NDR Info Nachrichten vom 19.11.2017:

Jamaika: Sondierer sitzen wieder beisammen

Berlin: Union, FDP und Grüne haben ihre Sondierung für eine Jamaika-Koalition fortgesetzt. Vor Beginn des Treffens sagte Grünen-Unterhändlerin Göring-Eckardt, man verhandele, solange es nötig sei. Bei so einem wichtigen Projekt werde man das sicher nicht nach Stechuhr machen. CSU-Chef Seehofer sagte, heute müsse entschieden werden. Er erwarte aber, dass die Verhandlungen bis nach 18 Uhr dauerten. Diese Frist hatte die FDP gesetzt. Zentraler Konfliktpunkt ist nach wie vor die Flüchtlingspolitik. Die Grünen hatten zuvor laut ARD ein Kompromiss-Angebot unterbreitet. Demnach wollen sie die Zahl von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr als sogenannten "atmenden Rahmen" akzeptieren. Im Gegenzug verlangten die Grünen aber Zugeständnisse der CSU beim Familiennachzug. Weitere Themen der heutigen Sondierungsrunde sind unter anderem die Innenpolitik, Arbeit, Gesundheit und Finanzen.| 19.11.2017 12:00 Uhr

Entscheidung über Mugabes Zukunft erwartet

Harare: Im südafrikanischen Simbabwe berät die Regierungspartei Zanu-PF heute über die Zukunft von Präsident Mugabe. Beobachter erwarten, dass die Partei den Forderungen der Regionalverbände und der einflussreichen Vereinigung der Kriegsveteranen nachkommt. Sie hatten Mugabes Absetzung verlangt. Nach Angaben von Verwandten des Präsidenten lehnt dieser aber einen Rücktritt ab. Das Militär hatte den 93-Jährigen am Mittwoch unter Hausarrest gestellt. Es will verhindern, dass Mugabe seine 52 Jahre alte Ehefrau als Nachfolgerin an der Spitze von Simbabwe installiert. Gegner des Staatschefs werfen ihm einen autoritären Regierungsstil und Misswirtschaft vor.| 19.11.2017 12:00 Uhr

Gabriel in Flüchtlingslager in Bangladesch

Dhaka: Außenminister Gabriel hat in Bangladesch ein Flüchtlingslager besucht. Der SPD-Politiker traf mit seinen Kollegen aus Schweden und Japan in dem Lager im Süden von Bangladesch ein. Dort halten sich muslimische Geflüchtete der Rohingya-Minderheit aus Myanmar auf. Allein in den vergangenen drei Monaten sollen mehr als 600.000 Rohingya über die Grenze nach Bangladesch geflüchtet sein. Bei seinem Besuch in dem Lager sagte der Bundesaußenminister weitere deutsche Hilfe zu. Für die Versorgung der Flüchtlinge sollen laut Gabriel weitere 20 Millionen Euro bereitgestellt werden. Heute Abend reist der Außenminister nach Myanmar weiter. Dem Land wird vorgeworfen, die muslimische Minderheit zu unterdrücken und zu vertreiben.| 19.11.2017 12:00 Uhr

Lies fordert bessere Hafen-Kooperation

Hannover: Niedersachsens Noch-Wirtschaftsminister Lies hat mehr Einsatz für eine Zusammenarbeit der deutschen Häfen gefordert. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, es gehe nicht darum, einzelne Container von Hamburg nach Wilhelmshaven zu verlagern, sondern insgesamt mehr Frachtverkehr nach Deutschland zu holen. Dazu müsse man nach außen als ein gemeinsamer großer Hafen "Deutsche Bucht" auftreten. Dann könne man nach innen die Stärken der einzelnen Standorte herausstellen, so Lies. Auch nach einer Elbvertiefung laufe Hamburg Gefahr, dass sich mit den immer größer werdenden Containerschiffen der Warenumschlag nach Rotterdam verlagere. Dagegen hilft nach Ansicht des niedersächsischen Ministers nur die rechtzeitige Vernetzung mit dem Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven.| 19.11.2017 12:00 Uhr

Briefbetrug: Post entsteht Millionenschaden

Bonn: Die Deutsche Post ist nach eigenen Angaben mit Millionen erfundenen Briefen betrogen worden. Ein Unternehmens-Sprecher bestätigte heute einen entsprechenden Zeitungsbericht. Demnach rechneten private Post-Dienstleister die Anlieferung von Hunderten Millionen Briefen ab, die nie geschrieben wurden. So hätten die Firmen enorme Provisionen von dem Konzern erschlichen. Der Schaden beläuft sich nach Schätzungen in der Branche auf 50 bis 100 Millionen Euro. Die Post wollte diese Summe nicht kommentieren. Laut dem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" wird gegen 14 Personen ermittelt. Drei von ihnen säßen in Untersuchungshaft.| 19.11.2017 12:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Im Süden Schauerwetter. Im Norden länger trocken und freundliche Abschnitte. 5 bis 9 Grad. Morgen erst freundliche Phasen und einzelne Schauer. Im Tagesverlauf von Westen her Regen, im Nordosten auch Schneeregen. 4 bis 8 Grad. Am Dienstag in Niedersachsen etwas Regen, im Nordosten freundlicher, 4 bis 9 Grad.| 19.11.2017 12:00 Uhr

Sturmflutwarnung für die Nordseeküste

Und nun die angekündigte Sturmflutwarnung: Am Sonntag werden das Mittag-Hochwasser bzw. das Nachmittag-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste 1 bis 1,5 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten und im Hamburger Elbegebiet etwa 1,5 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 19.11.2017 12:00 Uhr