NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

Steuereinnahmen der öffentlichen Haushalte seigen

Berlin: Die Steuereinnahmen der öffentlichen Haushalte in Deutschland entwickeln sich nach Berechnungen von Experten in den kommenden Jahren positiv. Der geschäftsführende Finanzminister Altmaier sagte bei der Vorstellung der jüngsten Steuerschätzung in Berlin, Bund, Länder und Gemeinden könnten davon ausgehen, im Vergleich zur letzten Schätzung vom Mai 1,8 Milliarden Euro zusätzlich einzunehmen. Der Gesamtbetrag der Steuereinnahmen für 2017 würde sich damit auf gut 734 Milliarden Euro summieren. Dieser Betrag werde sich in den kommenden Jahren weiter erhöhen und bis 2022 auf knapp 890 Milliarden Euro anwachsen, so Altmaier. Der CDU-Politiker bekräftigte, dass die Bundesregierung mit einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent in diesem und 1,9 Prozent im kommenden Jahr rechne.| 09.11.2017 15:45 Uhr

Nato erhöht Ausbilder-Zahl für Afghanistan

Brüssel: Die Nato erhöht wie geplant die Zahl ihrer Einsatzkräfte in Afghanistan. Wie Nato-Generalsekretär Stoltenberg nach einem Treffen mit den Verteidigungsministern der Allianz mitteilte, sollen künftig 16.000 Soldaten in Afghanistan einheimische Sicherheitskräfte ausbilden. Das seien 3.000 mehr als bisher. Eine zeitliche Perspektive für den Einsatz am Hindukusch nannte Stoltenberg nicht. Man werde solange bleiben, wie es notwendig sei. Insgesamt haben 27 der 29 Nato-Staaten zugesagt, zusätzliche Soldaten zu entsenden. Deutschland gehört nicht dazu. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen sagte am Rande des Treffens mit ihren Nato-Kollegen, die Bundeswehr habe ihre Truppen bereits im vorigen Jahr um 20 Prozent aufgestockt.| 09.11.2017 15:45 Uhr

Keine Entscheidung zu Glyphosat

Brüssel: Die Zukunft des Unkrautvernichters Glyphosat in Europa ist weiter offen. Die zuständigen Experten der 28 EU-Länder konnten sich nach Angaben der Landwirtschaftsminister von Belgien und Luxemburg nicht darauf verständigen, die Lizenz für das Mittel zu verlängern. Sie läuft Mitte Dezember aus. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen und die Umwelt zu schädigen. Wissenschaftler sind sich allerdings uneins darüber, wie hoch das Krebsrisiko ist. Die EU-Kommission wollte den Unkrautvernichter für weitere fünf Jahre zulassen. Sie will den Mitgliedsländern nun bis Ende November einen neuen Vorschlag machen. Sollte es beim Nein bleiben, dürfte Glyphosat vom kommenden Jahr an in Europa nicht mehr verkauft werden.| 09.11.2017 15:45 Uhr

Niedersachsen setzt auf Brennstoffzellen-Züge

Hannover: In Niedersachsen sollen künftig auch Züge mit Wasserstoff als Antriebsmittel fahren. Die zuständige Nahverkehrsgesellschaft LNVG unterzeichnete heute Verträge mit zwei Herstellern über die Lieferung von 14 Zügen. Sie sollen von 2021 an auf den Strecken zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude eingesetzt werden. Zwei Prototypen sollen bereits im kommenden Frühjahr den Pilotbetrieb aufnehmen. Der niedersächsische Verkehrsminister Lies sagte, in Niedersachsen gebe es dann im nicht elektrifizierten Schienenverkehr eine echte Alternative zum Dieselbetrieb. Sein Ministerium fördert das Projekt mit mehr als 80 Millionen Euro. Der Antrieb mit Brennstoffzellen gilt als einfach und umweltfreundlich. Zumeist werden Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser verbrannt. Die erzeugte Energie treibt dann einen Elektromotor an.| 09.11.2017 15:45 Uhr