NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Geberkonferenz für Rohingya

Genf: Nach der Massenflucht der muslimischen Rohingya aus Myanmar benötigen die Vereinten Nationen dringend Geld für rasche Hilfe. Auf einer Geberkonferenz heute in Genf soll eine möglichst große Summe zusammenkommen. Nach UN-Angaben sind rund 370 Millionen Euro notwendig, um die fast 600.000 Rohingya in den Flüchtlingslagern in Bangladesch ein halbes Jahr lang zu versorgen. Bis Ende der vergangenen Woche sei erst etwa ein Drittel der Summe zusammengekommen. UN-Flüchtlingskommissar Grandi rief die Staatengemeinschaft dazu auf, Solidarität mit den Rohingya zu zeigen. Die muslimische Minderheit wird im buddhistischen Myanmar seit Jahrzehnten verfolgt.| 23.10.2017 03:00 Uhr

Referenden in Nord-Italien

Rom: Bei den Volksabstimmungen über mehr Autonomie in den norditalienischen Regionen Lombardei und Venetien haben die Befürworter nach eigenen Angaben deutlich gewonnen. Ersten Teilergebnissen zufolge stimmten jeweils mehr als 90 Prozent für eine Ausweitung der Selbstverwaltung, wie die Regionalregierungen mitteilten. Die Lombardei und Venetien sind in Italien wirtschaftlich starke Regionen. Sie wollen mit den rechtlich nicht bindenden Referenden mehr Kompetenzen von der Regierung in Rom. Die Befürworter verlangen vor allem, dass ein höherer Anteil der Steuern in den Regionen bleibt. Eine Abspaltung von Italien verfolgen sie nicht.| 23.10.2017 03:00 Uhr

Debatte über Peschmerga-Ausbildung

Berlin: Angesichts der Kämpfe im Nordirak hält der CDU-Außenexperte Röttgen eine Neubewertung des dortigen Ausbildungseinsatzes der Bundeswehr für notwendig. Im ARD-"Bericht aus Berlin" sprach er sich dafür aus, das Mandat nur um drei Monate zu verlängern, bis eine neue Regierung im Amt sei. In dieser Zeit müsse diskutiert werden, ob das Engagement der Bundeswehr im Nord-Irak noch sinnvoll sei. Die Ausbildung kurdischer Peschmerga-Kämpfer wurde inzwischen wieder aufgenommen. Sie war wegen des Konflikts zwischen den irakischen Kurden und der Zentralregierung in Bagdad für etwa eine Woche unterbrochen worden. Bei Gefechten zwischen Kurden und der irakischen Armee wurden innerhalb einer Woche mehr als 30 Menschen getötet. Nach irakischen Angaben gerieten Regierungstruppen auch unter Beschuss deutscher Panzerabwehrraketen, mit denen die Bundesregierung die Kurden für den Kampf gegen den IS ausgerüstet hatte.| 23.10.2017 03:00 Uhr

Saudi-Arabien und Irak stärken Beziehung

Riad: Saudi-Arabien und der Irak haben nach Jahren der Spannungen Schritte für eine Stärkung der gemeinsamen Beziehungen gemacht. Im Beisein von US-Außenminister Tillerson gründeten der saudische König Salman und der irakische Ministerpräsident al-Abadi einen Koordinierungsrat, durch den beide Länder enger zusammenarbeiten sollen. Die USA erhoffen sich durch die Annäherung auch eine Schwächung des iranischen Einflusses in der Region. Die Regierung in Teheran warf den USA vor, ein arabisches Bündnis gegen den Iran zu schmieden.| 23.10.2017 03:00 Uhr

200 rechtsextreme Bundeswehrsoldaten seit 2008

Berlin: Der Militärische Abschirmdienst hat einem Zeitungsbericht zufolge seit 2008 etwa 200 Bundeswehrsoldaten als rechtsextrem eingestuft. Die Zahl geht nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Deren innenpolitische Sprecherin, Mihalic, nannte die Zahl eine relevante und bedenkliche Größenordnung. Der Militärische Abschirmdienst sieht keinen grundsätzlichen Anstieg von rechtsextremen Tendenzen in der Bundeswehr.| 23.10.2017 03:00 Uhr

Formel 1: Hamilton kurz vor WM-Titel

Zum Sport: Formel-1-Pilot Lewis Hamilton hat den Großen Preis der USA in Austin gewonnen. Der Brite siegte vor den beiden Ferrari-Fahrern Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Damit baute Hamilton seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 66 Punkte aus und steht kurz vor seinem vierten WM-Titel. Die Konstrukteurswertung entschied Mercedes schon jetzt für sich. Und in der Fußball-Bundesliga hat es in den Sonntagsspielen keine Sieger gegeben. Am Abend trennten sich Wolfsburg und Hoffenheim 1:1. Zuvor spielten Freiburg - Berlin ebenfalls 1:1, und die Partie Köln - Bremen blieb torlos.| 23.10.2017 03:00 Uhr

Das Wetter

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt mit Schauern, vereinzelt sind Gewitter möglich. Tiefswerte 11 Grad auf den Nordseeinseln, 9 Grad im Oldenburger Münsterland, bis 6 Grad im Raum Höxter. Tagsüber stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen, zur Nordsee hin Gewitter möglich. Am Nachmittag von der Küste und vom Rhein her freundlicher. In Vorpommern meist trocken. Höchstwerte 10 Grad im Leinebergland, 12 Grad in Rostock, 15 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag dichte Wolken und von Westen her zeitweise leichter Regen, 9 bis 16 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken und verbreitet Regen, bei 10 bis 18 Grad.| 23.10.2017 03:00 Uhr