NDR Info Nachrichten vom 08.11.2017:

EU legt Vorschlag für Abgasvorschriften vor

Brüssel: Die EU-Kommission will durch strengere Vorgaben für Autos die klimaschädlichen CO2-Emissionen deutlich senken. Dazu legt die Behörde am Mittag ein Konzept vor. Wie bereits bekannt wurde, sollen Neuwagen bis zum Jahr 2030 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Ansonsten drohen Strafen. Außerdem will die EU den Herstellern Anreize bieten, den Anteil emissionsarmer Autos in ihrer Flotte im gleichen Zeitraum auf 30 Prozent zu steigern. In der Bundesregierung sorgen die Vorschläge für Streit. Außenminister Gabriel von der SPD hat die EU-Kommission in einem Brief vor zu strengen Abgasvorschriften gewarnt, da diese die Autoindustrie und damit Arbeitsplätze und Wachstum gefährdeten. Umweltministerin Hendricks reagierte empört. Für die Klimaziele seien anspruchsvolle CO2-Grenzwerte für Fahrzeuge unerlässlich, sagte Gabriels Parteikollegin.| 08.11.2017 06:15 Uhr

Paradise-Papers: Geschäfte mit Online-Casinos

Hamburg: Mehrere deutsche Banken verstoßen offenbar systematisch gegen deutsche Gesetze, indem sie Zahlungen für illegale Internet-Casinos abwickeln. Nach einer Recherche von NDR und "Süddeutscher Zeitung" im Zuge der "Paradise Papers" nehmen unter anderem die DZ-Bank, die Postbank und die Hypovereinsbank Gelder für Glücksspielangebote entgegen, die nicht für den hiesigen Markt zugelassen sind. In einer Stichprobe hatten sich die Reporter bei sieben Online-Casinos angemeldet. Sie konnten ihre Einsätze über die deutschen Banken einzahlen. In Deutschland ist das niedersächsische Innenministerium für die Aufsicht in diesem Bereich zuständig. Auf Nachfrage teilte die Behörde mit, dass Banken sich strafbar machen, wenn sie den Zahlungsverkehr für illegale Casinos abwickeln. Die betroffenen Banken wollten sich zu konkreten Kundenbeziehungen nicht äußern.| 08.11.2017 06:15 Uhr

Seoul: Trump warnt Nordkorea erneut

Seoul: US-Präsident Trump hat die internationale Gemeinschaft zum Schulterschluss gegen Nordkorea aufgefordert. In einer Rede vor dem südkoreanischen Parlament sagte Trump, alle verantwortungsbewussten Nationen müssten gemeinsam handeln, um das brutale Regime in Pjöngjang zu isolieren. An Nordkorea richtete er die Warnung, die USA nicht herauszufordern. Die Vereinigten Staaten suchten nicht den Konflikt, würden ihm aber auch nicht aus dem Weg gehen, so Trump. Zu Beginn seines Besuches in Südkorea hatte der US-Präsident noch gemäßigtere Töne angeschlagen und Pjöngjang aufgerufen, an einer Vereinbarung mitzuarbeiten, die gut für alle sei.| 08.11.2017 06:15 Uhr

Medien: mehr Wirtschaftswachstum als erwartet

Berlin: Die sogenannten Wirtschaftsweisen erwarten für dieses und das kommende Jahr offenbar ein deutlich höheres Wachstum. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sagen die Experten für 2017 ein Plus von zwei Prozent voraus. Im Frühjahr hatten sie noch 1,4 Prozent Wachstum prognostiziert. Für 2018 erwarten die Ökonomen ein Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent und damit 0,6 Punkte mehr als bei ihrer letzten Schätzung. Die fünf Wirtschaftsweisen bilden den Sachverständigenrat, der regelmäßig für die Bundesregierung die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bewertet. Am Vormittag übergeben die Experten ihr aktuelles Gutachten an Kanzlerin Merkel.| 08.11.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 22.892 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones blieb nahezu unverändert bei 22.557 Punkten. Der Dax: 13.379 Punkte; minus 0,7 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 15 98.| 08.11.2017 06:15 Uhr