NDR Info Nachrichten vom 05.11.2017:

München: CSU-Chef Seehofer wirft seinen parteiinternen Kritikern vor, Absprachen nicht einzuhalten. In der "Bild am Sonntag" spricht Seehofer von einem ununterbrochenen Trommelfeuer gegen seine Person aus der eigenen Partei. Dabei sei im CSU-Parteivorstand einstimmig beschlossen worden, während der Jamaika-Sondierungsgespräche in Berlin keine Personaldiskussion zu führen. Dies sei ohne Frage schädlich, erklärte Seehofer. Er kündigte zugleich eine klare und deutliche Reaktion nach den Sondierungsgesprächen an. Gestern hatte die Junge Union in Bayern auf ihrer Landesversammlung in Erlangen ein Papier beschlossen, in dem sie einen personellen Neuanfang der CSU ohne Seehofer fordert. Bayerns Finanzminister Söder erklärte danach, er habe großen Respekt davor, dass die Nachwuchsorganisation in der Partei Rückgrat zeige.| 05.11.2017 03:00 Uhr

Riad: In Saudi-Arabien haben zahlreiche Minister, ranghohe Militärs sowie Prinzen ihre Posten verloren. Der Großteil der Würdenträger wurde auf Anordnung von König Salman entlassen und festgenommen, unter ihnen die Spitzen von Nationalgarde und Marine. In einer offiziellen Erklärung hieß es, einige schwache Seelen hätten ihre eigenen Interessen über die der Öffentlichkeit gestellt, um illegal Gelder anzuhäufen. Als treibende Kraft hinter dem Vorgehen gilt Kronprinz Mohammed bin Salman, der erst vor wenigen Monaten von seinem Vater zum Thronfolger ernannt wurde. Er hat einen Modernisierungskurs angekündigt und inzwischen auch eine Abkehr Saudi-Arabiens von ultrakonservativen Religionsprinzipien in Aussicht gestellt.| 05.11.2017 03:00 Uhr

Damaskus: Im Osten Syriens sind bei einem Bombenanschlag offenbar zahlreiche Menschen getötet oder verletzt worden. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien machte die Terrororganisation "Islamischer Staat" für die Tat verantwortlich. Der oder die Attentäter hätten eine Autobombe inmitten einer Ansammlung von Flüchtlingen gezündet, die sich vor den Kämpfen in der Region in Sicherheit gebracht hatten. Vor wenigen Tagen hatten syrische Regierungstruppen mit Unterstützung Russlands und des Irans die letzten IS-Kämpfer aus der Provinzhauptstadt Deir Essor vertrieben. Die Dschihadisten verloren damit die letzte von ihnen kontrollierte Großstadt in Syrien.| 05.11.2017 03:00 Uhr

Beirut: Der zurückgetretene libanesische Ministerpräsident Hariri will offenbar vorerst nicht in sein Heimatland zurückkehren. Er werde zunächst in verschiedene arabische Länder reisen, um dort die Situation im Libanon zu besprechen. Der 47-jährige Hariri hatte gestern in der saudischen Hauptstadt Riad überraschend seinen Rücktritt erklärt. Er fürchte, Opfer eines Anschlages zu werden, sagte er zur Begründung. Er warf dem Iran vor, mit seiner Unterstützung für die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon das Land zu spalten. Hariri selbst ist Sunnit. Sein Vater war 2005 als damaliger libanesischer Regierungschef bei einem Bombenattentat in Beirut getötet worden.| 05.11.2017 03:00 Uhr

Wien: Der prominente österreichische Politiker Pilz ist nach Vorwürfen von sexueller Belästigung zurückgetreten. Pilz kündigte zugleich an, seinen Sitz im Parlament abzugeben. Medienberichten zufolge soll er unter anderem 2013 betrunken eine Frau bedrängt haben. Pilz war ein Gründungsmitglied der österreichischen Grünen, hatte sich nach internen Querelen vor der Wahl im Oktober aber von der Partei abgespalten. Seine Liste erhielt 4,4 Prozent der Stimmen und damit acht Sitze, die Grünen selbst kamen nicht wieder ins Parlament von Wien.| 05.11.2017 03:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern München das Spitzenspiel bei Borussia Dortmund gewonnen. Die Münchner setzten sich am Abend mit 3 zu 1 beim BVB durch. Die weiteren Ergebnisse: Leipzig - Hannover 2 : 1 Hamburg - Stuttgart 3 : 1 Freiburg - Schalke 0 : 1 Mönchengladbach - Mainz 1 : 1 und Augsburg - Leverkusen 1 : 1.| 05.11.2017 03:00 Uhr

Das Wetter: Von Westen her viele Wolken und etwas Regen. Tiefstwerte 10 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 9 Grad im Münsterland bis 6 Grad an der polnischen Grenze. Tagsüber zunächst oft dicht bewölkt und häufig Regen, im Verlauf von Westen her freundlicher; zur Nordsee hin und in Schleswig-Holstein noch einzelne Schauer. Höchstwerte 7 Grad in der Eifel, 9 Grad im Weser-Leine-Bergland, um 11 Grad entlang der Elbe und bis 13 Grad am Stettiner Haff. Die weiteren Aussichten: Am Montag überwiegend freundlich bei 7 bis 11 Grad. Am Dienstag teils neblig-trüb, teils sonnig und trocken, 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch meist bewölkt oder trüb, aber kaum Regen bei 7 bis 9 Grad.| 05.11.2017 03:00 Uhr