NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

Keine Entscheidung zu Glyphosat

Brüssel: Die Zukunft des Unkrautvernichters Glyphosat in Europa ist weiter offen. Die zuständigen Experten der 28 EU-Länder konnten sich nach Angaben der Landwirtschaftsminister von Belgien und Luxemburg nicht darauf verständigen, die Lizenz für das Mittel zu verlängern. Sie läuft Mitte Dezember aus. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen und die Umwelt zu schädigen. Wissenschaftler sind sich allerdings uneins darüber, wie hoch das Krebsrisiko ist. Die EU-Kommission wollte den Unkrautvernichter für weitere fünf Jahre zulassen. Sie will den Mitgliedsländern nun bis Ende November einen neuen Vorschlag machen. Sollte es beim Nein bleiben, dürfte Glyphosat vom kommenden Jahr an in Europa nicht mehr verkauft werden.| 09.11.2017 14:15 Uhr

Nato erhöht Ausbilder-Zahl für Afghanistan

Brüssel: Die Nato erhöht wie geplant die Zahl ihrer Einsatzkräfte in Afghanistan. Wie Nato-Generalsekretär Stoltenberg nach einem Treffen mit den Verteidigungsministern der Allianz mitteilte, sollen künftig 16.000 Soldaten in Afghanistan einheimische Sicherheitskräfte ausbilden. Das seien 3.000 mehr als bisher. Eine zeitliche Perspektive für den Einsatz am Hindukusch nannte Stoltenberg nicht. Insgesamt haben 27 der 29 Nato-Staaten zugesagt, zusätzliche Soldaten zu entsenden. Deutschland gehört nicht dazu. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen sagte am Rande des Treffens mit ihren Nato-Kollegen, die Bundeswehr habe ihre Truppen bereits im vorigen Jahr um 20 Prozent aufgestockt.| 09.11.2017 14:15 Uhr

Extremes Wetter in Deutschland häufiger

Bonn: In Deutschland werden extreme Wetter-Ereignisse häufiger. Das wurde heute bei den Beratungen der Weltklimakonferenz bekannt. Auf einer Liste, die von der Umweltschutzorganisation Germanwatch geführt wird, rückte die Bundesrepublik vom 64. auf den 42. Platz der am meisten betroffenen Staaten vor. 15 Menschen starben demnach vergangenes Jahr in Deutschland durch Extremwetter wie Stürme und Überschwemmungen. Außerdem kam es zu Schäden von rund 3,5 Milliarden Euro. Dem Klima-Risiko-Index von Germanwatch zufolge wurden Haiti, Simbabwe und Fidschi 2016 am stärksten von extremen Wetter-Ereignissen heimgesucht. Die Umweltschutzorganisation wies daraufhin, dass steigende Meerestemperaturen bei der zunehmenden Stärke von Stürmen eine entscheidende Rolle spielten.| 09.11.2017 14:15 Uhr

Krankenpfleger-Mordserie: Mehr Opfer

Oldenburg: Im Fall der Mordserie des ehemaligen Krankenpflegers Niels H. aus Niedersachsen gehen die Ermittler inzwischen von 106 Opfern aus. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nach dem Abschluss weiterer Untersuchungen mit. Zuletzt war die zuständige Sonderkommission von mindestens 90 Toten ausgegangen. Wegen sechs Mordfällen wurde der frühere Krankenpfleger bereits zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er hatte gestanden, Patienten in den Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste. Anschließend versuchte er die Betroffenen zu reanimieren. Auf diese Weise wollte sich der Pfleger profilieren.| 09.11.2017 14:15 Uhr

Immer mehr Deutsche verschuldet

Berlin: Immer mehr Menschen in Deutschland können trotz der guten Konjunktur ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Das meldet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Danach stieg die Zahl der überschuldeten Personen in der Bundesrepublik im laufenden Jahr um rund 65.000 auf mehr als 6,9 Millionen. Damit gebe in etwa jeder zehnte Erwachsene mehr Geld aus, als er einnehme. Besonders betroffen seien ältere Bundesbürger. Von den in diesem Jahr neu hinzugekommenen überschuldeten Menschen seien vier von fünf älter als 50 Jahre.| 09.11.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,9 Prozent auf 13.254 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 29.| 09.11.2017 14:15 Uhr