NDR Info Nachrichten vom 07.11.2017:

Berlin: Die FDP hat das Kompromissangebot der Grünen in den Sondierungsgesprächen begrüßt. Der Vorsitzende Lindner sagte, er habe mit großer Aufmerksamkeit registriert, dass sich die Partei beim Kohleausstieg bewegt habe. Der bayerische Innenminister Herrmann nannte das Vorgehen der Grünen vernünftig. Sein Parteikollege, CSU-Landesgruppenchef Dobrindt erklärte dagegen, der Kompromissvorschlag gehe nicht weit genug. Die Grünen hatten zuvor erklärt, nicht länger auf dem Ende des Verbrennungsmotors im Jahr 2030 zu beharren. Auch im Ringen um die Kohlepolitik signalisierte die Partei Entgegenkommen.| 07.11.2017 15:15 Uhr

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die Kontrollrechte des Bundestages gegenüber der Bundesregierung gestärkt. Die Karlsruher Richter urteilten, die Regierung habe Abgeordneten vor sieben Jahren zu Unrecht Auskünfte über die Deutsche Bahn und zur Finanzmarktaufsicht verweigert. Damit habe sie die Rechte des Deutschen Bundestags verletzt. Geklagt hat die Bundestagsfraktion der Grünen. Ihrer Ansicht nach hat die schwarz-gelbe Bundesregierung im Jahr 2010 Fragen zur Finanzaufsicht in der Bankenkrise und zur Deutschen Bahn mit Blick auf das Milliardenprojekt Stuttgart 21 nicht ausreichend beantwortet. Die Regierung hatte damals zur Begründung auf Geheimhaltungspflichten verwiesen.| 07.11.2017 15:15 Uhr

Hannover: SPD und CDU in Niedersachsen bewerten ihre Koalitionsgespräche positiv. Entsprechend äußerten sich die Spitzenpolitiker beider Parteien nach gut dreistündigen Beratungen über das Thema Finanzen. Ministerpräsident Weil von der SPD sagte, das ganze habe den Charakter einer ersten Lesung gehabt. Für konkrete Ergebnisse sei es aber noch zu früh. CDU-Chef Althusmann sprach von einer sportlichen Sitzung. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen vor gut drei Wochen war die SPD stärkste Kraft geworden. Für die Fortsetzung von Rot-Grün kam aber keine Mehrheit zustande. Nun steuert das Land auf eine Große Koalition zu.| 07.11.2017 15:15 Uhr

Berlin: Während der laufenden Weltklimakonferenz gibt es Streit zwischen Umweltministerin Hendricks und Außenminister Gabriel über neue Abgaswerte für die Autoindustrie. Hendricks reagierte empört auf einen Brief ihres SPD-Parteikollegen Gabriel an die EU-Kommission. Darin warnte er vor zu strengen Abgasvorschriften und verwies darauf, dass die Autobranche für Deutschland eine Schlüsselindustrie und weltweit Garant für Arbeitsplätze und Wachstum sei. Hendricks kritisierte, Gabriels Schreiben sei in der Bundesregierung nicht abgestimmt und in der Sache falsch. Für die Klimaziele seien anspruchsvolle CO2-Grenzwerte für Autos unerlässlich, so Hendricks. Die EU-Kommission stellt morgen ihre Vorschläge zu den CO2-Grenzwerten europäischer Autobauer vor. Medienberichten zufolge will Brüssel eine Senkung um knapp ein Drittel bis 2030 erreichen.| 07.11.2017 15:15 Uhr

Riad: Saudi-Arabien hat den Ton gegenüber dem Iran verschärft und dem Land eine direkte militärische Aggression vorgeworfen. Der saudische Kronprinz bin Salman sagte, das iranische Regime beliefere die Huthi-Milizen im Nachbarland Jemen mit Raketen. Dies könne einem Kriegsakt gegen Saudi-Arabien gleichkommen. Am Sonnabend Abend war eine von Huthi-Verbänden abgefeuerte Rakete in Riad abgefangen worden. Saudi-Arabien unterstützt im Bürgerkrieg in Jemen Präsident Mansur Hadi, der Iran steht auf Seiten der Huthi-Rebellen.| 07.11.2017 15:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 13.454 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 15 64.| 07.11.2017 15:15 Uhr