NDR Info Nachrichten vom 02.11.2017:

Puigdemont erscheint nicht vor Gericht

Madrid: Der entmachtete katalanische Regierungschef Puigdemont ist bisher nicht zu einer Anhörung vor dem spanischen Staatsgerichtshof erschienen. Mehrere abgesetzte Regionalminister trafen dagegen zum Vorladungstermin am Vormittag in Madrid ein. Puigdemont hielt sich zuletzt in Belgien auf und hatte bereits angekündigt, dass er nicht nach Spanien reisen werde. Damit droht ihm ein internationaler Haftbefehl, den die belgische Polizei vollstrecken müsste. Die Staatsanwaltschaft wirft den Mitgliedern der ehemaligen Regionalregierung wegen der Unabhängigkeitserklärung Rebellion und unter anderem auch Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. Seit der Entmachtung der katalanischen Führung wird die Region von Madrid zwangsverwaltet.| 02.11.2017 09:45 Uhr

Sondierung: Keine Einigung in Streitpunkten

Berlin: In den Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition geht es heute noch einmal um die Streitthemen Landwirtschaft und Verkehr. Gestern konnten sich die Unterhändler in diesen Bereichen nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen. Weitere Themen sind heute die Außen- und Sicherheitspolitik. FDP-Fraktionsvize Graf Lambsdorff mahnte in der ARD einen respektvollen Umgang miteinander an. In der Frage, ob die Verteidigungsausgaben erhöht werden sollten, plädierte Graf Lambsdorff dafür, drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung und Entwicklungspolitik auszugeben.| 02.11.2017 09:45 Uhr

US-Polizei vernimmt weiteren Mann nach Anschlag

New York: Die US-Bundespolizei hat nach dem Anschlag mithilfe einer öffentlichen Fahndung einen weiteren Mann aus Usbekistan gefasst. Die Ermittler erhoffen sich von ihm zusätzliche Informationen, da er Kontakt zu dem Attentäter gehabt haben soll. Gegen den Angreifer selbst hat die Staatsanwaltschaft inzwischen Strafantrag gestellt. Ihren Angaben zufolge hat der 29-Jährige ein Geständnis abgelegt und bei seiner Vernehmung keine Reue gezeigt. Er bezeichnete sich demnach als IS-Anhänger und erklärte, Videos der Terrororganisation hätten ihn zu dem Anschlag inspiriert. Der Attentäter stammt ebenfalls aus Usbekistan. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte er den Angriff mit einem Lieferwagen in New York genau vorbereitet. Acht Menschen waren bei der Tat getötet und elf verletzt worden.| 02.11.2017 09:45 Uhr

Steinmeier in Singapur

Singapur: Bundespräsident Steinmeier besucht zurzeit Singapur. Nach seiner Ankunft in dem südostasiatischen Stadtstaat wurde er von Staatschefin Halimah Yacob empfangen. Außerdem spricht Steinmeier mit Ministerpräsident Lee Hsien Loong. Weitere Stationen seiner Reise sind Australien und Neuseeland. Bei den Gesprächen soll es unter anderem auch um aktuelle Krisenherde wie den Koreakonflikt gehen.| 02.11.2017 09:45 Uhr

Bericht: Dramatisch viele Asylklagen in Deutschland

Berlin: Die Zahl der Asylklagen vor deutschen Verwaltungsgerichten steigt offenbar deutlich stärker, als bislang angenommen. Nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verzeichneten die Gerichte Mitte des Jahres mehr als 300.000 Verfahren. Ein Jahr zuvor seien es noch knapp 70.000 gewesen. Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter sprach von einer dramatischen Zunahme der Asylklagen. Auch wenn das Personal aufgestockt werde, könnten die Verfahren nicht zeitnah abgearbeitet werden. Die Partei "Die Linke" warf der Bundesregierung vor, den betroffenen Flüchtlingen keinen ausreichenden Schutz zu bieten. Behörden und Gerichte müssten eine verfehlte Asylpolitik nun ausbaden.| 02.11.2017 09:45 Uhr