NDR Info Nachrichten vom 24.10.2017:

Schäuble: Streit ja, aber demokratisch

Berlin: Der neu gewählte Bundestagspräsident Schäuble hat eine respektvolle Debattenkultur in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche angemahnt. In der konstituierenden Sitzung des Bundestags sagte Schäuble, demokratischer Streit sei notwendig, aber es sei ein Streit nach Regeln. Zuvor war der CDU-Politiker und bisherige Finanzminister mit großer Mehrheit ins Amt gewählt worden. Die Abgeordneten bestimmten auch fünf Stellvertreter des Parlamentspräsidenten. Der umstrittene AfD-Kandidat Glaser fiel in allen drei Wahlgängen durch. Mit der konstituierenden Sitzung des Bundestages endete heute offiziell die Amtszeit der bisherigen Bundesregierung. Die Regierung ist jetzt nur noch geschäftsführend im Amt. Ihre Entlassungsurkunden bekamen Kanzlerin Merkel und ihre Minister bereits von Bundespräsident Steinmeier in seinem Amtssitz im Schloss Bellevue ausgehändigt.| 24.10.2017 19:15 Uhr

Jamaika-Sondierung bis in die Nacht

Berlin: Die Sondierungen für eine Jamaika-Koalition auf Bundesebene nehmen an Fahrt auf. Die Unterhändler von CDU, CSU, FDP und Grünen sind am Abend zusammengekommen, um mit den Themen Finanzen, Steuern und Europa erstmals in die inhaltliche Arbeit einzusteigen. Alle vier Parteien wollen an der Sparpolitik festhalten, setzen aber unterschiedliche Akzente. Ex-Grünen-Fraktionschef Trittin sieht zudem in einem ausgeglichenen Haushalt kein Dogma: Niemandem nütze eine schwarze Null bei nicht mehr bezahlbarem Wohnraum oder bei Missständen im Pflegebereich, sagte Trittin den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Kempf, rief die Parteienvertreter auf, Investitionen absoluten Vorrang einzuräumen. Die Gespräche in Berlin sind bis in die Nacht angesetzt.| 24.10.2017 19:15 Uhr

EU-Kommission ändert Meinung zu Glyphosat

Straßburg: Die EU-Kommission ist von ihrem Vorschlag abgerückt, die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat für weitere zehn Jahre zu verlängern. Ein Sprecher sagte nach der wöchentlichen Sitzung der Kommission, die Behörde strebe nun in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten eine Verlängerung zwischen fünf und sieben Jahren an. Damit folgt die Kommission in Teilen der Risikoeinschätzung des Europäischen Parlaments. Die EU-Abgeordneten hatten gefordert, das umstrittene Pestizid bis 2022 schrittweise zu verbieten. Glyphosat, das auch auf deutschen Feldern eingesetzt wird, steht im Verdacht, krebserregend zu sein.| 24.10.2017 19:15 Uhr

VW-Tarifvertrag: IG Metall fordert sechs Prozent

Hannover: Die IG Metall in Niedersachsen fordert in der anstehenden Tarifrunde mit Volkswagen sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten. Die Gewerkschaft will außerdem eine verbesserte betriebliche Altersversorgung für die etwa 130.000 Mitarbeiter erreichen. VW beteiligt sich nicht am Metall-Flächentarifvertrag, sondern verhandelt einen eigenen Hausvertrag. Die bestehende Vereinbarung läuft am 31. Januar kommenden Jahres aus. Der Tarifvertrag für die gesamte Metall- und Elektroindustrie endet bereits Ende dieses Jahres. Hier fordert die Gewerkschaft neben sechs Prozent mehr Lohn vor allem flexiblere Arbeitszeit-Modelle und strukturelle Verbesserungen.| 24.10.2017 19:15 Uhr

Feuer für Olympische Winterspiele entfacht

Athen: Das Feuer für die Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr in Südkorea brennt. Wegen bedeckten Himmels über Griechenland entfachten die Verantwortlichen die erste Fackel nicht wie üblich mit Hilfe eines Hohlspiegels im sogenannten Heiligen Hain. Stattdessen wurde eine Reserveflamme genutzt, die bei der Generalprobe in den vergangenen Tagen entzündet worden war. Die Olympischen Winterspiele finden vom 9. bis 25. Februar 2018 in Pyeongchang statt.| 24.10.2017 19:15 Uhr