NDR Info Nachrichten vom 31.10.2017:

Merkel: Luther hat Stein ins Rollen gebracht

Wittenberg: Vertreter von Kirche und Staat haben 500 Jahre Reformation gefeiert. Beim zentralen Festakt in der Lutherstadt Wittenberg sagte Kanzlerin Merkel, Martin Luther habe 1517 einen Stein ins Rollen gebracht, der die Welt für immer verändert habe. Die Religionsfreiheit bezeichnete Merkel als zentrales Element für eine moderne und offene Gesellschaft. Zuvor hatte es einen Festgottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche gegeben. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, sprach sich in seiner Predigt für eine Annäherung zur katholischen Kirche aus. Bedford-Strohm sagte, wenn Papst Franziskus eines Tages nach Wittenberg komme, werde er von ganzem Herzen willkommen geheißen. Der Überlieferung nach hatte Martin Luther vor 500 Jahren seine 95 Thesen gegen kirchliche Missstände an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen. Aus der anschließenden christlichen Reformbewegung ging die evangelische Kirche hervor.| 31.10.2017 20:00 Uhr

Puigdemont in Madrid vorgeladen

Madrid: Der angeklagte katalanische Ex-Regierungschef Puigdemont soll noch in dieser Woche in Spanien erscheinen. Das Oberste Gericht in Madrid hat Puigdemont und weitere Mitglieder der abgesetzten Regierung vorgeladen. Sie sollen am Donnerstag und Freitag vor Gericht erscheinen. Die spanischen Richter setzten ihnen außerdem eine Frist von drei Tagen, um eine gemeinsame Vorabzahlung von mehr als sechs Millionen Euro zu hinterlegen. Das Geld soll mit möglichen Strafzahlungen verrechnet werden. Puigdemont wird unter anderem Auflehnung gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Haft. Gestern war bekannt geworden, dass sich der entmachtete katalanische Regierungschef von Barcelona nach Brüssel abgesetzt hat. Puigdemont erklärte heute, er suche in Belgien aber kein politisches Asyl. Stattdessen wolle er von dort aus weiter für eine Unabhängigkeit Kataloniens kämpfen.| 31.10.2017 20:00 Uhr

De Maizière: Schwerer Terroranschlag vereitelt

Berlin: Nach der Festnahme eines mutmaßlichen islamistischen Terroristen hat Bundesinnenminister de Maizière den deutschen Sicherheitsbehörden gedankt. Sie hätten hervorragende Arbeit geleistet und einen schweren Terroranschlag verhindert. Der Zugriff sei zum richtigen Zeitpunkt erfolgt, so der Minister weiter: spät genug, um Beweise zu sichern, und früh genug, um die Gefahr zu bannen. Spezialkräfte der Polizei hatten heute früh in Schwerin einen Syrer wegen Terrorverdachts festgenommen. Der 19-Jährige hatte nach Angaben der Bundesanwaltschaft einen Bombenanschlag geplant und auch schon konkret vorbereitet. Er soll Kontakte in die islamistische Szene gehabt haben. Im Zusammenhang mit der Festnahme wurden in Schwerin und Hamburg mehrere Wohnungen durchsucht. Der Terrorverdächtige soll spätestens morgen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.| 31.10.2017 20:00 Uhr

Hilfskonvoi erreicht Menschen in Syrien

Damaskus: Erstmals seit längerer Zeit hat ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen wieder ein belagertes Gebiet in der Nähe der syrischen Hauptstadt erreicht. Die 49 Lastwagen trafen in der vergangenen Nacht in Ost-Ghuta ein. Sie haben nach Angaben des Welternährungsprogramms Lebensmittel für 40.000 Menschen geladen, darunter auch spezielle Produkte für Kinder. Den Vereinten Nationen war es das letzte Mal Ende September gelungen, nach Ost-Ghuta vorzudringen. Das Rebellen-Gebiet wird von syrischen Regierungstruppen belagert. Rund 400.000 Menschen sollen dort leben.| 31.10.2017 20:00 Uhr

Bergungskonzept für Frachter vor Langeoog steht

Langeoog: Das Bergungskonzept für den havarierten Frachter vor der niedersächsischen Nordseeinsel ist fertig. Zunächst sollen tausende Tonnen Ballastwasser aus dem Schiff abgepumpt werden, um es leichter zu machen. Anschließend sollen Schlepper den Frachter von der Sandbank ziehen, die etwa zwei Kilometer vor Langeoog liegt. Das Havariekommando hofft nach eigenen Angaben, dass die Aktion in der Nordsee bis zum Wochenende abgeschlossen werden kann. Die "Glory Amsterdam" war am Sonntag bei dem schweren Herbststurm auf die Sandbank vor Langeoog getrieben. An Bord sind fast 2.000 Tonnen Schweröl und Marinediesel. Laut Havariekommando ist davon bislang nichts ausgetreten.| 31.10.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht verbreitet stark bewölkt und gebietsweise leichter Regen. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad. Morgen viele Wolken und zeitweise Niederschlag. Im Westen und Südwesten längere trockene Abschnitte. Höchstwert 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Schauer, später von Norden her freundlicher, 11 bis 14 Grad. Am Freitag überwiegend trocken bei 10 bis 13 Grad.| 31.10.2017 20:00 Uhr