NDR Info Nachrichten vom 19.11.2017:

Berlin: Sollten die Sondierungen für ein Jamaika-Bündnis scheitern, steht die SPD nach den Worten von Parteichef Schulz nicht als Regierungspartner der Union zur Verfügung. Die Wähler hätten die große Koalition abgewählt, bekräftigte Schulz bei einer Parteiveranstaltung in Nürnberg. Die SPD habe bereits staatspolitische Verantwortung in dieser Republik in einer Weise wahrgenommen, an der sich die Jamaika-Verhandler ein Beispiel nehmen könnten. In Berlin läuft zur Stunde die womöglich letzte Sondierungsrunde. Union, FDP und Grüne wollen klären, ob die Gemeinsamkeiten für die Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen ausreichen. Vor Beginn des Treffens sagte Grünen-Unterhändlerin Göring-Eckardt, man verhandele, solange es nötig sei. CSU-Chef Seehofer sagte, seine Partei sei willens, eine stabile Regierung zu bilden. Daher könnten die Verhandlungen auch bis nach 18 Uhr dauern. Diese Frist hatte die FDP gesetzt. Ein zentraler Konfliktpunkt ist nach wie vor die Flüchtlingspolitik.| 19.11.2017 16:00 Uhr

Harare: In Simbabwe neigt sich die Ära von Präsident Mugabe als Alleinherrscher zunehmend dem Ende zu. Die Regierungspartei Zanu-PF setzte den 93-Jährigen als Vorsitzenden ab und forderte ihn zum Rücktritt als Staatschef auf. Sollte er diesen Schritt nicht bis morgen vollziehen, werde ein Amtsenthebungs-Verfahren eingeleitet, hieß es. Als neuen Chef der Zanu-PF bestimmten die Parteivertreter den früheren Vizepräsidenten Mnangagwa. Ihn hatte Mugabe kürzlich entlassen. Dieser Schritt löste einen Machtkampf in Simbabwe aus. Die Armee des afrikanischen Landes stellte Mugabe unter Hausarrest. Das Militär kam heute erneut mit dem langjährigen Machthaber zusammen, um ihn zum Rücktritt zu drängen.| 19.11.2017 16:00 Uhr

Berlin: Deutschland gedenkt heute zum Volkstrauertag der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Viele Fahnen wehen auf Halbmast. Die zentrale Feier fand im Bundestag statt - die Gedenkrede hielt dort der Ministerpräsident von Estland, Ratas. Er sagte, die EU habe große Verdienste für den Frieden in Europa. Die EU helfe, Feindschaft, Gier und Aggressivität entgegenzutreten. Der Hamburger Erzbischof Heße hat dagegen anlässlich des Volkstrauertages die EU kritisiert. Die Staatengemeinschaft präsentiere sich zur Zeit als zerrüttete Familie, die ihren Verwandten in Afrika und im Nahen Osten oft die kalte Schulter zeige, so der Katholik bei der zentralen Gedenkstunde im Hamburger Michel. Heute werde auch der zahlreichen Flüchtlinge gedacht, die ihr Leben verloren haben, sagte Heße.| 19.11.2017 16:00 Uhr

Hannover: Die künftige Landesregierung in Niedersachsen will von einem starren Stichtag für die Einschulung von Grundschülern abrücken. Der designierte Kultusminister Tonne sagte, bei fünfjährigen Kindern gebe es große Entwicklungsunterschiede. Künftig sollten die Schulen mit Eltern und den Landkreisen entscheiden, ob ein Kind eingeschult werde oder im Kindergarten bleibe. In Niedersachsen gilt - wie in den anderen Bundesländern - ein Stichtag, der entscheidet, ob ein Kind in die erste Klasse darf. Niedersächsische Kinder, die bis zum 30. September eines Jahres sechs werden, müssen in der Regel im selben Jahr eingeschult werden.| 19.11.2017 16:00 Uhr

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli zum fünften Mal in Folge nicht gewinnen können. Die Hamburger spielten gegen Regensburg 2:2 und sind in der Tabelle auf Platz 7. Außerdem gewann Duisburg gegen Aue 3:0. Der bisherige Spitzenreiter Düsseldorf verlor in Ingolstadt 0 zu 1. Aufsteiger Holstein Kiel ist damit Tabellenführer der zweiten Liga.| 19.11.2017 16:00 Uhr

Das Wetter: Im Süden Schauerwetter. Im Norden länger trocken und freundlich. 5 bis 9 Grad. Morgen teils freundliche Phasen und einzelne Schauer. Im Verlauf von Westen her Regen, im Nordosten auch Schneeregen. 4 bis 8 Grad. Am Dienstag in Niedersachsen zeitweise Regen, im Nordosten freundlicher, 4 bis 9 Grad.| 19.11.2017 16:00 Uhr

Und nun die angekündigte Sturmflutwarnung: Am Sonntag werden das Mittag-Hochwasser bzw. das Nachmittag-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste 1 bis 1,5 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten und im Hamburger Elbegebiet etwa 1,5 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 19.11.2017 16:00 Uhr