NDR Info Nachrichten vom 22.11.2017:

Weil ist in Hannover wiedergewählt

Hannover: Niedersachsen wird seit heute von einer großen Koalition aus SPD und CDU unter Führung von Ministerpräsident Weil regiert. Der Landtag in Hannover bestimmte den SPD-Politiker zum zweiten Mal nach 2013 zum Regierungschef. Weil erhielt in geheimer Wahl 104 Ja-Stimmen, 32 Abgeordnete votierten mit Nein, ein Parlamentarier enthielt sich. SPD und CDU stellen zusammen 105 der 137 Abgeordneten. Dem Kabinett gehören je fünf Minister beider Parteien an. CDU-Landeschef Althusmann ist Stellvertreter Weils und zugleich Chef des Wirtschaftsressorts. Zu den wichtigsten Projekten der neuen Landesregierung gehören Verbesserungen in der Bildungspolitik. So will die große Koalition den Kitabesuch für alle Kinder kostenlos machen. Außerdem sollen 1000 neue Lehrer eingestellt und 1500 neue Stellen bei der Polizei geschaffen werden.| 22.11.2017 13:00 Uhr

Mladic zu lebenslanger Haft verurteilt

Den Haag: Der bosnisch-serbische Ex-General Mladic ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das UN-Kriegsverbrechertribunal für das frühere Jugoslawien sprach ihn unter anderem wegen Völkermordes in Srebrenica 1995 schuldig. Während der Urteilsverkündung in Den Haag war Mladic aus dem Gerichtssaal gebracht worden, nachdem er lautstark protestiert hatte. Der Angeklagte war Oberkommandant der bosnisch-serbischen Truppen, die im Juli 1995 die UN-Schutzzone überrannt und anschließend etwa 8.000 bosnisch-muslimische Jungen und Männer getötet hatten. Der Ex-General war erst 2011 verhaftet und dem UN-Tribunal übergeben worden.| 22.11.2017 13:00 Uhr

Kubicki spricht sich für Neuwahlen aus

Berlin: Auch nach dem Treffen mit Bundespräsident Steinmeier will die FDP die Gespräche über eine Jamaika-Koalition nicht wieder aufnehmen. Partei-Vize Kubicki sagte auf NDR Info, für ein solches Bündnis seien ein tragfähiger Koalitionsvertrag und Vertrauen zwischen den Akteuren notwendig. Nach viereinhalb Wochen Sondierung habe die FDP aber festgestellt, dass es in dieser Konstellation nicht zusammenpasse. Kubicki sprach sich für Neuwahlen aus. Ob die Liberalen dann wieder Gespräche über eine Regierungsbildung führen werden, hängt nach seinen Worten sowohl von inhaltlichen Fragen als auch vom Personal der anderen Parteien ab. Heute spricht Bundespräsident Steinmeier mit CSU-Chef Seehofer und dem Präsidenten des Verfassungsgerichts, Voßkuhle, über das Aus von Jamaika. Morgen wird dann der SPD-Vorsitzende Schulz im Schloss Bellevue erwartet.| 22.11.2017 13:00 Uhr

Besorgnis über Schuldenstand Italiens

Brüssel: Die EU-Kommission hat sich besorgt über den Schuldenstand Italiens geäußert. In einem Brief an die Regierung in Rom kündigt sie an, die Entwicklung des Staatshaushalts im Frühjahr erneut zu bewerten. Nach der Anfang November veröffentlichten Herbstprognose der Kommission wird die Verschuldung des Landes in diesem Jahr 132 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. Das ist nach Griechenland der zweithöchste Wert in der EU. Im Durchschnitt liegt die Staatsverschuldung der Mitglieder bei knapp 90 Prozent. Auch Frankreich könnte nach Einschätzung der Brüsseler Behörde im nächsten Jahr die Vorgaben des Stabilitätspakts verfehlen. Die EU-Kommission bewertet jährlich die Haushaltspläne der Mitgliedstaaten.| 22.11.2017 13:00 Uhr

Mnangagwa soll Präsident von Simbabwe werden

Harare: Nach dem Rücktritt von Simbabwes Präsident Mugabe soll sein ehemaliger Stellvertreter Mnangagwa noch in dieser Woche als neues Staatsoberhaupt vereidigt werden. Das melden die staatlichen Medien des südafrikanischen Landes. Danach findet die Vereidigungszeremonie am Freitag statt. Mnangagwa wird im Laufe des Tages in Harare zurückerwartet. Er war nach seiner Entlassung durch Mugabe nach Südafrika ausgereist. Der 93-Jährige Präsident hatte gestern nach fast vier Jahrzehnten seinen Rücktritt erklärt und kam damit einer Amtsenthebung durch das Parlament zuvor.| 22.11.2017 13:00 Uhr

Immer mehr Wolfsrudel in Deutschland

Berlin: Die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland hat sich innerhalb eines Jahres um 13 auf 60 erhöht. Von Mai 2016 bis April 2017 lebten etwa 150 bis 160 erwachsene Tiere in Deutschland. Dem Bundesamt für Naturschutz zufolge war ihre Zahl im Vorjahreszeitraum auf etwa 140 geschätzt worden. Mittlerweile umfasse das Verbreitungsgebiet sieben Bundesländer. Die meisten Wölfe gibt es in Brandenburg und Sachsen. Ihr strenger Schutz sorgt immer wieder für Streit mit Haltern von Weidetieren.| 22.11.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag trüb, zeitweise Regen, im südlichen Emsland heiter, Höchstwerte 10 bis 13 Grad. Mäßiger bis frischer Süd- bis Südwestwind, an der Nodrsee stürmische Böen. Nachts niederschlagsfrei, Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Morgen wechselhaft, in Vorpommern sonnige Phasen, im Verlauf zum Teil kräftige Schauer, dabei 11 bis 16 Grad, es wird stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Freitag regnet es, im äußersten Norden trocken, 8 bis 14 Grad.| 22.11.2017 13:00 Uhr