NDR Info Nachrichten vom 06.11.2017:

Hendricks rügt deutsche Klimapolitik

Bonn: Zum Auftakt der Weltklimakonferenz verstärkt Deutschland seine finanzielle Hilfe für bedrohte Staaten. Wie Bundesumweltministerin Hendricks mitteilte, sollen weitere 50 Millionen Euro in den sogenannten Anpassungsfonds der Vereinten Nationen eingezahlt werden. Mit dem Geld erhalten vor allem Entwicklungsländer Unterstützung, um die Folgen des Klimawandels abzumilden. Gleichzeitig zog Hendricks eine verheerende Bilanz der deutschen Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung. In den letzten 20 Jahren habe keine Regierung - egal welcher Couleur - genug getan, sagte die SPD-Politikerin in einem Interview. Die Ministerin rief dazu auf, weitere Kohlekraftwerke abzuschalten. An der Klimaschutzkonferenz in Bonn nehmen 25.000 Menschen teil. Die Delegierten verhandeln darüber, wie das Pariser Klimaschutzabkommen konkret umgesetzt werden kann. Unter anderem wollen sie Regeln entwickeln, um den CO2-Ausstoß der Länder künftig genau zu messen und zu vergleichen.| 06.11.2017 10:45 Uhr

Trump: psychische Probleme des Täters schuld

San Antonio: US-Präsident Trump hat das Massaker in einer Kirche im US-Bundestaat Texas als entsetzliches Verbrechen und eine Tat des Bösen verurteilt. Während seiner Japan-Reise sagte Trump, er sehe keinen Zusammenhang mit den Waffengesetzen in den USA. In diesem Fall gebe es Probleme mit der geistigen Gesundheit des Täters und nicht mit Schusswaffen, so der US-Präsident. Nach den Ermittlungen der Polizei handelt es sich bei dem Schützen um einen 26-jährigen Ex-Soldaten. Wie die Armee bestätigte, wurde er vor längerer Zeit unehrenhaft entlassen. Dabei sei es um Übergriffe gegen Frauen und Kinder gegangen. Der Angreifer hatte während eines Gottesdienstes in Sutherland Springs vor und in der Kirche mit einem Sturmgewehr um sich geschossen. Mindestens 26 Menschen starben, 20 wurden verletzt.| 06.11.2017 10:45 Uhr

Gericht lässt Puigdemont vorerst wieder frei

Brüssel: Ein belgisches Gericht hat den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont und vier seiner Minister unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitteilte, dürfen die Separatisten Belgien vorerst nicht verlassen. Sie müssten zudem die Adressen ihrer Aufenthaltsorte angeben und allen richterlichen und polizeilichen Vorladungen Folge leisten. Puigdemont und seine Ex-Minister hatten sich gestern der belgischen Polizei gestellt. Daraufhin waren sie vorläufig festgenommen worden. Die spanische Justiz beschuldigt die Politiker unter anderem der Rebellion.| 06.11.2017 10:45 Uhr

Seehofer will sich bald erklären

München: CSU-Chef Seehofer will sich schon bald zu seiner politischen Zukunft äußern. Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" sagte er, dass er das Ende der Jamaika-Sondierung abwarten wolle. Danach werde er klar sagen, welche Formation er sich vorstelle, so Seehofer. Der CSU-Chef steht nach dem schlechten Ergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl unter Druck. Die bayerische Junge Union forderte am Wochenende Seehofers Rückzug. Zuvor hatte es bereits aus der CSU-Landtagsfraktion sowie aus mehreren Orts- und Kreisverbänden Rücktrittsforderungen gegeben.| 06.11.2017 10:45 Uhr

US-Präsident: Geduld mit Nordkorea zu Ende

Tokio: Auf seiner Asien-Reise erhöht US-Präsident Trump den Druck auf Nordkorea. Nach einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Abe sagte Trump, die Ära strategischer Geduld seitens der USA sei zu Ende. Bereits gestern zum Auftakt seiner Asien-Reise hatte er Nordkorea davor gewarnt, die Entschlossenheit der Amerikaner zu unterschätzen. Trump reist heute weiter nach Südkorea. Das Land kündigte im Vorfeld des Besuchs an, neue Sanktionen gegen Nordkorea zu verhängen.| 06.11.2017 10:45 Uhr