NDR Info Nachrichten vom 25.10.2017:

Istanbul: In der Türkei hat am Vormittag der Prozess gegen den deutschen Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner und zehn weitere Angeklagte begonnen. Ihnen wird Mitgliedschaft in einer Terrororganisation beziehungsweise Unterstützung solcher Organisationen vorgeworfen. Dafür drohen bis zu 15 Jahre Haft. Unter den Beschuldigten ist auch die Direktorin von Amnesty International in der Türkei, Kilic. Steudtner und die meisten anderen Angeklagten waren im Juli während eines Seminars für Menschenrechtsaktivisten in der Türkei festgenommen worden. Die Bundesregierung bezeichnete die Inhaftierung als "nicht nachvollziehbar" und forderte die Freilassung Steudtners.| 25.10.2017 10:15 Uhr

Berlin: CDU, CSU, FDP und Grüne haben sich darauf verständigt, im Falle einer Jamaika-Koalition für einen ausgeglichenen Haushalt zu sorgen und keine neuen Schulden zu machen. Außerdem soll der Solidaritätszuschlag abgebaut werden. Dies geht aus einem Papier hervor, auf das sich die Unterhändler der Jamaika-Parteien gestern Abend geeinigt haben. Es sieht unter anderem Entlastungen für Familien sowie für Bezieher von unteren und mittlereren Einkommen vor. Die Generalsekretäre von CDU, CSU und FDP zeigten sich zufrieden mit der Grundsatzeinigung. Politiker der Grünen erklärten dagegen, die einzelnen Punkte stünden unter Finanzierungsvorbehalt. Die Sondierungsgespräche werden heute fortgesetzt. Dabei wird ist auch um das Thema Europa gehen.| 25.10.2017 10:15 Uhr

Washington: Erneut hat ein bekannter Senator der US-Republikaner den Politikstil von Präsident Trump scharf kritisiert. Senator Flake bezeichnete Trump als Gefahr für die Demokratie. Die Republikaner müssten aufhören so zu tun, als sei die Erniedrigung der Politik und das Verhalten einiger Regierungsmitglieder normal. Er wolle nicht Komplize einer rücksichtslosen Präsidentschaft sein und werde deshalb bei den kommenden Senatswahlen nicht wieder kandidieren. Erst gestern hatte Senator Corker seine scharfe Kritik an Trump erneuert. Der Präsident habe bei vielen Themen große Schwierigkeiten mit der Wahrheit, sagte der Republikaner in einem Interview. Er ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Senat.| 25.10.2017 10:15 Uhr

Brüssel: Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beraten heute über die Zukunft des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Dazu ist am Vormittag der zuständige EU-Fachausschuss zusammengekommen. Allerdings ist unklar, ob er auch eine Entscheidung fällen wird. Erst gestern war die EU-Kommission von ihrem bisherigen Vorschlag abgerückt, die im Dezember auslaufende Zulassung von Glyphosat um zehn Jahre zu verlängern. Sie schlägt nun fünf bis sieben Jahre vor. Das Pestizid steht im Verdacht, krebserregend zu sein.| 25.10.2017 10:15 Uhr

Kabul: In der afghanischen Hauptstadt ist am frühen Morgen erneut ein Flugzeug aus Deutschland mit abgelehnten Asylbewerbern eingetroffen. Die Maschine war gestern Abend vom Flughafen Leipzig-Halle gestartet. Unbestätigten Berichten zufolge waren 14 Afghanen an Bord. Es ist bereits die siebte Sammelabschiebung aus Deutschland seit Ende vergangenen Jahres. Die Flüge sind umstritten, weil sich die Sicherheitslage in Afghanistan deutlich verschlechtert hat. Allein in der vergangenen Woche waren bei Anschlägen und Angriffen von Islamisten fast 250 Menschen ums Leben gekommen. Deutschland ist deshalb dazu übergegangen, abgelehnte Asylbewerber nur noch in bestimmte Regionen ihres Heimatlandes abzuschieben.| 25.10.2017 10:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 13.034 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent niedriger bei 21.708. Der Euro kostet einen Dollar 17 65.| 25.10.2017 10:15 Uhr