NDR Info Nachrichten vom 21.10.2017:

Katalonien: Madrid leitet Entmachtung ein

Madrid: Die spanische Regierung hat die Entmachtung der Regionalregierung von Katalonien eingeleitet. In einer Sondersitzung habe das Kabinett beschlossen, Artikel 155 der Verfassung zu aktivieren, sagte Ministerpräsident Rajoy in Madrid. Es solle innerhalb der nächsten sechs Monate eine Neuwahl in Katalonien stattfinden. Mit den Maßnahmen werde aber keineswegs die Autonomie Kataloniens ausgesetzt, fügte Rajoy hinzu. Die einzelnen Schritte müssen jetzt noch vom Senat des spanischen Parlaments abgesegnet werden. Das Oberhaus tagt voraussichtlich am kommenden Freitag. Spaniens König Felipe hatte die katalanischen Pläne zu einer Loslösung gestern erneut als inakzeptabel bezeichnet. Katalonien sei ein wesentlicher Teil des Landes, und das werde auch in Zukunft so bleiben, so der König. Für heute Nachmittag haben die Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens zu einer Großdemonstration in Barcelona aufgerufen.| 21.10.2017 15:15 Uhr

Union steckt weiteren Sondierungskurs ab

Berlin: Die Spitzen von CDU und CSU haben nach den ersten Sondierungsgesprächen in großer Runde den weiteren Kurs abgesteckt. Bei dem Treffen heute Vormittag sei es vor allem um soziale Themen gegangen, sagte der CSU-Politiker Herrmann. Hier gebe es große Übereinstimmung bei den Unionsparteien. Konkrete Festlegungen etwa in den Bereichen Pflege und Rente nannte Herrmann nicht. CSU-Chef Seehofer hatte zuvor mit Blick auf die Sondierungsrunde gestern Fortschritte ausgemacht. Auch die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner äußerte sich verhalten optimistisch über den bisherigen Verlauf der Gespräche. Auf NDR Info schränkte sie aber ein, etwa beim Thema Landwirtschaft habe man noch einen weiten Weg vor sich. Politiker von FDP und Grünen erklärten ebenfalls, bei etlichen Themen gebe es noch erhebliche Unterschiede. Die nächste Runde der Sondierungsgespräche für eine mögliche Jamaika-Koalition steht am Dienstag an.| 21.10.2017 15:15 Uhr

Rekruten sterben bei neuem Anschlag in Kabul

Kabul: In der afghanischen Hauptstadt hat es erneut einen schweren Anschlag gegeben. Er ereignete sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nähe der Militär-Akademie. 15 Rekruten starben. Erst gestern waren bei einem Anschlag auf eine Moschee in Kabul mindestens 56 Menschen getötet worden. Dazu bekannte sich die Terror-Organisation IS. Auch in der zentral-afghanischen Provinz Ghor sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einer Moschee in die Luft. Hier starben 33 Menschen. Das Auswärtige Amt in Berlin verurteilte die Taten. Die sinnlose Gewalt sei durch nichts zu rechtfertigen.| 21.10.2017 15:15 Uhr

Parlamentswahl in Tschechien beendet

Prag: In Tschechien ist die Parlamentswahl zu Ende gegangen. Rund 8,4 Millionen Wahlberechtigte konnten bis zum frühen Nachmittag ihre Stimme abgeben. Umfragen sagen einen deutlichen Vorsprung für die populistische Protestpartei ANO des Milliardärs Babis voraus. Gegen ihn ermittelt die Polizei wegen Subventionsbetruges. Der 63-Jährige setzte sich im Wahlkampf gegen Korruption ein. Zudem ist er ein Kritiker der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel.| 21.10.2017 15:15 Uhr

Angriff in München: Polizei gibt Entwarnung

München: Nach den Messerangriffen in der bayerischen Landeshauptstadt hat die Polizei Entwarnung gegeben. Laut Münchens Polizeipräsident Andrä gibt es keine Zweifel mehr daran, dass die Einsatzkräfte den Täter gefasst haben. Bei dem festgenommenen 33-Jährigen ist demnach ein Messer sichergestellt worden. Der Mann hatte heute früh offenbar wahllos Passanten angegriffen. Insgesamt wurden acht Menschen leicht verletzt, darunter auch ein Kind. Das Motiv ist bislang unklar.| 21.10.2017 15:15 Uhr