NDR Info Nachrichten vom 06.11.2017:

Blutbad in Kirche im US-Bundestaat Texas: 26 Tote

Sutherland Springs: Im US-Bundesstaat Texas hat ein Mann in einer Kirche um sich geschossen und dabei mindestens 26 Menschen getötet. Wie der Gouverneur von Texas mitteilte, wurden 20 weitere verletzt. Es handele sich um den schlimmsten Schusswaffenangriff in der texanischen Geschichte. Der Unbekannte hatte das Feuer während einer Andacht in der Baptistenkirche in Sutherland Springs eröffnet. Bei dem Täter soll es sich laut Behördenangaben um einen weißen Amerikaner Anfang 20 handeln. US-Medien berichten, der ehemalige Soldat der US-Luftwaffe sei unehrenhaft aus den Streitkräften entlassen worden. Der mutmaßliche Täter starb, nachdem er bei einer Verfolgungsjagd von der Polizei gestellt worden war. Ob die Beamten den Mann erschossen oder er sich selbst tötete, ist nicht bekannt. US-Präsident Trump sprach von einem entsetzlichen Verbrechen. Es sei eine Tat des Bösen gewesen, inmitten eines heiligen Gottesdienstes. Der Präsident ist derzeit auf einer Auslandsreise in Asien unterwegs.| 06.11.2017 04:00 Uhr

Puigdemont unter Auflagen auf freiem Fuß

Brüssel: Ein Gericht in Belgien hat den früheren katalanischen Regierungschef Puigdemont und vier seiner Minister unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Die Brüsseler Staatsanwaltschaft teilte mit, der Ermittlungsrichter habe ihrem entsprechenden Antrag stattgegeben. Danach dürfen die Betroffenen das Land vorerst nicht verlassen. Sie müssen zudem die Adressen ihrer Aufenthaltsorte angeben und allen richterlichen und polizeilichen Vorladungen Folge leisten. Puigdemont und die vier Minister hatten sich gestern den belgischen Behörden gestellt. Spanien hatte zuvor einen Europäischen Haftbefehl gegen die Separatisten beantragt. Ihnen wird in Zusammenhang mit der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. In Spanien drohen ihnen bis zu 30 Jahre Haft. Die spanische Zentralregierung hatte die katalanische Führung abgesetzt und Neuwahlen für den 21. Dezember ausgerufen.| 06.11.2017 04:00 Uhr

Offshore-Geschäfte: Konzerne umgehen Steuern

Hamburg: Eine internationale Recherche hat neue umfassende Geschäfte in Steueroasen durch Konzerne, Politiker, Spitzensportler und andere Vermögende aufgedeckt. Unter dem Schlagwort "Paradise Papers" haben fast 400 Journalisten ein Jahr lang Daten ausgewertet - beteiligt waren auch Reporter des NDR, des WDR und der "Süddeutsche Zeitung". In den insgesamt mehr als 13 Millionen geheimen Dokumenten tauchen die Namen von etwa 120 Politikern aus aller Welt auf, unter ihnen US-Handelsminister Ross. Den Recherchen zufolge profitiert er von Geschäften mit einem Kreml-nahen Energiekonzern, der unter anderem vom Schwiegersohn des russischen Präsidenten Putin geleitet wird. Die Daten enthüllen außerdem Offshore-Geschäfte von Kriminellen, Managern und zahlreichen Prominenten, darunter der Frontmann der Pop-Gruppe U2, Bono. Er soll über Firmen in Malta und in Guernsey in ein Einkaufszentrum in Litauen investiert haben. Bono bestätigte den Vorgang, bestritt aber jedes Fehlverhalten.| 06.11.2017 04:00 Uhr

Lindner stellt Klimaziel für 2020 in Frage

Berlin: FDP-Chef Lindner stellt das deutsche Klimaziel für 2020 in Frage. Im ZDF sagte er, das Vorhaben sei zu ehrgeizig. Bei einem gleichzeitigen Ausstieg aus der Atomenergie drohten unabsehbare Folgen, so Lindner. Deutschland will bis zum Jahr 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Voraussichtlich wird dieses Ziel aber verfehlt. Lindner verwies im ZDF auf das Pariser Abkommen, das Klimaziele für das Jahr 2030 vorsieht. Unter anderem soll die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden. Heute beginnt in Bonn die UN-Klimakonferenz. Etwa 25.000 Teilnehmer beraten knapp zwei Wochen über die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Es ist das erste Treffen dieser Art seit dem angekündigten Austritt der USA aus dem Pariser Klimavertrag.| 06.11.2017 04:00 Uhr

Wolfsburg spielt wieder unentschieden

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg erneut Unentschieden gespielt. Die Partie gegen Hertha BSC endete 3:3. Im anderen Sonntagsspiel verlor Köln gegen Hoffenheim mit 0:3.| 06.11.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist stellenweise neblig. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad, dabei örtlich Bodenfrost. Am Tage nach Nebelauflösung freundlich, vom Siegerland über den Göttinger Raum bis zur Mecklenburger Seenplatte wolkiger. Höchstwerte 5 Grad im Oberharz, 7 Grad im Sauerland, 8 Grad im Eichsfeld, um 10 Grad in Hamburg bis 11 Grad am Jadebusen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils neblig-trüb, teils sonnig bei 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch bewölkt oder trüb bei 7 bis 10 Grad.| 06.11.2017 04:00 Uhr