NDR Info Nachrichten vom 18.11.2017:

Jamaika-Sondierung geht weiter

Berlin: Die Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen sind fortgesetzt worden. Hauptstreitpunkte sind weiterhin die Zuwanderung und der Klimaschutz. Der familienpolitische Sprecher der CDU, Weinberg, bezeichnete das Thema Migration auf NDR Info als entscheidend für die Sondierung. Er äußerte aber die Hoffnung, diese gesellschaftspolitische Grundsatzfrage gemeinsam zu lösen. CSU und Grüne legten aber beide großen Wert darauf, für sich möglichst viel durchzusetzen, so Weinberg. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt hatte zuvor erklärt, heute lägen die größten Streitpunkte auf dem Tisch. Er bezeichnete die Lage als schwierig und kompliziert. CDU, CSU, FDP und Grüne wollen die Sondierungsgespräche nun bis morgen Abend beenden.| 18.11.2017 10:45 Uhr

Klimakonferenz in Bonn zu Ende

Bonn: Die UN-Klimakonferenz ist nach stundenlanger Verzögerung zu Ende gegangen. Bis heute früh hatten die Delegierten über Finanzfragen gestritten, sich schließlich aber geeinigt. Danach soll der sogenannte Anpassungsfonds fortgeführt werden. Aus diesem Topf erhalten ärmere Länder Geld, um die Folgen der Erderwärmung zu bewältigen. Die konkrete Finanzierung des Fonds muss jedoch noch geklärt werden. Die Delegierten einigten sich in Bonn außerdem darauf, bereits im kommenden Jahr zu überprüfen, wie die Welt bei der Minderung der Treibhausgase insgesamt vorankommt. Dann findet auch die nächste UN-Klimakonferenz statt - Tagungsort ist das polnische Kattowitz.| 18.11.2017 10:45 Uhr

Saudi-Arabien ruft Botschafter zurück

Riad: Saudi-Arabien hat seinen Botschafter in Deutschland zurückgerufen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur soll der deutschen Botschaft in Riad außerdem eine Protestnote überreicht werden. Hintergrund sind kritische Äußerungen von Außenminister Gabriel. Der SPD-Politiker hatte Saudi-Arabien vorgeworfen, den libanesischen Regierungschef Hariri in Riad festzuhalten. Hariri hatte kürzlich in Saudi-Arabien seinen Rücktritt angekündigt. Seitdem gibt es Kritik an der saudischen Führung, das Land liefere sich im Libanon einen Machtkampf mit dem Erzfeind Iran um stärkeren Einfluss in der Region. Der libanesische Noch-Regierungschef Hariri ist nach Medienberichten mittlerweile in Frankreich eingetroffen. Er wird heute Mittag in Paris vom französischen Präsidenten Macron empfangen.| 18.11.2017 10:45 Uhr

EU-Einigung auf Haushaltsplan 2018

Brüssel: Die Europäische Union hat sich auf einen Haushaltsplan für das kommende Jahr geeinigt. Die 28 Mitgliedsstaaten verständigten sich mit Europaabgeordneten darauf, fast 145 Milliarden Euro auszugeben. Das sind gut zehn Milliarden mehr als in diesem Jahr. Mehr Geld gibt es zum Beispiel für Initiativen, die mehr Jugendliche in der EU in Jobs bringen sollen. Eine Kürzung ist bei den Zahlungen an die Türkei geplant. Das Land erhält 105 Millionen Euro weniger für Maßnahmen, die die Türkei für einen eventuellen EU-Beitritt vorbereiten sollen. Mit der Kürzung reagiert die EU auf das Vorgehen Ankaras gegen Regierungskritiker und eine verschlechterte Menschenrechtslage.| 18.11.2017 10:45 Uhr

Filmreife Flucht: Caracas-Ex-Bürgermeister in Madrid

Madrid: Ein führender Oppositioneller aus Venezuela ist nach seiner Flucht in Spanien eingetroffen. Der frühere Bürgermeister der Hauptstadt Caracas, Ledezma, landete nach Agenturberichten heute früh in Madrid. Er war Anfang 2015 abgesetzt und nach einer Zeit im Gefängnis in Venezuela unter Hausarrest gestellt worden. Der Ex-Bürgermeister war in den vergangenen Tagen zunächsten nach Kolumbien geflüchtet. Nach eigenen Angaben konnte er sich an mehr als 30 Kontrollposten der venezolanischen Polizei vorbeischmuggeln. In Venezuela geht die sozialistische Regierung von Präsident Maduro seit Jahren hart gegen Kritiker vor. Das südamerikanische Land steckt außerdem in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Nahrungsmittel und Medikamente sind knapp.| 18.11.2017 10:45 Uhr