NDR Info Nachrichten vom 27.10.2017:

Krisensitzung des spanischen Kabinetts

Madrid: Angesichts der neuen Eskalation in der Katalonien-Krise ist die spanische Regierung zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen gekommen. Zuvor hatte der Senat in Madrid der Forderung von Ministerpräsident Rajoy zugestimmt, die Regierung in Barcelona zu entmachten und die Region unter Zwangsverwaltung zu stellen. Es ist das erste Mal seit 1978, dass einer Region auf Grundlage von Artikel 155 der spanischen Verfassung die Autonomierechte weitgehend entzogen werden. Zuvor hatte das Parlament in Barcelona die Unabhängigkeit ausgerufen. Präsident Puigdemont betonte, es gehe in den kommenden Stunden darum, friedlich, verantwortungsvoll und mit Würde auf die Entwicklungen zu reagieren.| 27.10.2017 18:15 Uhr

Berlin und EU stehen hinter Rajoy

Berlin: Die Bundesregierung sieht die erneute Zuspitzung der Situation in Katalonien mit Sorge. Sprecher Seibert erklärte, diese sei durch den erneuten Verfassungsbruch seitens des katalanischen Regionalparlaments ausgelöst worden. Die Bundesregierung unterstütze die klare Haltung des spanischen Ministerpräsidenten zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung, so Seibert Auch die Europäische Union erkennt die Unabhängigkeitserklärung Kataloniens nicht an. Ratspräsident Tusk sagte, Spanien sei der einzige Gesprächspartner der EU. Tusk rief Madrid gleichzeitig auf, vom Einsatz von Gewalt abzusehen. Auch die US-Regierung hat ihre Unterstützung für die Maßnahmen der spanischen Regierung bekundet. Katalonien sei ein integraler Bestandteil Spaniens.| 27.10.2017 18:15 Uhr

Jamaika: Beratungen in kleiner Runde

Berlin: Nach den unterbrochenen Sondierungsgesprächen wollen sich die Spitzen von CDU, CSU, FDP und Grünen im kleinen Kreis über strittige Themen abstimmen. Dabei geht es besonders um die Migrations- und Asylpolitik. Während die Union auf einer Begrenzung der Flüchtlingszahlen beharrt, wollen die Grünen die Möglichkeit eines Familiennachzugs ausweiten. Der FDP-Fraktionsgeschäftsführer Buschmann warf den Grünen eine Verweigerungshaltung vor. Mit der Partei müssten offenere Gespräche über die Klimaschutzziele möglich sein. Die Grünen haben ein verbindliches Bekenntnis aller Sondierungspartner zum Pariser Klimaschutzabkommen gefordert. Ohne diese Festlegung könne nicht weiter gesprochen werden, sagte Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt.| 27.10.2017 18:15 Uhr

Städtetag fordert Entlastung bei Sozialausgaben

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat von der künftigen Regierung Entlastungen bei den kommunalen Sozialausgaben gefordert. Die Präsidentin der Organisation, Lohse, erklärte, über Jahre hinweg hätten Bund und Länder den Kommunen immer neue Aufgaben in dem Bereich übertragen. Die Sozialausgaben stiegen jährlich um rund zwei Milliarden Euro. Lohse verlangte, dass der Bund einen höheren Anteil an den Kosten der Unterkunft für Hartz-IV-Bezieher übernimmt. Der soziale Wohnungsbau müsse über das Jahr 2019 hinaus gefördert werden.| 27.10.2017 18:15 Uhr

Zahl der Masern-Toten auf Tiefstand

Genf: Die Zahl der Masern-Toten ist weltweit stark gesunken. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation starben im vergangenen Jahr rund 90.000 Menschen an der hochansteckenden Infektionskrankheit. Das seien 84 Prozent weniger als im Jahr 2000. Der WHO zufolge ist es die niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Leiter des Impfprogramms der Organisation, Okwo-Bele, sagte, ein Ende der Epidemie sei aber nur möglich, wenn jedes Kind auf der Erde geimpft werde.| 27.10.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.218 Punkten. Das ist ein Plus von 0,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 23.432 Punkte. Plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 15 81.| 27.10.2017 18:15 Uhr