NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

Jamaika-Sondierer ziehen Bilanz

Berlin: Die Unterhändler einer möglichen Jamaika-Koalition wollen heute eine Zwischenbilanz ihrer Sondierungsgespräche ziehen. Ob sie bereits erste Ergebnisse präsentieren, ist noch offen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, zeichnet sich beim Thema Verkehr eine erste Kompromisslösung ab. Die zuständige Arbeitsgruppe von CSU, FDP und Grünen habe sich auf Maßnahmen für mehr Klima- und Umweltschutz verständigt. Danach sollen etwa Diesel-Fahrzeuge mit besonders hohem Schadstoffausstoß technisch nachgerüstet werden, zumindest teilweise auf Kosten der Autohersteller. In der Bevölkerung ist unterdessen die Zustimmung zu einem möglichen Jamaika-Bündnis stark gesunken. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend von Infratest dimap hervor. Demnach fänden derzeit nur noch 45 Prozent der Bürger eine Jamaika-Koalition gut oder sehr gut. Das sind zwölf Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung Anfang Oktober.| 10.11.2017 03:00 Uhr

Macron zu Besuch in Saudi-Arabien

Riad: Der französische Präsident Macron hat sich im Rahmen seines Besuchs in Saudi-Arabien für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Golf-Region eingesetzt. Der saudi-arabische Kronprinz bin Salman empfing Macron am Abend in Riad. Der Präsident schrieb anschließend auf Twitter, der Dialog mit seinen Gesprächspartnern diene dazu, einen dauerhaften Frieden zu schaffen. Hintergrund sind die Spannungen zwischen dem sunnitischen Königshaus von Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran. Beide rivalisieren um die Vorherrschaft im Nahen Osten. Im Bürgerkrieg im Jemen unterstützen beide unterschiedliche Lager. Aber auch bei den Konflikten in Syrien, im Libanon oder dem Irak stehen sich Saudi-Arabien und der Iran als Feinde gegenüber.| 10.11.2017 03:00 Uhr

Katalanische Parlamentspräsidentin kommt frei

Madrid: Das Oberste Gericht Spaniens hat einen Haftbefehl gegen die abgesetzte katalanische Parlamentspräsidentin Forcadell gegen Kaution ausgesetzt. Sie müsse 150.000 Euro hinterlegen, um auf freien Fuß zu kommen, erklärte das Gericht. Es wies die Forderung der Generalstaatsanwaltschaft zurück, Forcadell und drei weitere Abgeordnete des Regionalparlaments in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Ermittlungen laufen aber weiter. Den Beschuldigten wird Rebellion, Aufruhr und Missbrauch öffentlicher Mittel vorgeworfen. Die Parlamentspräsidentin gilt bei Kritikern als treibende Kraft hinter der Abspaltung Kataloniens von Spanien. Sie hatte die Sitzung am 27. Oktober einberufen, auf der die Unabhängigkeit der Region ausgerufen wurde.| 10.11.2017 03:00 Uhr

London will Datum für Brexit festlegen

London: Das Datum für den Austritt aus der Europäischen Union soll nach dem Willen der britischen Regierung in einem Gesetz festgeschrieben werden. Man werde dem Parlament vorschlagen, den Brexit am 29. März 2019 zu vollziehen, teilte ein Regierungssprecher am späten Abend mit. Das Datum war bereits länger im Gespräch, allerdings taucht es bislang in keinem Gesetz auf. Befürworter eines EU-Austritts befürchten, dass es wegen der schleppenden Verhandlungen zu Verzögerungen kommen könnte. Das Londoner Parlament will in der kommenden Woche über Änderungen am Entwurf für das Brexit-Gesetz beraten. Bis zu einer endgültigen Abstimmung dürften noch Monate vergehen.| 10.11.2017 03:00 Uhr

Heil gegen Urwahl des SPD-Parteichefs

Berlin: SPD-Generalsekretär Heil hat den Vorschlag von Parteichef Schulz abgelehnt, den Vorsitzenden künftig von allen Mitgliedern wählen zu lassen. Er sei kein Fan von dieser Idee, sagte Heil der Zeitung "Die Welt". Die Entscheidung über den Vorsitz liege beim Bundesparteitag, etwas anderes sehe das Parteienrecht nicht vor. Der Generalsekretär sprach sich aber dafür aus, die SPD-Mitglieder stärker an inhaltlichen Fragen zu beteiligen. Schulz hatte am vergangenen Montag auf einer Präsidiumssitzung Vorschläge für einen Neuanfang der SPD gemacht. Die Idee einer Urwahl zur Bestimmung des Vorsitzenden war auch bei anderen führenden SPD-Politikern auf Kritik gestoßen.| 10.11.2017 03:00 Uhr

Hamburger Flughafen vorübergehend gesperrt

Hamburg: Der Flugbetrieb am Hamburger Flughafen ist nach einer gut einstündigen Unterbrechung am Abend wieder aufgenommen worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten sich zwei Personen auf dem Rollfeld aufgehalten. Es soll sich um Flüchtlinge handeln, die aus dem Abschiebe-Zentrum am Flughafen entkommen waren. Einer von ihnen wurde inzwischen in Gewahrsam genommen, der zweite Flüchtling ist noch auf der Flucht. Wegen der Sperrung mussten mehrere Flüge nach Bremen und Hannover umgeleitet werden.| 10.11.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: In der Nacht vorerst stark bewölkt und gelegentlich etwas Regen, im Verlauf meist wieder trocken. Tiefstwerte 9 Grad auf Norderney, 7 Grad in Rostock und Münster, bis 5 Grad im Sauerland. Im Laufe des Tages stark bewölkt und zeitweise Regen bei maximal 8 Grad an der Müritz, 9 Grad in Neumünster und bis 11 Grad am Niederrhein.| 10.11.2017 03:00 Uhr