NDR Info Nachrichten vom 17.11.2017:

Jamaika-Sondierung läuft wieder

Berlin: Vertreter von CDU, CSU, FDP und Grünen sind erneut zusammengekommen, um die Chancen für eine Regierungskoalition auszuloten. Nach mehrstündiger Unterbrechung starteten am Mittag weitere Sondierungsgespräche. Sie könnten das ganze Wochenende dauern. Die CDU-Vorsitzende, Kanzlerin Merkel, rief die Teilnehmer erneut auf, sich zu einigen. Die Aufgabe, eine Regierung für Deutschland zu bilden, sei eine so wichtige Aufgabe, dass sich die Anstrengung lohne. Streitpunkt ist vor allem die Flüchtlingspolitik. Hier lehnt die CSU die Forderung der Grünen ab, den Familiennachzug zu lockern. Parteichef Seehofer sagte, eine Ausweitung der Zuwanderung dürfe es nicht geben. Seehofer betonte, in keinem Bereich gebe es entscheidende Fortschritte. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Göring-Eckardt, sagte, ihre Partei bleibe kompromissbereit.| 17.11.2017 12:15 Uhr

Erster Auftritt von Mugabe nach Putsch

Harare: Zwei Tage nach dem Militärputsch in Simbabwe ist der entmachtete Präsident Mugabe erstmals wieder öffentlich aufgetreten. Medienberichten zufolge besuchte der 93-Jährige die Abschlussfeier einer Universität in der Hauptstadt Harare. Bislang stand er unter Hausarrest. Einen Rücktritt lehnt der Staatschef weiter ab. Inzwischen soll Mugabe zu weiteren Gesprächen mit der Armeeführung zusammengekommen sein. Hintergrund ist der Streit über seine Nachfolge. Die Militärführung favorisiert den Vizepräsidenten Mnangagwa, der in der vergangenen Woche entlassen worden war. Mugabes Ehefrau Grace will offenbar selbst Präsidentin werden, wird aber von der Armee als Staatschefin strikt abgelehnt.| 17.11.2017 12:15 Uhr

IS verliert letzte Stadt im Irak

Bagdad: Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben die Stadt Rawa an der Grenze zu Syrien von der Terrororganisation IS zurückerobert. Damit seien alle ehemals vom IS kontrollierten Gebiete wieder in der Hand der Regierungstruppen, teilte ein Militärsprecher mit. Die Streitkräfte würden sich nun darauf konzentrieren, IS-Kämpfer zu verfolgen, die sich in der Wüste im Grenzgebiet aufhielten.| 17.11.2017 12:15 Uhr

Proteste bei Siemens gegen Stellenabbau

Berlin: Der geplante Stellenabbau bei Siemens stößt bei Betriebsräten, Gewerkschaften und Mitarbeitern auf erheblichen Widerstand. Sie haben für heute an mehreren Standorten zu Protesten aufgerufen, unter anderem in Berlin und Offenbach. Bundeswirtschaftsministerin Zypries appellierte an Siemens, fair mit den Beschäftigten umzugehen. Die Betroffenen seien in großer Sorge um ihre Zukunft. Der Münchener Konzern hatte gestern angekündigt, weltweit knapp 7.000 Arbeitsplätze zu streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Die Werke in Görlitz und Leipzig sollen komplett geschlossen werden. In Berlin und Mülheim an der Ruhr sollen Hunderte Stellen wegfallen. Als Grund für die Einschnitte nannte Siemens schlechte wirtschaftliche Perspektiven für den Kraftwerksbau und die Antriebstechnik.| 17.11.2017 12:15 Uhr

Trump erlaubt Einfuhr von Elefanten-Trophäen

Washington: Die Regierung von US-Präsident Trump hat es amerikanischen Großwildjägern wieder erlaubt, aus Sambia und Simbabwe Trophäen erlegter Elefanten mitzubringen. Ein entsprechendes Import-Verbot von Trumps Vorgänger Obama wurde aufgehoben. Die amerikanische Naturschutzbehörde sagte zur Begründung, die Jagd könne dabei helfen, bestimmte Tierbestände zu erhalten. Tierschützer halten diese Argumentation für unsinnig. Sie reagierten entsetzt auf den Beschluss der US-Regierung. Die neue Regelung gilt für Körperteile von Elefanten, die seit Anfang vergangenen Jahres in den beiden afrikanischen Ländern erlegt wurden. Die amerikanische Waffenlobby begrüßte den Schritt.| 17.11.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax unverändert mit 13.050 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 22.397. Der Euro kostet einen Dollar 18 01.| 17.11.2017 12:15 Uhr