NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

Mögliche Jamaika-Partner ziehen Bilanz

Berlin: CDU, CSU, FDP und Grüne wollen heute erneut Bilanz zu den Sondierungen für eine Jamaika-Koalition ziehen. Unklar ist, ob die Parteien bereits Ergebnisse präsentieren. Die Unterhändler der möglichen Regierungspartner haben die Gespräche am Vormittag wieder aufgenommen. Zunächst in kleiner Runde wollen sie über strittige Themen wie Verkehr, Klima und Migration beraten. Später sollen dann die Parteichefs hinzukommen. Angesichts zahlreicher Meinungsverschiedenheiten rechnen die Teilnehmer mit einer langen Verhandlungsrunde. Am kommenden Donnerstag wollen die Parteien ihre Sondierungen beenden und entscheiden, ob sie Koalitionsgespräche aufnehmen.| 10.11.2017 10:45 Uhr

GroKo-Verhandlungen in Hannover

Hannover: In Niedersachsen treffen sich zurzeit die Verhandlungsdelegationen von SPD und CDU zu ihrem zweiten Gespräch. Unter Führung der Parteichefs Weil und Althusmann beschäftigen sie sich mit den Ergebnissen, die die Arbeitsgruppen zu den Themen Justiz, Wissenschaft und Kultur vorgelegt haben. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Pläne finanzierbar sind. Allein die Abschaffung der Kita-Gebühren, für die sich beide Parteien im Wahlkampf stark gemacht hatten, wird nach Schätzungen 240 Millionen Euro jährlich kosten.| 10.11.2017 10:45 Uhr

Anklage nach Messerangriff in Supermarkt

Karlsruhe: Nach der Messerattacke in einem Hamburger Supermarkt hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen einen 26-jährigen Palästinenser erhoben. Sie wirft ihm Mord sowie sechsfachen versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Bei dem Angriff Ende Juli war ein Mensch ums Leben gekommen. Mehrere Personen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Laut Bundesanwaltschaft war die Tat islamistisch motiviert. Demnach hatte der 26-Jährige vor, möglichst viele deutsche Staatsangehörige christlichen Glaubens zu töten. Eine Verbindung zu einer Terrororganisation hatte der Mann den Ermittlungen zufolge jedoch nicht.| 10.11.2017 10:45 Uhr

Deutschland drohen höhere EU-Zahlungen

Berlin: Deutschland drohen laut Medienberichten nach dem britischen Austritt aus der Europäischen Union deutlich höhere Beitragszahlungen zum EU-Haushalt. Die Bundesrepublik müsse voraussichtlich von den fehlenden rund zehn Milliarden Euro knapp vier Milliarden übernehmen, wenn die Regeln nicht geändert würden, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das entspreche einer Steigerung der jährlichen Beitragszahlungen um 16 Prozent. Die Zeitungen berufen sich auf eine Studie des EU-Parlaments.| 10.11.2017 10:45 Uhr

U-Haft für katalanische Parlamentspräsidentin

Madrid: Das Oberste Gericht in Spanien hat Untersuchungshaft für die abgesetzte katalanische Parlamentspräsidentin Forcadell angeordnet. Sie könne aber gegen Zahlung einer Kaution von 150.000 Euro vorläufig freikommen, sagte ein Gerichtssprecher am Abend. Zuvor waren Forcadell und fünf weitere ehemalige Abgeordnete des Regionalparlaments wegen ihrer Rolle bei den Unabhängigkeitsbestrebungen angehört worden. Die spanische Justiz wirft den katalanischen Politikern Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. Der entmachtete Regierungschef Puigdemont hatte sich in der vergangenen Woche nach Belgien abgesetzt. Spanien beantragte daraufhin über einen europäischen Haftbefehl die Auslieferung. Der Antrag wird derzeit von der belgischen Justiz geprüft.| 10.11.2017 10:45 Uhr

Mann stirbt in Rostock bei Polizeieinsatz

Rostock: Ein 30 Jahre alter Mann ist in Mecklenburg-Vorpommern bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Er habe sich gestern in der Wohnung seiner Mutter eingeschlossen und Möbel aus dem Fenster geworfen, teilte die Polizei mit. Es sei nicht gelungen, den Mann zu beruhigen. Schließlich hätten die Beamten die Tür aufgebrochen und versucht, den 30-Jährigen festzuhalten. Laut Polizei traten dabei plötzlich schwere gesundheitliche Probleme auf. Eine Obduktion soll jetzt die Todesursache klären.| 10.11.2017 10:45 Uhr