NDR Info Nachrichten vom 03.11.2017:

Jamaika-Sondierer wollen Zwischenbilanz ziehen

Berlin: Die Jamaika-Sondierer sitzen seit dem Mittag in großer Runde zusammen, um eine Zwischenbilanz ihrer bisherigen zehntägigen Gespräche zu ziehen. Die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Merkel, stuft die Chancen auf ein Jamaika-Bündnis optimistisch ein. Sie räumte im Vorfeld des Treffens aber auch ein, dass sich die Beratungen der vier Parteien weiterhin schwierig gestalten werden. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sieht nach eigenen Worten noch riesige Differenzen und wollte keine Prognosen abgeben. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt sprach von einer Reihe großer Brocken, die noch vor den Sondierern lägen. FDP-Chef Lindner sagte, die Aufgabe sei es nun Brücken zu bauen. Streitpunkte der beteiligten Parteien liegen vor allem auf den Feldern der Migrations- und Klimapolitik.| 03.11.2017 15:45 Uhr

Bundesrat verabschiedet höhere Hartz-IV-Sätze

Berlin: Der Bundesrat hat die Erhöhung der Regelsätze für Hartz-Vier-Empfänger verabschiedet. Die Ländervertretung billigte eine Anhebung für Alleinstehende von derzeit 409 auf 416 Euro, die das Bundeskabinett bereits im September beschlossen hatte. Der Betrag für Paare soll von 368 auf 374 Euro pro Partner steigen. Die höheren Sätze gelten ab Anfang des kommenden Jahres. Dann werden auch die Bezüge für Kinder und Jugendliche angehoben. Der Bundesrat startete außerdem eine Gesetztesinitiative zum sozialen Wohnungsbau. Dazu sollen Gemeinden Grundstücke vom Bund günstiger und ohne Bieterverfahren kaufen können.| 03.11.2017 15:45 Uhr

Anspannung in Katalonien - Einzelne Proteste

Barcelona: In Katalonien herrscht angespannte Stimmung. Aktivisten riefen in dem Konflikt um Unabhängigkeit der Region zu Protesten auf. Vereinzelt blockierten Demonstranten bereits Straßen und Schienen in der Region. In den meisten Fällen beendeten die Unabhängigkeits-Befürworter die Sperrungen aber kurze Zeit später wieder. Nachdem gestern eine spanische Richterin für die Hälfte der abgesetzten katalanischen Regierung U-Haft angeordnet hatte, wird heute ein europäischer Haftbefehl gegen den entmachteten Regionalpräsidenten Puigdemont erwartet. Puigdemont hat sich nach Belgien abgesetzt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker kritisiert das Vorgehen der spanischen Justiz. Die Bundesregierung sieht nach den Worten ihres Sprechers Seibert in dem Thema weiterhin eine innerspanische Angelegenheit.| 03.11.2017 15:45 Uhr

Air Berlin: Zahlen Kredit zurück

Berlin: Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin sieht gute Chancen, den Überbrückungskredit des Bundes zurückzuzahlen. Ein Unternehmenssprecher sagte, man habe gute Verkaufserlöse erzielt. Deshalb gehe man derzeit davon aus, die 150 Millionen Euro an die KfW-Bank zahlen zu können. Air-Berlin-Sachverwalter Flöther hatte gestern nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens erklärt, das Geld drohe auszugehen. Die verfügbaren Mittel reichten voraussichtlich nicht aus, um bestehende Verbindlichkeiten zu erfüllen.| 03.11.2017 15:45 Uhr

Geständnis im Geldautomaten-Prozess

Lüneburg: Im Prozess um die Sprengung von Geldautomaten in Norddeutschland hat der Angeklagte ein Teilgeständnis abgelegt. Die Anwältin des 38 jährigen verlas eine Erklärung. Darin gibt der Angeklagte zu, dass er in vier Fällen an der Sprengung von Geldautomaten beteiligt war. Außerdem nannte er einen Mittäter, weitere wollte er nicht preisgeben. Das Gericht hatte dem Mann eine Haftstrafe von höchstens sieben Jahren und neun Monaten in Aussicht gestellt, falls er ein umfassendes Geständnis ablegt. Zwischen August und November 2014 waren Geldautomaten in Niedersachsen und Hamburg gesprengt worden. Die Beute: Bargeld in Höhe von 227.000 Euro.| 03.11.2017 15:45 Uhr