NDR Info Nachrichten vom 20.11.2017:

Bundespräsident mahnt Parteien zu Regierungsbildung

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche die Parteien aufgerufen, sich erneut um eine Regierungsbildung zu bemühen. Steinmeier sagte nach einem Treffen mit CDU-Chefin Merkel, die Politik sei mehr als zuvor gefordert. Er rief alle Beteiligten auf, ihre Haltung zu überdenken. Wer sich in Wahlen um politische Verantwortung bewerbe, dürfe sich nicht drücken, wenn er sie in Händen halte. Der Bundespräsident will in den kommenden Tagen mit den Vorsitzenden von Union, FDP und Grünen sprechen. SPD-Chef Schulz lehnte eine Neuauflage der Großen Koalition erneut ab. Zugleich betonte er, die Sozialdemokraten scheuten Neuwahlen nicht. Es sei wichtig, dass die Bürger die Lage neu bewerten könnten.| 20.11.2017 17:15 Uhr

Besorgnis in Europa nach Aus für Jamaika

Brüssel: Europäische Spitzenpolitiker haben besorgt auf das Scheitern der Sondierungsgespräche in Deutschland reagiert. Frankreichs Präsident Macron erklärte, die Entwicklung sei nicht im französischen Interesse. Deutschland müsse stark und stabil sein, um die Dinge in Europa gemeinsam voranzubringen. Der luxemburgische Außenminister Asselborn sagte, er hoffe auf baldige klare Verhältnisse. Deutschland werde in Zeiten des Klimawandels, der Terrorgefahr und des Flüchtlingsproblems dringend gebraucht. Der österreichische Finanzminister Schelling warnte vor einer Belastungsprobe für die Europäischen Union. Man stehe vor schwierigen Entscheidungen, so der Minister. Deutschland sei in diesem Prozess ein wichtiger Partner.| 20.11.2017 17:15 Uhr

Seehofer will Zukunftspläne bekanntgeben

München: Der CSU-Vorsitzende, Bayerns Ministerpräsident Seehofer, will am Donnerstag seine Zukunftspläne bekanntgeben. Er habe gesagt, wenn die Jamaika-Sondierungen zu Ende seien, werde er klare Antworten geben, betonte Seehofer. Seit der Niederlage bei der Bundestagswahl wird in der CSU mit Spannung erwartet, ob der 68-Jährige noch einmal als Parteichef und Landtags-Spitzenkandidat antreten will. Die Junge Union in Bayern beispielsweise forderte zuletzt offen seinen Rückzug. Als Nachfolger Seehofers hat sich vor allem der bayerische Finanzminister Söder in Stellung gebracht.| 20.11.2017 17:15 Uhr

Neues Parlament in Prag zusammengekommen

Prag: Einen Monat nach der Parlamentswahl in Tschechien sind die Abgeordneten zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen. Der Sieger der Abstimmung, Babis, von der Protestpartei ANO, beharrt darauf, eine Minderheitsregierung zu bilden. Wegen ungeklärter Vorwürfe gegen den Multimilliardär lehnen die meisten Parteien eine Koalition mit dem 63-Jährigen an der Spitze ab. Es geht um EU-Subventionen für ein Wellness-Resort der Babis-Holding.| 20.11.2017 17:15 Uhr

Keine Signale von verschollenem U-Boot

Buenos Aires: Bei der internationalen Suche nach dem verschollenen argentinischen U-Boot hat ein Wettlauf mit der Zeit begonnen. Ein Marinesprecher sagte, untergetaucht gebe es für die 44 Besatzungsmitglieder eine Sauerstoffreserve für sieben Tage. Das U-Boot ist seit Mittwoch verschollen. Bei der letzten Verbindung mit dem Marinestützpunkt meldete die Besatzung den Angaben zufolge eine Batteriepanne. Laut dem Sprecher wurde inzwischen ausgeschlossen, dass die von einem Satellitenunternehmen erfassten Anrufversuche von dem U-Boot ausgegangen seien. Dies war anfänglich erhofft worden.| 20.11.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.082 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones: 23.442 Punkte; plus 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 50.| 20.11.2017 17:15 Uhr