NDR Info Nachrichten vom 16.11.2017:

Neue Regierung für Niedersachsen steht

Hannover: In Niedersachsen wollen die neuen Regierungspartner SPD und CDU in der Bildungs- und Wirtschaftspolitik sowie bei der Inneren Sicherheit Akzente setzen. Das geht aus dem Koalitionsvertrag hervor, den die beiden Landesvorsitzenden, Weil und Althusmann, in Hannover vorgestellt haben. Geplant ist unter anderem, in der nächsten Legislaturperiode 1.000 neue Lehrerstellen zu schaffen. Auch bei der Polizei sind zahlreiche Neueinstellungen geplant. Kita-Gebühren sollen abgeschafft, der Ausbau der Autobahnen beschleunigt werden. Außerdem möchte die Große Koalition einen zusätzlichen kirchlichen Feiertag einführen. Stimmen die jeweiligen Parteigremien den Vereinbarungen zu, könnte Stephan Weil in der nächsten Woche erneut zum niedersächsischen Ministerpräsidenten gewählt werden. Bernd Althusmann will Wirtschaftsminister im neuen Kabinett werden.| 16.11.2017 15:45 Uhr

Jamaika: Merkel appelliert an Kompromissbereitschaft

Berlin: Vor der entscheidenden Runde der Sondierungsgespräche über eine Jamaika-Koalition hat Bundeskanzlerin Merkel alle Parteien aufgerufen, Kompromisse einzugehen. Die CDU-Vorsitzende sagte, natürlich müsse jeder von dem, was ihm wichtig sei, auch etwas in einer möglichen Regierung wiederfinden. Wenn dies gelinge, dann könne auch ein positives Ergebnis am Ende der heutigen Verhandlungen stehen. Auch Politiker anderer Parteien forderten Kompromisse. Die Grünen etwa riefen die CSU auf, sich beim Thema Familiennachzug für Flüchtlinge zu bewegen. Die Schlussrunde der Sondierungsgespräche soll wenn möglich in der kommenden Nacht abgeschlossen werden.| 16.11.2017 15:45 Uhr

Medien: Viele Kampfpanzer nicht einsatzfähig

Berlin: Die Bundeswehr kann nach einem Medienbericht mehr als die Hälfte ihrer Kampfpanzer vom Typ Leopard derzeit nicht einsetzen. Von 244 Panzern seien lediglich 95 kampftauglich schreiben die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie berufen sich auf eine Übersicht des Bundesverteidigungsministeriums. Die meisten der ausgefallenen Panzer müssten repariert werden, es fehle aber an Ersatzteilen. Etwa 50 Fahrzeuge würden umgerüstet. Der Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, der SPD-Abgeordnete Hellmich, sprach von einem unfassbaren Vorgang. Er offenbare tiefgreifende Mängel in der Bundeswehr.| 16.11.2017 15:45 Uhr

VW investiert in E-Autos in China

Wolfsburg: Volkswagen will in China gemeinsam mit örtlichen Partnern mehr als zehn Milliarden Euro in die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen investieren. Der Autobauer kündigte an, allein in den kommenden drei Jahren 15 Modelle mit neuen Antrieben in der Volksrepublik zu produzieren und auf den Markt zu bringen. Etwa 20 weitere Modelle sollen bis 2025 folgen. VW ist in China der größte ausländische Hersteller. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern dort seinen Absatz um zwölf Prozent gesteigert. Von 2019 schreibt die Volksrepublik Quoten für Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb vor.| 16.11.2017 15:45 Uhr

Bilanz Grenfell-Katastrophe

London: Bei der Brandkatastrophe im Grenfell-Hochhaus vor fünf Monaten sind weniger Menschen ums Leben gekommen als zunächst vermutet. Die britische Polizei gab die Zahl der Toten jetzt mit 71 an. Zuvor hatte sie von 80 gesprochen. Nach der Brandkatastrophe sind 320 Familien immer noch in Hotelzimmern untergebracht. Der Stadtverwaltung gelang es bisher nicht, für sie neue Wohnungen zu finden. Das Feuer in dem Hochhaus in London hatte sich im Juni mit rasender Geschwindigkeit über die Außenfassade ausgebreitet. Vor der Katastrophe gab es immer wieder Beschwerden von Bewohnern über mangelnden Brandschutz in dem Gebäude.| 16.11.2017 15:45 Uhr