NDR Info Nachrichten vom 11.11.2017:

Grüne fordern mehr Kompromissbereitschaft

Berlin: Die Grünen haben ihre möglichen Partner einer Jamaika-Koalition aufgefordert, in den Sondierungsgesprächen mehr Kompromissbereitschaft zu zeigen. Die Verhandlungsführerin der Partei, Göring-Eckardt, erklärte in einer Video-Botschaft, es müsse endlich Bewegung in die Beratungen kommen. Die Grünen hätten bereits mehrere Kompromissangebote gemacht, doch von Union und FDP sei nicht viel zurückgekommen. Gestern hatten Arbeitsgruppen einige gemeinsam erarbeitete Papiere präsentiert. In den Dokumenten sind allerdings immer noch eine Vielzahl von Meinungsverschiedenheiten aufgelistet. Am Sonntag soll es nun ein Spitzentreffen der Parteivorsitzenden geben. Sie wollen entscheiden, welche Themen in den restlichen Sondierungen noch besprochen werden müssen.| 11.11.2017 03:00 Uhr

US-Klimaschützer wollen in Bonn Flagge zeigen

Bonn: Die Weltklimakonferenz steht heute und morgen im Zeichen US-amerikanischer Umweltschützer. Sie wollen deutlich machen, dass sich viele Amerikaner weiterhin dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet fühlen - trotz der Entscheidung von Präsident Trump, aus dem Vertrag auszusteigen. Zu den prominentesten Sprechern gehören der ehemalige New Yorker Bürgermeister Bloomberg, der kalifornische Gouverneur Brown und dessen Vorgänger Schwarzenegger. Außerdem wollen heute in Bonn Tausende Demonstranten aus ganz Deutschland für eine umfassende Energiewende demonstrieren. Einer der Protestzüge startet um Punkt 11 Uhr 11, dem offiziellen Beginn der Karnevalssaison.| 11.11.2017 03:00 Uhr

Verteidigungsministerium im Jemen bombardiert

Sanaa: In der jeminitischen Hauptstadt haben offenbar Kampfflugzeuge der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition das Verteidigungsministerium angegriffen - es steht unter Kontrolle der Huthi-Rebellen. Augenzeugen berichten von mehrere Explosionen, über dem Gebiet steige Rauch auf. Die Kampfjets hätten auch ein Wohnviertel in der Nähe des Ministeriums bombardiert. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden. Helfer suchten unter den Trümmern nach Überlebenden. Die Vereinten Nationen hatten zuletzt scharfe Kritik an Saudi-Arabiens Einsatz im Jemen geübt und vor einer Hungerkatastrophe gewarnt. Hintergrund ist eine Blockade der Flug- und Seehäfen des Landes, die Hilfslieferungen unmöglich machen.| 11.11.2017 03:00 Uhr

Türkei wollte angeblich für Gülen-Auslieferung zahlen

Washington: Die Türkei soll versucht haben, für eine Entführung des regierungskritischen Predigers Gülen aus den USA Geld zu zahlen. Nach Informationen des "Wall Street Journals" boten Vertreter der türkischen Regierung dem damaligen Vertrauten von US-Präsident Trump, Michael Flynn, bis zu 15 Millionen Dollar an. Bei einem Treffen im Dezember vergangenen Jahres sei darüber gesprochen worden, Gülen gewaltsam mit einem Privatflugzeug in die Türkei zu bringen. Trump war zu diesem Zeitpunkt bereits gewählter Präsident und Flynn sein designierter Sicherheitsberater. Dem Bericht zufolge gibt es aber keine Hinweise darauf, dass tatsächlich Geld geflossen ist. Der türkische Präsident Erdogan hält die Gülen-Bewegung für den Drahtzieher des gescheiterten Putschversuches im Sommer vergangenen Jahres. Die USA weigern sich, ihn auszuliefern.| 11.11.2017 03:00 Uhr

EU setzt Großbritannien Brexit-Frist

Brüssel: Die Europäische Union hat Großbritannien in den festgefahrenen Brexit-Verhandlungen ein Ultimatum gestellt. Chefunterhändler Barnier sagte, das Vereinigte Königreich solle in den kommenden zwei Wochen Klarheit in wichtigen Punkten schaffen. Es müsse möglich sein, auf dem EU-Gipfel im Dezember über die künftigen Beziehungen zu sprechen. Barnier äußerte sich nach der sechsten Verhandlungsrunde mit dem britischen Brexit-Minister Davis. Die Gespräche waren weitgehend ergebnislos verlaufen. Hauptstreitpunkt ist die Höhe der Rechnung, die die Briten beim Abschied von der EU begleichen müssen.| 11.11.2017 03:00 Uhr

Mann fährt in Südfrankreich in Passanten

Toulouse: Der Anschlag mit einem Auto in Südfrankreich hatte offenbar keinen terroristischen Hintergrund. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft litt der Täter in der Vergangenheit unter schweren psychischen Problemen. Er sei mehrfach vorbestraft und vor knapp einem Jahr nach einer Zwangseinweisung aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der 28-Jährige war in einem Vorort von Toulouse absichtlich mit seinem Auto in eine Gruppe von Passanten gefahren. Drei von ihnen wurden verletzt. Die Polizei konnte den Fahrer unmittelbar nach der Tat festnehmen.| 11.11.2017 03:00 Uhr

Deutschland spielt in England 0:0

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihren dritten Sieg in Folge im Wembleystadion verpasst. Das Team von Bundestrainer Löw kam am Abend gegen England nicht über ein 0:0 hinaus. Es war das erste große Testspiel vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland im kommenden Jahr. Am Dienstag geht es in Köln gegen Frankreich.| 11.11.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Im Tagesverlauf Schauer mit Graupeln und kurzen Gewittern. Nur im Norden Schleswig-Holsteins größere Auflockerungen. Höchstwerte 5 Grad im Leinebergland, 7 Grad in Hamburg bis 8 Grad in Ostfriesland und Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag windig mit häufigen Regenfällen. Maximal 5 bis 8 Grad. Am Montag freundlicher und weniger Schauer, 5 bis 10 Grad.| 11.11.2017 03:00 Uhr