NDR Info Nachrichten vom 04.11.2017:

Seehofer gerät zunehmend unter Druck

Erlangen: Der CSU-Vorsitzende Seehofer gerät in den eigenen Reihen zunehmend unter Druck. Hintergrund sind die deutlichen Verluste der Partei bei der Bundestagswahl. Die bayerische Junge Union forderte auf ihrer Landesversammlung mit deutlicher Mehrheit einen Rückzug Seehofers spätestens im kommenden Jahr. In dem entsprechenden Antrag heißt es, für einen Erfolg bei der Landtagswahl sei ein glaubwürdiger personeller Neuanfang nötig. Seehofer müsse jetzt den Weg für einen geordneten Übergang bahnen. Zuvor hatten bereits mehrere Bezirksverbände der CSU einen personellen Neustart gefordert.| 04.11.2017 13:00 Uhr

Klimaschützer demonstrieren in Bonn

Bonn: In der nordrhein-westfälischen Stadt haben die ersten Demonstrationen für einen besseren Klimaschutz begonnen. In der Innenstadt versammelten sich mehrere hundert Menschen. Die eigentliche Großkundgebung findet am Nachmittag statt. Sie steht unter dem Motto "Klima schützen - Kohle stoppen!" Die Veranstalter rechnen mit etwa 9.000 Teilnehmern. Zusätzlich ist eine Fahrrad-Demo von Köln nach Bonn geplant. Anlass der Proteste ist die Weltklimakonferenz, die am Montag in Bonn beginnt. Mehr als 23.000 Politiker und Fachleute aus fast 200 Ländern wollen bis zum 17. November den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben.| 04.11.2017 13:00 Uhr

Belgische Justiz befasst sich mit Puigdemont

Brüssel: Der entmachtete katalanische Regierungschef Puigdemont muss in Belgien mit seiner Festnahme rechnen. Die belgische Justiz prüft derzeit einen europäischen Haftbefehl, den spanische Behörden gestern erlassen haben. Die Staatsanwaltschaft will den Fall nach eigenen Angaben heute oder morgen einem Ermittlungsrichter zur Entscheidung vorlegen. Sollten Puigdemont und vier Mitarbeiter tatsächlich festgenommen werden, muss die belgische Justiz innerhalb von 60 Tagen über eine Auslieferung nach Spanien entscheiden. Puigdemont droht dort allein wegen des Vorwurfs der Rebellion eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren. Mehrere Ex-Minister sitzen bereits in Untersuchungshaft. Hintergrund sind die Unabhängigkeitsbestrebungen der bisherigen katalanischen Führung. Sie ist von der spanischen Zentralregierung abgesetzt worden.| 04.11.2017 13:00 Uhr

Gabriel trifft türkischen Kollegen zu Gespräch

Antalya: Die Bundesregierung unternimmt offenbar einen neuen Versuch, die belasteten Beziehungen zur Türkei zu verbessern. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, kam Außenminister Gabriel in Antalya mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu zu einem Gespräch zusammen. Dabei handele es sich um ein informelles Treffen. Ziel sei, die bilateralen Beziehungen und auch die schwierigen Erwartungen auf beiden Seiten zu besprechen. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern hat sich in diesem Jahr deutlich verschlechtert. Gründe dafür sind unter anderem die deutsche Kritik am Umgang der türkischen Regierung mit ihren Gegnern, das Verbot von Wahlkampfauftritten türkischer Politiker in Deutschland und die Festnahmen mehrerer Deutscher.| 04.11.2017 13:00 Uhr

Schulz kritisiert Jamaika-Gespräche

Berlin: SPD-Chef Schulz hat CDU, CSU, FDP und Grünen vorgeworfen, bei ihren Sondierungsgesprächen die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland nicht zu beachten. Schulz sagte, bisher handele es sich ausschließlich um einen Austausch von Plattitüden. Die Verhandlungsparteien kämpften nur dann leidenschaftlich, wenn es um Klientel-Interessen gehe. Im Fall eines Scheiterns schloss er erneut aus, dass die SPD mit der Union wieder ein Regierungsbündnis eingeht. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Kubicki zeigte sich auf einem Landesparteitag in Kiel zuversichtlich, dass es zu einer Jamaika-Koalition kommt. Kubicki sagte, Kanzlerin Merkel habe sich gestern erstmals in die Sondierungen eingemischt und den Eindruck vermittelt, dass sie dieses Bündnis wirklich wolle.| 04.11.2017 13:00 Uhr

Libanons Ministerpräsident Hariri tritt zurück

Beirut: Der libanesische Regierungschef Saad Hariri hat überraschend seinen Rücktritt verkündet. In einer Fernsehansprache sagte der Ministerpräsident, er fürche, wie sein Vater Rafik Hariri ermordet zu werden. Dem Iran und der von Syrien unterstützten schiitischen Hisbollah-Miliz warf er vor, den Libanon unter ihre Kontrolle bringen zu wollen. Rafik Hariri und 22 weitere Menschen waren im Februar 2005 bei einem Bombenanschlag auf den Konvoi des Ex-Regierungschefs in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet worden. Der Mord erschütterte und destabilisierte das Land.| 04.11.2017 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute zeitweise heiter, später im Westen dichtere Wolken mit etwas Regen in Richtung Ems und Nordsee. 10 bis 16 Grad. Morgen dicht bewölkt und häufig Regen, im Verlauf von Westen her trockener bei 9 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag nach Nebelauflösung überwiegend trocken, 7 bis 11 Grad. Am Dienstag teils neblig-trüb, teils sonnig und trocken, 7 bis 10 Grad.| 04.11.2017 13:00 Uhr