NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

Jamaika-Sondierer ziehen Bilanz

Berlin: Die Unterhändler einer möglichen Jamaika-Koalition wollen heute eine Zwischenbilanz ihrer Sondierungsgespräche ziehen. Ob sie bereits erste Ergebnisse präsentieren, ist noch offen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, zeichnet sich beim Thema Verkehr eine erste Kompromisslösung ab. Die zuständige Arbeitsgruppe von CSU, FDP und Grünen habe sich auf Maßnahmen für mehr Klima- und Umweltschutz verständigt. Danach sollen etwa Diesel-Fahrzeuge mit besonders hohem Schadstoffausstoß technisch nachgerüstet werden, zumindest teilweise auf Kosten der Autohersteller. In der Bevölkerung ist unterdessen die Zustimmung zu einem möglichen Jamaika-Bündnis stark gesunken. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend von Infratest dimap hervor. Demnach fänden derzeit nur noch 45 Prozent der Bürger eine Jamaika-Koalition gut oder sehr gut. Das sind zwölf Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung Anfang Oktober.| 10.11.2017 05:00 Uhr

Trump zufrieden mit China-Reise

Peking: US-Präsident Trump hat eine positive Bilanz seines China-Besuches gezogen. Vor seinem Weiterflug nach Vietnam sprach Trump mit Blick auf den Handel und den Konflikt mit Nordkorea von einem sehr produktiven Treffen mit Staats- und Parteichef Xi. Außerdem machte er erneut seine Vorgänger dafür verantwortlich, dass die USA deutlich mehr Waren aus China einführen als selbst in das Land ausführen. Auf der nächsten Station seiner Asienreise nimmt der US-Präsident in Vietnam am jährlichen Asien-Pazifik-Gipfel teil. Es gilt als wahrscheinlich, dass er am Rande der Konferenz seinen russischen Kollegen Putin treffen wird.| 10.11.2017 05:00 Uhr

Macron zu Besuch in Saudi-Arabien

Riad: Der französische Präsident Macron hat sich im Rahmen seines Besuchs in Saudi-Arabien für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Golf-Region eingesetzt. Der saudi-arabische Kronprinz bin Salman empfing Macron am Abend in Riad. Der Präsident schrieb anschließend auf Twitter, der Dialog mit seinen Gesprächspartnern diene dazu, einen dauerhaften Frieden zu schaffen. Hintergrund sind die Spannungen zwischen dem sunnitischen Königshaus von Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran. Beide rivalisieren um die Vorherrschaft im Nahen Osten. Im Bürgerkrieg im Jemen unterstützen beide unterschiedliche Lager. Aber auch bei den Konflikten in Syrien, im Libanon oder dem Irak stehen sich Saudi-Arabien und der Iran als Feinde gegenüber.| 10.11.2017 05:00 Uhr

Katalanische Parlamentspräsidentin kommt frei

Madrid: Das Oberste Gericht Spaniens hat einen Haftbefehl gegen die abgesetzte katalanische Parlamentspräsidentin Forcadell gegen Kaution ausgesetzt. Sie müsse 150.000 Euro hinterlegen, um auf freien Fuß zu kommen, erklärte das Gericht. Es wies die Forderung der Generalstaatsanwaltschaft zurück, Forcadell und drei weitere Abgeordnete des Regionalparlaments in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Ermittlungen laufen aber weiter. Den Beschuldigten wird Rebellion, Aufruhr und Missbrauch öffentlicher Mittel vorgeworfen. Die Parlamentspräsidentin gilt bei Kritikern als treibende Kraft hinter der Abspaltung Kataloniens von Spanien. Sie hatte die Sitzung am 27. Oktober einberufen, auf der die Unabhängigkeit der Region ausgerufen wurde.| 10.11.2017 05:00 Uhr

London will Datum für Brexit festlegen

London: Das Datum für den Austritt aus der Europäischen Union soll nach dem Willen der britischen Regierung in einem Gesetz festgeschrieben werden. Man werde dem Parlament vorschlagen, den Brexit am 29. März 2019 zu vollziehen, teilte ein Regierungssprecher am späten Abend mit. Das Datum war bereits länger im Gespräch, allerdings taucht es bislang in keinem Gesetz auf. Befürworter eines EU-Austritts befürchten, dass es wegen der schleppenden Verhandlungen zu Verzögerungen kommen könnte. Das Londoner Parlament will in der kommenden Woche über Änderungen am Entwurf für das Brexit-Gesetz beraten. Bis zu einer endgültigen Abstimmung dürften noch Monate vergehen.| 10.11.2017 05:00 Uhr

Scholz bittet Hamburger um Entschuldigung

Hamburg: Der Bürgermeister der Hansestadt, Scholz, hat im Zusammenhang mit den Krawallen am Rande des G20-Gipfels die Bürger erneut um Entschuldigung gebeten. Er bedauere, dass er sein Sicherheitsversprechen nicht habe halten können, sagte der SPD-Landeschef vor dem Sonderausschuss der Bürgerschaft. Trotz aller Vorbereitungen sei es nicht immer gelungen, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Zugleich verteidigte Scholz die Entscheidung, den G20-Gipfel in Hamburg zu veranstalten. Die Hansestadt war rund um das Treffen der Staats- und Regierungschefs von schweren Ausschreitungen erschüttert worden. Hunderte Polizisten und Demonstranten wurden verletzt, zahlreiche Autos gingen in Flammen auf.| 10.11.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Im Laufe des Tages stark bewölkt und zeitweise Regen bei maximal 8 Grad an der Müritz, 9 Grad in Neumünster und bis 11 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag wechselhaft mit häufigen Regenfällen, örtlich auch Graupel und kurze Gewitter, im Oberharz Schnee. Maximal 5 bis 9 Grad.| 10.11.2017 05:00 Uhr