NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Jamaika: CDU warnt vor hohen Ausgaben

Berlin: Vor den nächsten Sondierungsgesprächen im Bund warnen CDU-Haushaltsexperten offenbar vor hohen Ausgabewünschen der möglichen Regierungspartner. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, befürchten die Fachleute der CDU, in einem internen Papier, dass die Jamaika-Koalition einen ausgeglichenen Haushalt gefährden könnte. Grund sind demnach die bereits gestellten Forderungen von CSU, FDP und Grünen. Deren Umsetzung würde laut den Berechnungen weit mehr als 100 Milliarden Euro kosten. Der Spielraum im Bundeshaushalt für die kommenden vier Jahre betrage aber lediglich 30 Milliarden Euro. CDU-Generalsekretär Tauber forderte die Verhandlungspartner im Morgenmagazin von ARD und ZDF auf, eine Prioritätenliste aufzustellen, in der sich alle vier Parteien wiederfinden könnten. Mit dem Thema Haushalt und Finanzen setzen Union, FDP und Grüne morgen ihre Sondierungsgespräche fort.| 23.10.2017 10:15 Uhr

Barcelona will Befehle aus Madrid ignorieren

Barcelona: Die katalanischen Behörden wollen die Anweisungen der spanischen Zentralregierung nicht befolgen. Das teilte ein Sprecher der Regionalregierung heute früh in einem Interview mit der BBC mit. Alle Institutionen, darunter auch die Polizei, würden weiterhin die Anordnungen aus Barcelona umsetzen. Mit Blick auf die EU sagte der Sprecher, sollte die Europäische Union die Übernahme der katalanischen Regierung durch Madrid zulassen, verlöre sie ihre Glaubwürdigkeit. Am Sonnabend hatte die spanische Zentralregierung beschlossen, die katalanische Führung um Regionalpräsident Puigdemont zu entmachten und Neuwahlen in der Region durchzuführen. Puigdemont kündigte daraufhin Gegenmaßnahmen an. In den kommenden Tagen soll das katalanische Parlament über die weiteren Schritte beraten.| 23.10.2017 10:15 Uhr

Air Berlin: Gespräch über Auffanglösung startet

Berlin: Bei einem Treffen der Länder Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin mit dem Bund geht es heute um die Zukunft für tausende Air-Berlin-Beschäftigte. Im Gespräch ist die Gründung einer Transfergesellschaft für die insolvente Fluglinie. Nach Aussage des Generalbevollmächtigten von Air Berlin, Kebekus, könnten in der Auffanggesellschaft bis zu 4.000 Mitarbeiter unterkommen. Die Kosten hierfür belaufen sich Medienberichten zufolge auf bis zu 65 Millionen Euro. Berlin und Nordrhein-Westfalen haben bereits signalisiert, sich zu beteiligen. Sie erwarten, dass auch der Bund Verantwortung übernimmt.| 23.10.2017 10:15 Uhr

Norditalien: Ein klares Ja für mehr Autonomie

Rom: Nach den Referenden für mehr Autonomierechte haben die Regionalregierungen der Lombardei und Venetiens angekündigt, zeitnah Verhandlungen mit der italienischen Zentralregierung aufzunehmen. In beiden Referenden hatte sich eine große Mehrheit der Wähler für mehr finanzielle Selbstbestimmung ausgesprochen. Die Organisatoren wollen vor allem erreichen, dass die Lombardei und Venetien in Zukunft nicht mehr so viele Steuereinnahmen an die Zentralregierung in Rom weiterleiten müssen. Die beiden Regionen stemmen zusammen rund ein Drittel der italienischen Wirtschaftskraft.| 23.10.2017 10:15 Uhr

UNO ruft zu Spenden für Rohingya auf

Genf: Angesichts der Massenflucht der muslimischen Rohingya aus Myanmar benötigen die Vereinten Nationen dringend Geld für rasche Hilfe. Auf einer Geberkonferenz soll heute in Genf eine möglichst große Summe gesammelt werden. Nach UN-Angaben sind rund 370 Millionen Euro notwendig, um mehr als 500.000 Rohingya in den Flüchtlingslagern in Bangladesch ein halbes Jahr lang zu versorgen.| 23.10.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax nahezu unverändert 12.990 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent höher bei 21.697. Der Euro kostet einen Dollar 17 56.| 23.10.2017 10:15 Uhr