NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

Trump lehnt mehrere Handelsbündnisse ab

Da Nang: Auf dem Apec-Gipfel in Vietnam sind die unterschiedlichen Positionen der USA und Chinas in Fragen des Welthandels erneut offen zutage getreten. US-Präsident Trump lehnte gemeinsame Bündnisse mit verschiedenen Partnern ab. Washington werde Diebstahl von geistigem Eigentum und andere unfaire Praktiken nicht länger hinnehmen. Zugleich empfahl Trump auch allen anderen Nationen wörtlich, ihr Glück auf eigene Faust in bilateralen Beziehungen zu suchen. Seine Rede stand in Kontrast zu einem Auftritt von Chinas Präsident Xi Jinping. Xi warb vor den insgesamt 21 Mitgliedern der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft für ein globales Netzwerk aus Freihandelszonen. Von Chinas Wachstum sollten auch andere Länder profitieren, so Xi.| 10.11.2017 12:45 Uhr

Jamaika-Sondierung biegt auf Zielgerade ein

Berlin: Wohlfahrtsverbände und Menschenrechtsorganisationen haben die Partner einer möglichen Jamaika-Koalition aufgerufen, sich für einen wirksamen Schutz von Flüchtlingen einzusetzen. In dem Appell an die Teilnehmer der Sondierungen heißt es, Deutschland bestimme mit, ob es künftig in Europa überhaupt noch ein individuelles Asylrecht gebe. Zu den Unterzeichnern gehören neben anderen Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt und die Diakonie Deutschland. Die Sondierungen sind aus Sicht von CSU-Chef Seehofer heute auf die Zielgerade eingebogen. Es werde hart, aber lösungsorientiert verhandelt. Seehofer äußerte sich vor Beginn der heutigen Abstimmungen von CDU, CSU, FDP und Grünen in Berlin. Ein Abschluss der Sondierungsgespräche ist für kommenden Donnerstag geplant.| 10.11.2017 12:45 Uhr

Macron und Steinmeier für rasche EU-Reform

Paris: Frankreich und Deutschland wollen sich nach der Brexit-Krise gemeinsam für eine rasche Reform der Europäischen Union stark machen. Staatspräsident Macron sagte nach einem Treffen mit Bundespräsident Steinmeier in Paris, beide Seiten teilten die Einschätzung, dass eine Neugründung nötig und dringlich sei. Er kündigte an, mit Bundeskanzlerin Merkel Details für gemeinsame Initiativen auszuarbeiten, sobald die neue Regierungskoalition in Berlin stehe. Steinmeier erklärte, es sei Aufgabe Deutschlands und Frankreichs, Europa in eine hoffnungsvolle und bessere Zukunft zu führen. Am Nachmittag werden Macron und Steinmeier am Vogesen-Berg Hartmannsweilerkopf im Elsass das erste gemeinsame deutsch-französische Museum zum Ersten Weltkrieg einweihen.| 10.11.2017 12:45 Uhr

Berlin sieht keine Finanz-Lücke durch Brexit

1145 Brüssel: Deutschland drohen offenbar nach dem Brexit deutlich höhere Beitragszahlungen zum EU-Haushalt. Wie die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" berichten, muss die Bundesrepublik voraussichtlich von den fehlenden gut zehn Milliarden Euro knapp vier Milliarden Euro übernehmen, sollten die Regeln nicht geändert werden. Das sei eine Steigerung um 16 Prozent. Brexit-Minister Davis hat noch einmal bekräftigt, dass Großbritannien die EU wie geplant am 29. März 2019 verlassen will. Das Datum solle gesetzlich festgelegt werden. Gestern hat in Brüssel die sechste Runde der Brexit-Gespräche zwischen Vertretern Londons und der EU begonnen.| 10.11.2017 12:45 Uhr

Linken-Geschäftsführer Höhn tritt zurück

Berlin: Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Höhn, ist wegen Streits in der Parteizentrale zurückgetreten. Eine Partei brauche eine Führung und einen Vorstand, die auf Vertrauen, Verlässlichkeit und Kooperation beruhten, schrieb Höhn in einem Brief an den Vorstand. Für ihn sei dies nicht mehr gegeben. Daher lege er seine Ämter als Bundesgeschäftsführer und Bundeswahlkampfleiter heute nieder.| 10.11.2017 12:45 Uhr