NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Lebenslange Haft für sogenannten Reichsbürger

Nürnberg: Ein sogenannter Reichsbürger ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sprach den 50-Jährigen wegen Mordes schuldig. Die Richter folgten damit der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte hatte bei einem Einsatz der Polizei vor einem Jahr im fränkischen Georgensgmünd auf Beamte geschossen, die Waffen in seiner Wohnung beschlagnahmen wollten. Einer der Beamten wurde getötet, zwei wurden verletzt. Die Verteidigung hatte auf fahrlässige Tötung plädiert. Nach ihrer Darstellung glaubte der Beschuldigte, sich gegen Einbrecher verteidigen zu müssen. Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik und ihre Institutionen nicht an.| 23.10.2017 14:15 Uhr

Grüne: Vizekanzler-Bericht eine Ente

Berlin: Die Grünen haben Berichte über einen zweiten Vizekanzlerposten in einer möglichen Jamaika-Koalition als falsch zurückgewiesen. Die Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt sagte, niemand aus ihrer Partei habe eine solche Forderung aufgestellt. Parteichef Özdemir erklärte, Personalfragen seien in den bisherigen Sondierungen mit CDU, CSU und FDP noch gar kein Thema gewesen. Auslöser der Spekulationen war ein Bericht der "Bild"-Zeitung. Sie berief sich auf Aussagen von Grünen-Geschäftsführer Kellner, der gefordert hatte, dass Grüne und FDP in einem möglichen Jamaika-Bündnis an der Koordinierung der Regierungsarbeit beteiligt werden müssten.| 23.10.2017 14:15 Uhr

Klingbeil soll SPD-Generalsekretär werden

Berlin: Der niedersächsische SPD-Politiker Lars Klingbeil soll neuer Generalsekretär der Partei werden. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Schulz, schlug ihn im Präsidium für das Amt vor. Dies sei einhellig begrüßt worden, sagte Schulz. Der 39-jährige Niedersachse stehe für einen echten Generationswechsel in der Partei-Führung und sei einer der profiliertesten Digitalpolitiker, so Schulz weiter. Klingbeil soll auf dem SPD-Parteitag Anfang Dezember gewählt werden. Der bisherige Generalsekretär Heil hatte angekündigt, nicht mehr zu kandidieren.| 23.10.2017 14:15 Uhr

Kataloniens Parlament berät Donnerstag

Barcelona: Das katalanische Regionalparlament wird am Donnerstag über die Antwort auf die Entmachtung durch die Zentralregierung in Madrid entscheiden. Ein Sprecher des regierenden Parteienbündnisses sagte, es solle eine Klage gegen die Anwendung des Verfassungsartikels 155 vorbereitet werden. Nach wochenlangem Streit über ein Unabhängigkeitsreferendum der Katalanen hatte der spanische Ministerpräsident Rajoy die Entmachtung der Separatisten in der Region auf den Weg gebracht und Neuwahlen ausgerufen. Außerdem solle das Kabinett in Barcelona entlassen werden.| 23.10.2017 14:15 Uhr

Genf: UN sammeln Geld für vertriebene Rohingya

Genf: Bei der UN-Geberkonferenz für die Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar gibt es erste finanzielle Zusagen. Die EU versprachen bei dem Treffen in der Schweiz weitere 30 Millionen Euro. Das Emirat Kuweit, ebenfalls Gastgeber der Konferenz, stockt seine Hilfe um zusätzliche zwölf Millionen Euro auf. Deutschland plant offenbar keine weiteren Zahlungen. Die Bundesregierung hatte dem Roten Kreuz bereits fünf Millionen Euro für die Versorgung der Rohingya überwiesen. Die Vertreibung der muslimischen Minderheit aus dem überwiegend buddhistischen Myanmar gilt als schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Völkermord in Ruanda in den 1990er Jahren. Hunderttausende sitzen in Lagern im Nachbarland Bangladesch.| 23.10.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.002 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 40.| 23.10.2017 14:15 Uhr