NDR Info Nachrichten vom 28.10.2017:

Entmachtung von Puigdemont ist amtlich

Madrid: Die spanische Regierung hat die Kontrolle über die Regionalregierung in Katalonien offiziell übernommen. Die gestern beschlossenen Maßnahmen wurden heute früh im Amtsblatt veröffentlicht und sind damit gültig. Ministerpräsident Rajoy übernimmt nun die Amtsgeschäfte des katalanischen Regierungschefs Puigdemont. Gegen den 54-jährigen Politiker soll nächste Woche ein Verfahren wegen "Rebellion" eröffnet werden. Offen ist, ob die katalanische Regierung den Vorgaben aus Madrid folgen wird. Einem Medienbericht zufolge haben Puigdemont und seine Minister in einer Sitzung am Abend beschlossen, sich einer Entmachtung zu widersetzen. Politiker aus dem Lager der Separatisten riefen Mitarbeiter der katalanischen Verwaltung zu passivem Widerstand auf. Außerdem drohten Gewerkschaften angesichts der Maßnahmen mit Generalstreiks.| 28.10.2017 11:15 Uhr

Teile von Air Berlin gehen an Easyjet

London: Die britische Fluggesellschaft Easyjet übernimmt für 40 Millionen Euro Teile der insolventen Air Berlin. Das teilten beide Unternehmen nach langen Verhandlungen in der vergangenen Nacht mit. Zudem wird Easyjet für 1000 Mitarbeiter in Berlin Stellen ausschreiben. Durch den Zukauf steige Easyjet zur größten Airline in der Hauptstadt auf, teilte der zweitgrößte europäische Billigflieger nach Ryanair mit. In der Wintersaison würden bereits Flüge ab Berlin-Tegel ins Angebot genommen, ab Sommer dann verstärkt. Bisher flog Easyjet nur von Berlin-Schönefeld. Konkret leasen die Briten bis zu 25 A320-Flugzeuge und erwerben die Zeitfenster für Abflüge und Landungen. Gestern Abend hatte Air Berlin nach knapp 40 Jahren den Betrieb eingestellt. Die letzte Maschine landete von München kommend in Berlin. Den größten Teil des Unternehmens übernimmt mit 81 Maschinen die Lufthansa.| 28.10.2017 11:15 Uhr

USA arbeiten an neuen Russland-Sanktionen

Washington: Nach dem Beschluss neuer Strafmaßnahmen gegen Russland im Sommer hat die US-Regierung jetzt eine Sanktionsliste mit 39 russischen Firmen veröffentlicht. Jeder, der ab dem kommenden Jahr mit den dort aufgeführten Firmen Geschäfte macht, riskiert, von den neuen US-Sanktionen getroffen zu werden. Auf der Liste stehen Konzerne mit Verbindungen zur russischen Armee und zu russischen Geheimdiensten wie der Waffenhersteller Kalaschnikow und das Schiffbau-Unternehmen United Shipbuilding Corporation. Der US-Kongress hatte die neuen Russland-Sanktionen im Juli gegen den Widerstand von US-Präsident Trump beschlossen. Damit sollen das Vorgehen Russlands in der Ostukraine und die mutmaßlichen russischen Hackerangriffe während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 geahndet werden.| 28.10.2017 11:15 Uhr

Zusammenstöße bei Präsidentenwahl in Kenia

Nairobi: In Kenia ist in mehreren Regionen die Wiederholung der Präsidentenwahl auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das teilte die Wahlkommission mit. Grund sind schwere Ausschreitungen in einigen kenianischen Städten. Nach Polizeiangaben wurden mindestens fünf Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. An den Zusammenstößen sollen vor allem Anhänger des Oppositionsführers Odinga beteiligt gewesen sein. Ersten Hochrechnungen zufolge lag Präsident Kenyatta in den übrigen Regionen bei 98 Prozent der Wählerstimmen.| 28.10.2017 11:15 Uhr

Uhren werden kommende Nacht zurückgestellt

Berlin: In der kommenden Nacht endet die Sommerzeit. Die Uhren werden um drei Uhr eine Stunde zurückgestellt. Damit ist die Nacht eine Stunde länger als üblicherweise. Durch die Umstellung wird es morgens außerdem wieder früher hell und nachmittags früher dunkel. Die Zeitumstellung gibt es in Deutschland seit 1980. Auch in den meisten anderen europäischen Ländern wird zwischen Normal- und Sommerzeit gewechselt.| 28.10.2017 11:15 Uhr