NDR Info Nachrichten vom 07.11.2017:

NDR und "SZ": Geschäfte mit illegallem Glücksspiel

Hamburg: Mehrere deutsche Banken verstoßen offenbar systematisch gegen deutsche Gesetze zum Glücksspiel. Nach Recherchen des NDR und der "Süddeutschen Zeitung" im Zusammenhang mit den Paradise Papers wickeln Kreditinstitute Zahlungen für illegale Internet-Kasinos ab. Stichproben ergaben demnach, dass Spieler ihre Einsätze sowohl bei der Postbank, der DZ-Bank als auch bei der Hypovereinsbank einzahlen konnten. Häufig wurde das Geld anschließend über einen Finanzdienstleister weitergereicht. Nach Auffassung des niedersächsischen Innenministeriums, das die Aufsicht in dem Bereich führt, verstoßen die Banken damit gegen den Glücksspielstaatsvertrag. Zudem könnten sie sich der Beihilfe zum illegalen Glücksspiel und der Geldwäsche strafbar machen. Die Banken erklärten, zu konkreten Kundenbeziehungen wolle man sich nicht äußern.| 07.11.2017 22:00 Uhr

Jamaika - Jetzt Sondierung in Kleingruppen

Berlin: CDU, CSU, FDP und Grüne haben sich zum Auftakt der zweiten Phase ihrer Jamaika-Sondierungsgespräche zu einer geänderten Arbeitsweise entschieden. Wie es am Nachmittag nach knapp fünfstündigen Gesprächen hieß, sollen offene Fragen zunächst nur in kleinen Gruppen besprochen werden, ehe am Freitag wieder die große Runde zusammenkommt. Der Parlamentsgeschäftsführer der Union im Bundestag, Grosse-Brömer, äußerte sich zuversichtlich, dass es bis dahin gelingen werde, sich auf eine zufriedenstellende Anzahl von Arbeitspapieren zu verständigen. Die Kleingruppen nahmen zum Teil schon am Abend ihre Arbeit auf. Im Vorfeld hatten die Grünen bei der Kohlepolitik und dem Ende von Verbrennungsmotoren Kompromissbereitschaft signalisiert. Das Echo war geteilt. Während die FDP den Vorstoß lobte, ging er CSU-Landesgruppenchef Dobrindt nicht weit genug.| 07.11.2017 22:00 Uhr

Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen laufen

Hannover: Gut drei Wochen nach der Landtagswahl in Niedersachsen haben Sozialdemokraten und CDU in großer Runde Koalitionsverhandlungen aufgenommen und dabei zunächst ihre finanziellen Handlungsspielräume ausgeleuchtet. Die Beratungen der sogenannte Lenkungsgruppe um die Parteichefs Weil (SPD) und Althusmann (CDU) dauerten rund drei Stunden. Die beiden Spitzenpolitiker bewerteten das Treffen anschließend positiv. Weil sagte, es seien gute Gespräche gewesen, für konkrete Ergebnisse sei es aber noch zu früh. Althusmann sprach von einer sportlichen Sitzung. Angaben darüber, was finanzierbar ist oder nicht, machte die Chefrunde im Anschluss aber nicht. SPD und CDU hatten sich in der vorigen Woche nach erfolgreichen Sondierungsgesprächen entschieden, über die Bildung einer Koalition in Niedersachsen zu verhandeln.| 07.11.2017 22:00 Uhr

Regierung muss Auskünfte geben

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung verpflichtet, ausführlich auf Anfragen von Parlamentariern zu antworten. Es gab einer Klage der Grünen im Wesentlichen statt, die Ende 2010 von der damaligen Union/FDP Regierung Auskünfte zur Deutschen Bahn und zur Bankenaufsicht verlangten. Die Ministerien hatten damals nur teilweise oder gar nicht geantwortet und auf Verschwiegenheitspflichten verwiesen. Das Verfassungsgericht urteilte nun, der Bundestag könne ohne Beteiligung am Wissen der Regierung sein Kontrollrecht nicht ausüben. Lediglich wenn das Staatswohl gefährdet sei, dürften parlamentarische Anfragen unbeantwortet bleiben.| 07.11.2017 22:00 Uhr

Moderate Töne Trumps im Konfklikt mit Nordkorea

Seoul: US-Präsident Trump hat im Atomkonflikt mit Nordkorea eine Verhandlungslösung ins Spiel gebracht. Bei seinem Besuch in Südkorea rief Trump den kommunistischen Norden dazu auf, an den Verhandlungstisch zu kommen und einen Deal zu machen.Trump wiederholte zwar, die USA würden nötigenfalls auch die volle Bandbreite militärischer Mittel einsetzen, doch war seine Rhetorik im Vergleich zu früher deutlich abgemildert.| 07.11.2017 22:00 Uhr

Saudi Arabien wirft Iran Agression vor

Riad: Saudi-Arabien hat den Ton gegenüber dem Iran verschärft und dem Land eine direkte militärische Aggression vorgeworfen. Der saudische Kronprinz bin Salman sagte, das iranische Regime beliefere die Huthi-Milizen im Nachbarland Jemen mit Raketen. Dies könne einem Kriegsakt gegen Saudi-Arabien gleichkommen. Am Sonnabend Abend war eine von Huthi-Verbänden abgefeuerte Rakete in Riad abgefangen worden. Saudi-Arabien unterstützt im Bürgerkrieg in Jemen Präsident Mansur Hadi, der Iran steht auf Seiten der Huthi-Rebellen.| 07.11.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht oft dicht bewölkt, teils neblig und vereinzelt Nieselregen. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Bodenfrost oder Reifglätte möglich. Morgen trüb bei 7 bis 9 Grad.| 07.11.2017 22:00 Uhr