NDR Info Nachrichten vom 30.10.2017:

Puigdemont nach Anklage offenbar in Brüssel

Brüssel: Der entmachtete katalanische Regierungschef Puigdemont hat sich offenbar nach Belgien abgesetzt. Nach Medienberichten hält er sich in Brüssel auf und will sich noch heute öffentlich äußern. Die spanische Staatsanwaltschaft hatte zuvor Anklage gegen den früheren katalanischen Regierungschef erhoben. Ihm wird Rebellion und Auflehnung gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Puigdemont drohen bis zu 30 Jahre Haft. Auch andere Mitglieder der abgesetzten Regierung in Barcelona wurden angeklagt. Hintergrund ist der Beschluss des katalanischen Regionalparlaments aus der vergangenen Woche. Dieser sah vor, die Unabhängigkeit des spanischen Landesteils auszurufen. Seit heute steht Katalonien offiziell unter spanischer Zwangsverwaltung. In dem Landesteil plant Madrid nun Neuwahlen kurz vor Weihnachten.| 30.10.2017 17:15 Uhr

Erste Anklagen in USA im Zuge der Russland-Affäre

Washington: Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Trump, Manafort, soll wegen einer Reihe von Finanzverbrechen vor Gericht kommen. Laut Anklagen wird ihm unter anderem Geldwäsche vorgeworfen. Die Verbrechen sollen sich zwischen 2006 und 2017 ereignet haben. Es sind die ersten Anklagen im Zuge der Ermittlungen zur Russland-Affäre. Sonderermittler Mueller untersucht, ob es illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung gab. Mueller kann aber jedem Verdacht nachgehen, der bei seinen Ermittlungen auftaucht. Der US-Präsident reagierte gelassen auf die Anklagen. Trump sagte erneut, es habe keine illegalen Absprachen seiner Mitarbeiter mit Moskau gegeben.| 30.10.2017 17:15 Uhr

Jamaika: Bildung läuft, Rente stockt

Berlin: Bei den Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition melden CDU, CSU, FDP und Grüne Fortschritte bei den Themen Bildung und Digitales. Hier könnten die Parteien nach Informationen unseres Hauptstadtstudios noch heute ein gemeinsames Papier für mögliche Koalitionsverhandlungen vorlegen. In den Bereichen Rente und Innere Sicherheit gibt es offenbar noch keine größeren Fortschritte. Grüne und FDP sehen die Unions-Pläne für mehr Videoüberwachung und Vorratsdatenspeicherung skeptisch. Die Forderung von CDU-Präsidiumsmitglied Spahn, die Rente mit 63 wieder abzuschaffen, stieß auch innerhalb der Union auf Ablehnung. Führende CDU-Politiker zeigten sich dennoch zuversichtlich. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sagte, alle Probleme seien lösbar. Seinen Worten zufolge sollen die größten Streitthemen Klimaschutz und Asylpolitik am Donnerstag erneut beraten werden.| 30.10.2017 17:15 Uhr

Weiter Behinderungen bei der Bahn

Hamburg: Bei der Bahn gibt es nach dem schweren Herbststurm vom Wochenende weiter Behinderungen in Norddeutschland. So sind auf den Strecken Hamburg-Westerland und Hamburg-Rostock weiterhin Abschnitte gesperrt. Die ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin ist dagegen wieder frei. Auf mehreren Strecken im Norden kommt es aber zu Verspätungen. Der Herbststurm hatte gestern den Bahnverkehr nahezu zum Erliegen gebracht. Viele Gleise waren blockiert oder Oberleitungen beschädigt. Vor der niedersächsischen Insel Langeoog steckt noch immer ein Frachter fest, der rund 2.000 Tonnen Treibstoff an Bord hat. Experten wollen prüfen, ob es morgen einen erneuten Versuch geben soll, das Schiff freizuschleppen.| 30.10.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.233 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones: 23.356 Punkte; minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 27.| 30.10.2017 17:15 Uhr