NDR Info Nachrichten vom 30.10.2017:

Puigdemont angeklagt

Madrid: Die spanische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den entmachteten katalanischen Regierungschef Puigdemont erhoben. Der Vorwurf lautet auf Rebellion, Auflehnung gegen die Staatsgewalt und Unterschlagung öffentlichen Geldes. Puigdemont drohen bis zu 30 Jahre Haft. Auch mehrere andere Angehörige der abgesetzten Regierung und der Parlamentspräsident Kataloniens wurden angeklagt. Über einen Haftbefehl gegen Puigdemont ist derzeit nichts bekannt - möglicherweise kann der frühere Regierungschef Kataloniens erstmal auf freiem Fuß bleiben. Die spanische Zentralregierung in Madrid hatte am Wochenende die Amtsgeschäfte in der Region im Nordosten des Landes übernommen. Sie reagierte damit auf den Beschluss des Regionalparlaments in Barcelona, die Unabhängigkeit Kataloniens auszurufen. Die Zwangsverwaltung soll mindestens bis zu den geplanten Neuwahlen kurz vor Weihnachten aufrechterhalten werden.| 30.10.2017 13:00 Uhr

Jamaika-Sondierer sprechen über Bildung

Berlin: Die Unterhändler einer möglichen Jamaika-Koalition haben am Vormittag ihre Sondierungsgespräche fortgesetzt. Heute soll es um die Themenblöcke Bildung/Digitalisierung, Arbeit/Rente und die innere Sicherheit gehen. Grünen-Chef Özdemir sagte vor Beginn des Treffens, es müsse gelingen, den Bildungserfolg von Kindern in Deutschland von der Herkunft und dem Einkommen der Eltern abzukoppeln. Die Regierung müsse Geld für Schulen ausgeben und dürfe das nicht allein den Bundesländern überlassen. Die Sondierungsgespräche waren am vergangenen Donnerstag vertagt worden. Grund waren Differenzen in der Klima- und der Flüchtlingspolitik.| 30.10.2017 13:00 Uhr

Weiter große Behinderungen bei der Bahn

Hamburg: Nach Herbststurm Herwart gibt es bei der Bahn in Norddeutschland noch starke Behinderungen. Auf den Strecken von Hamburg nach Kiel, nach Westerland sowie nach Rostock und Stralsund wird auch heute kein Zugverkehr möglich sein. Laut Bahn soll am Nachmittag der ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Berlin wieder aufgenommen werden. Auf vielen anderen Strecken kommt es noch zu Verspätungen - so zwischen Berlin, Hannover und Nordrhein-Westfalen. In der Nordsee vor der niedersächsischen Insel Langeoog sitzt weiter ein auf Grund gelaufender Frachter fest. Das 225 Meter lange Schiff ist unbeladen, hat aber knapp 2.000 Tonnen Treibstoff an Bord.| 30.10.2017 13:00 Uhr

Neue Syrien-Gespräche in Kasachstan

Astana: In der Hauptstadt Kasachstans haben neue Gespräche über den Bürgerkrieg in Syrien begonnen. Am Tisch sitzen Vertreter der syrischen Führung und der Rebellen sowie Vermittler aus Russland, der Türkei und dem Iran. Hauptthema ist die humanitäre Lage in Syrien. So soll versucht werden, weitere Regionen zu bestimmen, in denen es eine Waffenruhe und eine bessere Versorgung der Einwohner geben soll. Internationale Helfer drängen darauf, schnell Lösungen für die Menschen in Syrien zu finden. Ärzte-ohne-Grenzen-Vorstand Westerbarkey sagte im SWR, viele Einwohner seien von Hilfe abgeschnitten.| 30.10.2017 13:00 Uhr

Thalys-Überfall: Vier Verdächtige festgenommen

Brüssel: Im Zusammenhang mit dem Überfall in einem Thalys-Schnellzug vor zwei Jahren hat die belgische Polizei vier Verdächtige festgenommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden sie bereits vernommen; der Ermittlungsrichter solle nun entscheiden, ob sie inhaftiert werden. Bei den Razzien, die zu den Festnahmen führten, seien weder Waffen, noch Sprengstoff gefunden worden. Im August 2015 hatten zwei zufällig mitreisende US-Soldaten während der Thalys-Fahrt von Amsterdam nach Paris ein Blutbad verhindert. Sie überwältigen einen schwer bewaffneten Islamisten, als dieser in dem Zug das Feuer eröffnete und zwei Menschen verletzte. Der Mann sitzt in Frankreich in Haft.| 30.10.2017 13:00 Uhr

UN: Rekordanstieg der Treibhausgase

Genf: Die Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre ist nach Messungen von Klimaforschern noch nie so schnell gestiegen wie im vergangenen Jahr. Wie die Weltwetterorganisation mitteilte, lag das neben der Luftverschmutzung durch den Menschen auch am Wetterphänomen El Niño. Durch die dadurch erhöhten Temperaturen in den Ozeanen und Dürre in den Tropen hätten Meere und Wälder nicht so viel klimaschädliches Kohlendioxid aufnehmen können wie in anderen Jahren. Unter dem Strich legte die CO2-Konzentration 2016 um 50 Prozent schneller zu als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre.| 30.10.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Verbreitet freundlich und trocken, vom westlichen Niedersachsen her mehr Wolken und einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Nachts im Westen stark bewölkt und gebietsweise Regen. Nach osten hin gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 9 bis 2 Grad. Morgen überwiegend stark bewölkt und örtlich etwas Regen. 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch starke Bewölkung und gebietsweise Regen, 11 bis 16 Grad. Am Donnerstag unbeständig mit einigen Schauern, 10 bis 13 Grad.| 30.10.2017 13:00 Uhr