NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

EU setzt London Frist für Brexit-Rahmen

Brüssel: Die Europäische Union hat Großbritannien ultimativ zu einem Einlenken in den Brexit-Verhandlungen aufgefordert. EU-Chefunterhändler Barnier forderte innerhalb von zwei Wochen eine grundsätzliche Einigung über die Rahmenbedingungen für den Austritt. Ansonsten könnten die Gespräche über die künftigen Beziehungen der EU zu Großbritannien nicht wie geplant im Dezember beginnen. Barnier äußerte sich nach der sechsten Runde der Brexit-Verhandlungen. Dabei ging es erneut um die britischen Finanzverpflichtungen, den künftigen Status der irisch-nordirischen Grenze sowie die Sicherung der Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien. In allen Bereichen gebe es noch immer offene Fragen, erklärte Barnier. Der britische Verhandlungsführer Davis forderte die EU erneut zu Flexibilität auf und verwies auf notwendige politische Diskussionen.| 10.11.2017 14:15 Uhr

Macron und Steinmeier für rasche EU-Reform

Paris: Frankreich und Deutschland wollen sich nach der Brexit-Krise gemeinsam für eine rasche Reform der Europäischen Union stark machen. Staatspräsident Macron sagte nach einem Treffen mit Bundespräsident Steinmeier in Paris, beide Seiten teilten die Einschätzung, dass eine Neugründung nötig und dringlich sei. Er kündigte an, mit Bundeskanzlerin Merkel Details für gemeinsame Initiativen auszuarbeiten, sobald die neue Regierungskoalition in Berlin stehe. Steinmeier erklärte, es sei Aufgabe Deutschlands und Frankreichs, Europa in eine hoffnungsvolle und bessere Zukunft zu führen. Am Nachmittag werden Macron und Steinmeier am Vogesen-Berg Hartmannsweilerkopf im Elsass das erste gemeinsame deutsch-französische Museum zum Ersten Weltkrieg einweihen.| 10.11.2017 14:15 Uhr

Jamaika-Sondierung biegt auf Zielgerade ein

Berlin: Wohlfahrtsverbände und Menschenrechtsorganisationen haben die Partner einer möglichen Jamaika-Koalition aufgerufen, sich für einen wirksamen Schutz von Flüchtlingen einzusetzen. In dem Appell an die Teilnehmer der Sondierungen heißt es, Deutschland bestimme mit, ob es künftig in Europa überhaupt noch ein individuelles Asylrecht gebe. Zu den Unterzeichnern gehören neben anderen Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt und die Diakonie Deutschland. Die Sondierungen sind aus Sicht von CSU-Chef Seehofer heute auf die Zielgerade eingebogen. Es werde hart, aber lösungsorientiert verhandelt. Seehofer äußerte sich vor Beginn der heutigen Abstimmungen von CDU, CSU, FDP und Grünen in Berlin. Ein Abschluss der Sondierungsgespräche ist für kommenden Donnerstag geplant.| 10.11.2017 14:15 Uhr

Katalonien: Forcadell hinterlegt Kaution

Madrid: Die in Untersuchungshaft genommene, abgesetzte katalanische Parlamentspräsidentin Forcadell hat die geforderte Kaution bezahlt. Die Politikerin habe 150.000 Euro hinterlegt, teilte eine Sprecherin der spanischen Justiz mit. Jetzt warte man nur darauf, dass ein Richter Forcadells Freilassung anordne. Die Parlamentspräsidentin und weitere Abgeordnete des Parlaments in Barcelona waren zuvor wegen ihrer Rolle bei den Unabhängigkeits-Bestrebungen Kataloniens in Untersuchungshaft genommen worden. Die spanische Justiz wirft den katalanischen Politikern unter anderem Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor.| 10.11.2017 14:15 Uhr

Apec: Trump und Xi streiten über Welthandel

Da Nang: Auf dem Apec-Wirtschaftsgipfel in Vietnam sind die unterschiedlichen Haltungen der USA und Chinas zum Welthandel erneut deutlich geworden. US-Präsident Trump verteidigte sein "America First"-Prinzip. Er warf den Teilnehmerstaaten vor, sie schadeten mit ihren Handelspraktiken den US-Interessen. Trump hatte das fertig ausgehandelte Pazifik-Freihandelsabkommen kurz nach seinem Amtsantritt gekündigt. Chinas Präsident Xi hielt auf dem Apec-Gipfel dagegen. Die Globalisierung sei unumkehrbar, so Xi. Die Gewinne müssten aber ausgeglichener verteilt werden.| 10.11.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax unverändert mit 13.182 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 50.| 10.11.2017 14:15 Uhr