NDR Info Nachrichten vom 21.11.2017:

Verdächtige wegen Anschlagsplänen festgenommen

Frankfurt am Main: Den Sicherheitsbehörden in Deutschland ist offenbar ein Schlag gegen die Terrororganisation Islamischer Staat gelungen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, wurden im Zuge einer Großrazzia sechs mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen. Die Syrer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren werden verdächtigt, einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks hatten sie den Weihnachtsmarkt in Essen im Visier. Die Planungen seien aber noch nicht abgeschlossen gewesen. Die Razzien fanden zeitgleich in Hannover, Kassel, Essen und Leipzig statt.| 21.11.2017 11:45 Uhr

Nahles: SPD könnte Minderheitsregierung tolerieren

Berlin: Nach dem Aus für eine Jamaika-Koalition mehren sich die Stimmen für die Bildung einer Minderheitsregierung. Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Nahles, sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, über eine solche Option müsse gesprochen werden. Sie könne sich vorstellen, dass die Sozialdemokraten eine unionsgeführte Minderheitsregierung tolerieren würden. Nahles bekräftigte zugleich, dass die SPD nicht erneut in eine Große Koalition mit der Union eintreten werde. Ihre Partei sei nicht der Notnagel von Kanzlerin Merkel. Heute will Bundespräsident Steinmeier zunächst mit den Grünen-Vorsitzenden Peter und Özdemir über die Lage sprechen, danach mit FDP-Chef Lindner. Gestern hatte Steinmeier alle Parteien aufgerufen, sich der Verantwortung für Deutschland nicht zu entziehen.| 21.11.2017 11:45 Uhr

Weil und Althusmann unterzeichnen Koalitionsvertrag

Hannover: Die Große Koalition in Niedersachsen nimmt weiter Form an. Die Vorsitzenden von SPD und CDU, Weil und Althusmann, wollen heute Mittag den Koalitionsvertrag unterzeichnen. Morgen soll Weil dann im niedersächsischen Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt werden. Zwei Tage nach der SPD hatte gestern Abend auch die CDU der gemeinsamen Vereinbarung zugestimmt. Sie sieht unter anderem vor, neue Lehrer und Polizisten einzustellen, die Kita-Gebühren abzuschaffen und einen weiteren kirchlichen Feiertag einzuführen.| 21.11.2017 11:45 Uhr

Assad trifft überraschend Putin

Moskau: Der russische Präsident Putin hat im Badeort Sotschi überraschend Syriens Machthaber Assad getroffen. In dem Gespräch soll Putin ein baldiges Ende des Militäreinsatzes in dem Bürgerkriegsland angedeutet haben. Die russische Nachrichtenagentur Tass zitiert den Kreml-Chef mit den Worten, nun gehe es in Syrien darum, politische Prozesse einzuleiten. Morgen will Putin in Sotschi mit dem türkischen Staatschef Erdogan und dem iranischen Präsidenten Ruhani zusammenkommen. Auch bei diesem Treffen geht es um den Syrien-Konflikt.| 21.11.2017 11:45 Uhr

Tote bei Selbstmordanschlag in Nigeria

Abuja: Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee im Nordosten Nigerias sind viele Menschen ums Leben gekommen. Die genaue Opferzahl ist noch unklar - die Angaben schwanken zwischen 20 und 50. Der Attentäter sei ein Teenager gewesen, der sich während des Morgengebetes in die Luft gesprengt habe, erklärte ein Polizeisprecher. Hinter dem Anschlag wird die islamistische Terrorgruppe Boko Haram vermutet.| 21.11.2017 11:45 Uhr

Bundesregierung kritisiert Urteil gegen Tianyong

Peking: Der Deutsche Botschafter in China, Clauss, hat das Gerichtsurteil gegen den Bürgerrechtsanwalt Jiang Tianyong kritisiert. Er zweifle an der Rechtsstaatlichkeit des Urteils, erklärte der Diplomat in Peking. Ein chinesisches Gericht hatte Tianyong am Vormittag zu zwei Jahren Haft verurteilt. Es sprach den prominenten Bürgerrechtsanwalt der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" schuldig. Der Fall wird von deutscher Seite mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Tianyong war in Peking sowohl mit Kanzlerin Merkel als auch mit dem damaligen Wirtschaftsminister Gabriel zusammengetroffen.| 21.11.2017 11:45 Uhr