NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Jamaika: CDU warnt vor hohen Ausgaben

Berlin: Vor den nächsten Sondierungsgesprächen im Bund warnen CDU-Haushaltsexperten offenbar vor hohen Ausgabewünschen der möglichen Regierungspartner. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, befürchten die Fachleute der CDU, in einem internen Papier, dass die Jamaika-Koalition einen ausgeglichenen Haushalt gefährden könnte. Grund sind demnach die bereits gestellten Forderungen von CSU, FDP und Grünen. Deren Umsetzung würde laut den Berechnungen weit mehr als 100 Milliarden Euro kosten. Der Spielraum im Bundeshaushalt für die kommenden vier Jahre betrage aber lediglich 30 Milliarden Euro. CDU-Generalsekretär Tauber forderte die Verhandlungspartner im Morgenmagazin von ARD und ZDF auf, eine Prioritätenliste aufzustellen, in der sich alle vier Parteien wiederfinden könnten. Mit dem Thema Haushalt und Finanzen setzen Union, FDP und Grüne morgen ihre Sondierungsgespräche fort.| 23.10.2017 11:15 Uhr

Flucht: UNO sammelt Geld für Rohingya

Genf: Angesichts der Massenflucht der muslimischen Rohingya aus Myanmar haben die Vereinten Nationen zu rascher finanzieller Hilfe aufgerufen. Dazu findet in Genf heute eine Geberkonferenz statt. Nach UN-Angaben sind rund 370 Millionen Euro notwendig, um mehr als 500.000 Rohingya in den Flüchtlingslagern in Bangladesch ein halbes Jahr lang zu versorgen. Die EU sagte weitere 30 Millionen Euro zu. Die muslimische Minderheit wird im buddhistischen Myanmar seit Jahrzehnten verfolgt.| 23.10.2017 11:15 Uhr

Lebenslange Haft für Reichsbürger

Nürnberg: Ein sogenannter Reichsbürger ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sprach den 50-Jährigen wegen Mordes schuldig. Die Richter folgten damit der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte hatte bei einem Einsatz der Polizei vor einem Jahr im fränkischen Georgensgmünd auf Beamte geschossen. Einer von ihnen starb, zwei wurden verletzt. Die Verteidigung hatte auf fahrlässige Tötung plädiert. Nach ihrer Darstellung glaubte der Beschuldigte, sich gegen Einbrecher verteidigen zu müssen.| 23.10.2017 11:15 Uhr

Barcelona will Befehle aus Madrid ignorieren

Barcelona: Die katalanischen Behörden wollen die Anweisungen der spanischen Zentralregierung nicht befolgen. Das teilte ein Sprecher der Regionalregierung heute früh in einem Interview mit der BBC mit. Alle Institutionen, darunter auch die Polizei, würden weiterhin die Anordnungen aus Barcelona umsetzen. Mit Blick auf die EU sagte der Sprecher, sollte die Europäische Union die Übernahme der katalanischen Regierung durch Madrid zulassen, verlöre sie ihre Glaubwürdigkeit. Am Sonnabend hatte die spanische Zentralregierung beschlossen, die katalanische Führung um Regionalpräsident Puigdemont zu entmachten und Neuwahlen in der Region durchzuführen. Puigdemont kündigte daraufhin Gegenmaßnahmen an. In den kommenden Tagen soll das katalanische Parlament über die weiteren Schritte beraten.| 23.10.2017 11:15 Uhr

EU will neue Regeln gegen Lohndumping

Luxemburg: Die Sozialminister der EU wollen heute Maßnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping beschließen. Dabei geht es um eine Reform der sogenannten Entsenderichtlinie von 1996. Sie regelt den Einsatz von Beschäftigten über Grenzen hinweg in anderen EU-Ländern. Diese EU-Ausländer sollen künftig grundsätzlich genauso bezahlt werden wie einheimische Arbeitnehmer. Zudem sollen Entsendungen nur noch befristet möglich sein. In Deutschland waren 2016 nach Angaben des DGB etwa 560.000 Beschäftigte aus Italien, Spanien oder den östlichen EU-Ländern tätig.| 23.10.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 13.030 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent höher bei 21.697. Der Euro kostet einen Dollar 17 46.| 23.10.2017 11:15 Uhr