NDR Info Nachrichten vom 12.11.2017:

Berlin: Die Verhandlungsführer von Union, FDP und Grünen sind zu einer neuen Spitzenrunde in den Jamaika-Sondierungsgesprächen zusammengekommen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Verhandlungen in den nächsten Tagen gestaltet werden müssten, um über die Aufnahme offizieller Koalitionsverhandlungen zu entscheiden. CDU-Chefin Merkel hatte als Ziel ausgegeben, die Sondierungen bis Ende kommender Woche abzuschließen. Kurz vor Beginn des Treffens sagte Merkel, bei gutem Willen aller Beteiligten könne eine Lösung gefunden werden. Nach Ansicht der Grünen haben die Gespräche allerdings noch keine entscheidenden Fortschritte gemacht. Partei-Chef Özdemir beklagte mangelndes Entgegenkommen der anderen Parteien.| 12.11.2017 18:00 Uhr

Berlin: SPD-Chef Schulz hat auf einer Regionalkonferenz seiner Partei die Sondierungsgespräche für ein Jamaika-Bündnis kritisiert. Er bezeichnete die mögliche Koalition als "Schwampel" und erklärte, dass die Verhandler nichts Konkretes bieten würden. Er zeigte sich außerdem nicht verwundert darüber, dass hauptsächlich über die Positionen von CSU, FDP und Grünen gesprochen wird. Die CDU sei eine inhaltsleere Partei, so Schulz. Er bekräftigte noch einmal, dass die SPD auch bei einem Misserfolg der Jamaika-Verhandler nicht für eine Regierungsbildung zur Verfügung stehe. Laut Schulz waren etwa 800 SPD-Mitglieder aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin gekommen, um über eine Neuausrichtung ihrer Partei zu diskutieren.| 12.11.2017 18:00 Uhr

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Forderungen kritisiert, das Arbeitszeitgesetz zu lockern. Der DGB-Vorsitzende Hoffmann sagte, das Gesetz sowie die Tarifverträge böten schon jetzt eine Vielzahl flexibler Möglichkeiten. Unter anderem deshalb hätten die Beschäftigten im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Überstunden geleistet - die Hälfte davon unbezahlt. Der Vorsitzende des Wirtschafts-Sachverständigenrats, Schmidt, hatte in einem Zeitungsinterview unter anderem gefordert, dass die tägliche Arbeitszeit nicht mehr auf acht Stunden begrenzt bleiben soll. Stattdessen solle nur noch die bestehende maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden gelten. Auch die Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen müsse von elf auf neun Stunden verkürzt werden.| 12.11.2017 18:00 Uhr

Berlin: Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Fahrenschon, soll nach einem Medienbericht als Konsequenz aus einer Steueraffäre sein Amt aufgeben. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Sparkassenkreise. Demnach wird von dem 49-Jährigen erwartet, dass er bis übermorgen die Konsequenzen zieht und sein Amt aufgibt. Am Dienstag kommt das Präsidium des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zu einer Sondersitzung zusammen. Dem früheren bayerischen Finanzminister wird Steuerhinterziehung vorgeworfen. Außerdem soll er den Strafbefehl gegen sich monatelang verheimlicht haben.| 12.11.2017 18:00 Uhr

Barcelona: Spaniens Ministerpräsident Rajoy ist erstmals seit der Kontrollübernahme der Zentralregierung in Katalonien in die Hauptstadt der Region gereist. Er nahm an einer Veranstaltung teil, bei der die Kandidaten seiner konservativen Volkspartei für die Neuwahlen des katalanischen Parlaments am 21. Dezember vorgestellt wurden. Rajoy forderte in seiner Rede die sogenannte schweigende Mehrheit auf, bei der Wahl ihre Stimme abzugeben. Dadurch sollen sie ihre Ablehnung einer Abspaltung der Region von Spanien zum Ausdruck bringen.| 12.11.2017 18:00 Uhr

Homburg: Der türkische Journalist Can Dündar ist für seinen Einsatz für Demokratie und Meinungsfreiheit mit dem Siebenpfeiffer-Preis ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises kritisierte der frühere Chefredakteur der türkischen Zeitung "Cumhuriyet" die EU, weil sie wegen des Flüchtlingszustroms zu nachsichtig mit dem türkischen Präsidenten Erdogan sei. Luxemburgs Außenminister Asselborn lobte Dündar für seinen kompromisslosen Einsatz für die Presse- und Meinungsfreiheit.| 12.11.2017 18:00 Uhr

Das Wetter: Abends häufig trocken, von Nordfriesland bis zum Göttinger Raum zeitweise Schauer, im Oberharz Schnee, 5 bis 8 Grad. Nachts gelegentlich Regen, im Osten auch Schnee, Tiefstwerte an der See um 5 Grad; im Binnenland um 0 Grad, stellenweise Reifglätte. Morgen sonnig, im Osten mehr Wolken, es bleibt trocken, Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag anfangs freundlich, im Verlauf Regen, 5 bis 10 Grad.| 12.11.2017 18:00 Uhr