NDR Info Nachrichten vom 30.10.2017:

Anwalt bestätigt Puigdemonts Ausreise

Brüssel: Der in Spanien wegen Rebellion angeklagte frühere Regionalpräsident Puigdemont ist nach Belgien ausgereist. Die Agentur Belga berichtet, Puigdemont habe sich dort mit einem Anwalt beraten. Zuvor war spekuliert worden, der frühere Präsident wolle in Brüssel Asyl beantragen. Die spanische Staatsanwaltschaft hatte heute Anklage gegen Puigdemont und weitere Angehörige der abgesetzten Regionalregierung erhoben. Die Vorwürfe lauteten unter anderem auf Rebellion und Unterschlagung öffentlicher Gelder. Den Angeklagten drohen lange Haftstrafen. Das katalanische Regionalparlament hatte in der vergangenen Woche die Unabhängigkeit ausgerufen und wurde daraufhin Madrid unterstellt. Über den EU-Vertrag ist geregelt, dass sich die Mitgliedstaaten im Zusammenhang mit Asylangelegenheiten untereinander als sogenannte sichere Herkunftsländer betrachten.| 30.10.2017 21:00 Uhr

Manafort: Ich bin nicht schuldig

Washington: Der ehemalige Wahlkampfmanager von US-Präsident Trump, Manafort, hat bei einem ersten Gerichtstermin auf nicht schuldig plädiert. Manafort muss sich wegen Finanzdelikten verantworten. Auch ein Geschäftspartner sieht sich mit vergleichbaren Vorwürfen konfrontiert. Es sind die ersten Anklagen im Zuge der Untersuchungen von Sonderermittler Mueller in der Russland-Affäre. Dabei geht es um den Vorwurf einer Einflussnahme Moskaus auf die US-Präsidentenwahl. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Wahlkampflager Trumps dabei mit Russland zusammengearbeitet hat.| 30.10.2017 21:00 Uhr

Zuversichtliche Jamaika-Signale

Berlin: Die Partner in einer möglichen Jamaika-Koalition wollen die Ausgaben für Bildung und Forschung deutlich steigern und die digitale Infrastruktur ausbauen. In einem Papier der Unterhändler heißt es, bis zum Jahr 2025 sollten für Bildung und Forschung mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufgewendet werden. Zudem wollen die möglichen Koalitionäre mehr Studierenden einen Anspruch auf Bafög eröffnen. Für die Digitalisierung sei der Breitbandausbau wesentlich, betonten die Gesprächsteilnehmer von Union, Grünen und FDP. Ingesamt hatte sich die Stimmung bei den Jamaika-Sondierungsgesprächen nach Einschätzung von Grünen-Bundesgeschäftsführer Kellner wieder verbessert. Wörtlich erklärte Kellner, der Pulverdampf vom vergangenen Donnerstag sei verflogen und die Arbeitsatmosphäre sei sehr gut gewesen. Zuvor hatte auch CSU-Generalsekretär Scheuer erklärt, die Denkpause habe gut getan.| 30.10.2017 21:00 Uhr

Frachterbergung kann Tage dauern

Cuxhaven: Die Bergung des vor der Nordsee-Insel Langeoog auf Grund gelaufenen Frachters kann noch bis zu drei Tage dauern. Das hat Niedersachsens Umweltminister Wenzel nach einem Besuch des Havariekommandos in Cuxhaven bestätigt. Derzeit erstellten Bergungsfachleute aus den Niederlanden an Bord ein Konzept zum weiteren Vorgehen. Die Experten hätten keine Schäden in der Struktur des Rumpfes erkannt. Allerdings gebe es Probleme mit der Ruderanlage. Die mehr als 220 Meter lange "Glory Amsterdam" war gestern mit 22 Mann Besatzung auf eine Sandbank getrieben. In den Treibstofftanks des Frachters befinden sich gut zweitausend Tonnen Treibstoff. Umweltschützer befürchten eine Gefahr für den Nationalpark Wattenmeer. Zudem sorgen sich Fischer um ihre Fanggründe.| 30.10.2017 21:00 Uhr

Akten zu Auschwitz-Prozess Unesco-Erbe

Wiesbaden: Die Unesco hat die Akten und Tonbandaufnahmen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses als Weltdokumentenerbe ausgezeichnet. Das hat die zuständige Kommission mitgeteilt. Der Prozess bis 1965 gilt als entscheidend für die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. In diesem Rahmen mussten sich 22 Angeklagte verantworten, die wegen Mordes und Beihilfe angeklagt waren. Im Vernichtungslager Auschwitz starben zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen. Das Register des Unesco-Programms "Gedächtnis der Welt" soll Dokumente von außergewöhnlichem Wert sichern und zugänglich machen.| 30.10.2017 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.230 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 23.364 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 50.| 30.10.2017 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts in der Westhälfte starke Bewölkung und gebietsweise etwas Regen. Nach Osten hin länger gering bewölkt und meist trocken. Abkühlung auf 9 bis 1 Grad. Morgen überwiegend stark bewölkt und gebietsweise Regen. Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch starke Bewölkung und gebietsweise Regen. Milder bei 12 bis 15 Grad. Am Donnerstag unbeständig mit einigen Schauern, recht windig bei 11 bis 13 Grad.| 30.10.2017 21:00 Uhr