NDR Info Nachrichten vom 21.11.2017:

Steinmeier spricht mit Parteichefs

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat nach dem Scheitern der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition die Initiative übernommen. Am Nachmittag traf Steinmeier die Parteichefs von Grünen und FDP, um sich über die Gründe für den Abbruch der Verhandlungen mit der Union zu informieren. In den kommenden Tagen spricht er auch mit den Spitzen von CSU und SPD, um vielleicht doch noch einen Ausweg aus der politischen Sackgasse zu finden. Über Inhalte ist Vertraulichkeit vereinbart. Der FDP-Vorsitzende Lindner sprach sich in einem Interview mit der "Frankurter Allgemeinen Zeitung" dagegen aus, noch einmal die Bildung einer Jamaika-Koalition zu versuchen. Ein neuer Anlauf in diesem Format mache keinen Sinn, zitiert ihn die Zeitung.| 21.11.2017 19:15 Uhr

Koalitionsvertrag in Niedersachsen ist unterschrieben

Hannover: Die Landeschefs von SPD und CDU in Niedersachsen, Weil und Althusmann, haben den Vertrag für eine Große Koalition unterzeichnet. In der Vereinbarung vorgesehen ist unter anderem, 1000 neue Lehrer einzustellen, die Kita-Gbühren von kommendem Sommer an abzuschaffen und das Tempo bei der Inklusion an Schulen zu drosseln. Zudem sollen 1500 neue Stellen bei der Polizei geschaffen werden. Morgen will sich Weil im Landtag in Hannover erneut zum Ministerpräsidenten wählen lassen.| 21.11.2017 19:15 Uhr

Von der Leyen wirbt für Bundeswehr-Mandate

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen hat im Bundestag für die Verlängerung der Mandate von mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr geworben. Von der Leyen sagte, gerade in der Sicherheitspolitik seien Verlässlichkeit, Vertrauen und Berechenbarkeit ein hohes Gut. Sowohl die Partner im Ausland als auch die Soldaten bräuchten klare Zusagen. Die Mandate für insgesamt sieben Bundeswehr-Missionen sollen nach dem Willen der Regierung um zunächst drei Monate verlängert werden. Heute stand in erster Lesung unter anderem die Beteiligung am Anti-Terror-Kampf in Syrien auf der Tagesordnung. Die Mandate laufen zum Jahreswechsel aus.| 21.11.2017 19:15 Uhr

Simbabwe: Präsident Mugabe tritt zurück

Harare: Nach fast 40 Jahren endet in Simbabwe die Ära Mugabe. Kurz bevor das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren einleitete, trat das Staatsoberhaupt zurück. Sein Schreiben wurde im Parlament verlesen und von den Abgeordneten mit großem Jubel aufgenommen. Auch auf den Straßen der Hauptstadt Harare herrschte eine ausgelassene Stimmung. Der 93-Jährige war in der vergangenen Woche vom Militär unter Hausarrest gestellt worden. Grund ist ein Machtkampf um die Nachfolge. Mugabe favorisierte seine Ehefrau Grace, das Militär den langjährigen Vizepräsidenten Mnangagwa. Oppositionsführer Tsvangirai forderte freie und faire Wahlen.| 21.11.2017 19:15 Uhr

Polen stoppt Fällarbeiten im Urwald Bialowiesza

Warschau: Die polnische Regierung hat die Fällarbeiten im Urwald Bialowiesza im Osten des Landes gestoppt. Das gab die staatliche Forstverwaltung bekannt. Der Europäische Gerichtshof hatte zuvor ein Zwangsgeld von 100.000 Euro pro Tag angedroht, sollten die Arbeiten nicht eingestellt werden. Nun will das polnische Umweltministerium Gebiete definieren, in denen Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden dürfen. Dies hatte der Gerichtshof zugelassen. Der Urwald Bialowiesza liegt an der Grenze zu Weißrussland und zählt zum Unesco-Weltnaturerbe. Die polnische Regierung hatte das Abholzen mit dem Kampf gegen den Borkenkäfer-Befall begründet.| 21.11.2017 19:15 Uhr