NDR Info Nachrichten vom 24.10.2017:

Schäuble wird Bundestagspräsident

Berlin: Der Bundestag hat den bisherigen Finanzminister Schäuble zum Parlamentspräsidenten gewählt. Für den CDU-Politiker stimmten 501 Abgeordnete, gegen ihn 173 bei 30 Enthaltungen. Schäuble sagte, er sehe den Auseinandersetzungen der kommenden Jahre mit Gelassenheit entgegen. Es komme auf den Stil an. In den vergangenen Monaten habe es in Deutschland Töne der Verächtlichmachung und Erniedrigung gegeben. So etwas habe keinen Platz in einem zivilisierten Miteinander. Im Anschluss begann die Wahl der Bundestagsvizepräsidenten. Jede Fraktion nominierte eine Kandidatin oder einen Kandidaten. Insgesamt wird Wolfgang Schäuble sechs Vertreter haben.| 24.10.2017 15:15 Uhr

Volkszählung 2011 vor Bundesverfassungsgericht

Karlsruhe: Das Bundesinnenministerium hat die Volkszählung von 2011 vor dem Bundesverfassungsgericht verteidigt. Der zuständige Staatssekretär Vitt betonte, in einem freien Land könne die Einwohnerzahl nie ganz exakt ermittelt werden. Für die Annäherung sei das beste damals verfügbare Verfahren genutzt worden. Bei dem Zensus war 2011 erstmals nur ein kleinerer Teil der Bürger befragt worden. Zumeist nutzten die Experten die vorhandenen Meldedaten. Dagegen klagen die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. Ihre Einwohnerzahlen waren deutlich heruntergerechnet worden. Deshalb büßen sie viele Millionen Euro im Länderfinanzausgleich ein.| 24.10.2017 15:15 Uhr

Ulbig verteidigt Afghanistan-Abschiebungen

Dresden: Der Chef der Innenministerkonferenz hält Abschiebungen nach Afghanistan weiter für geboten. Sachsens Ressortchef Ulbig erklärte, für ihn sei die Einigung vom Juni vernünftig und bindend. Die Konferenz habe sich damals darauf verständigt, dass Gefährder und Straftäter in bestimmte Regionen ihres Heimatlandes abgeschoben werden könnten. Das Gleiche gelte für Ausreisepflichtige, die nicht bei der Feststellung der eigenen Identität mitwirkten. Auch das Auswärtige Amt vertrete diese Auffassung. Zudem müsse konsequent zurückgeführt werden, um das Asylsystem funktionsfähig zu halten und die Akzeptanz bei den Bürgern zu wahren, so Ulbig. Heute Abend wird voraussichtlich der nächste Abschiebeflug nach Afghanistan durchgeführt.| 24.10.2017 15:15 Uhr

EU-Parlament für Glyphosat-Verbot bis 2022

Straßburg: Nach dem Willen des EU-Parlaments soll das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat bis 2022 schrittweise verboten werden. Zudem wollen die Abgeordneten die weitere Verwendung an bestimmte Auflagen knüpfen. So soll es untersagt werden, das Pestizid auf Spielplätzen und in Parks einzusetzen. Das Votum des Parlaments ist nicht bindend. Am Ende entscheiden entweder die Mitgliedstaaten oder die EU-Kommission über die Zulassung. Gibt es bis Ende des Jahres keine Mehrheit für eine Verlängerung, wäre Glyphosat im kommenden Jahr in der EU verboten. Das Unkrautvernichtungsmittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein.| 24.10.2017 15:15 Uhr

Noch keine Auffanggesellschaft bei AirBerlin

Düsseldorf: In den Gesprächen über eine Auffanggesellschaft für rund 4.000 Beschäftigte der Fluggesellschaft Air Berlin hat es noch keine Einigung gegeben. Die Länder Nordrhein-Westfalen und Berlin sowie der Bund haben gestern erstmals beraten. Ein zweites Gespräch wird eventuell morgen stattfinden. In der Auffanggesellschaft sollen Beschäftigte, denen eine Entlassung droht, sich für eine neue Arbeitsstelle qualifizieren können. Die beiden Bundesländer sowie der Bund sollen die Gesellschaft finanziell unterstützen. Air Berlin hat Insolvenz angemeldet und stellt seinen Flugbetrieb demnächst ein.| 24.10.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.014 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 60.| 24.10.2017 15:15 Uhr