NDR Info Nachrichten vom 20.10.2017:

Große Runde sondiert die Chancen für Jamaika

Berlin: CDU, CSU, FDP und Grüne loten erstmals gemeinsam die Chancen für eine mögliche Jamaika-Koalition im Bund aus. Die vier Parteien kamen am Nachmittag zusammen. CDU-Chefin Merkel sagte zum Auftakt, es gebe 12 zu besprechende Themenblöcke. Sie freue sich auf die Gespräche und sei zuversichtlich. Der CSU-Vorsitzende Seehofer forderte ehrliche und zügige Verhandlungen. FDP-Chef Lindner erklärte, die Freien Demokraten seien bereit, Verantwortung zu übernehmen. Der Grünen-Vorsitzende Özdemir sagte, es könne gut sein, dass es mit einer gemeinsamen Regierung klappe. Die Gespräche aber seien ergebnisoffen. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, herrscht bei dem Treffen eine konzentrierte und konstruktive Atmosphäre. Für sechs Themenblöcke sollen die Parteien ihre Positionen schon dargelegt haben. Die erste Sondierungsrunde könnte aber noch bis in die Nacht hinein dauern.| 20.10.2017 19:45 Uhr

Brexit: EU lehnt Londons Wunsch ab

Brüssel: Die Europäische Union wird die Verhandlungen über den Brexit vorerst nicht ausweiten. Die Teilnehmer des EU-Gipfels wiesen den Wunsch der britischen Regierung zurück, über ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit zu sprechen. Die 27 Staats- und Regierungschefs wollen darüber erst im Dezember entscheiden. Zuvor müssen Streitfragen im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinten Königreichs entschieden werden. Das sind die finanziellen Verpflichtungen Londons, die künftigen Rechte der EU-Bürger in Großbritannien und die Grenzsicherung zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland. Die EU-Länder forderten von der britischen Regierung Zugeständnisse, insbesondere in der Finanzfrage.| 20.10.2017 19:45 Uhr

Bundeswehr will Ausbildung im Nordirak fortsetzen

Berlin:  Die Bundeswehr will die Ausbildung kurdischer Sicherheitskräfte im Nord-Irak am Sonntag wieder aufnehmen. Die Lage in der Region hat sich nach Einschätzung des Verteidigungsministeriums wieder beruhigt. Allerdings gibt es auch anderslautende Berichte. Demnach sind die Kämpfe zwischen kurdischen Peschmerga-Kämpfern und der irakischen Armee heftiger geworden. Nach offiziellen kurdischen Angaben kamen bei den neuen Gefechten etwa 30 Peschmerga-Kämpfer ums Leben. Die Bundeswehr hatte das Training der kurdischen Kämpfer am vergangenen Wochenende ausgesetzt, nachdem sich der Konflikt zwischen den Kurden und der Zentralregierung in Bagdad verschärft hatte. Auslöser des Konflikts ist das umstrittene Unabhängigkeits-Referendum in den Kurdengebieten.| 20.10.2017 19:45 Uhr

EU prüft Kartellvorwürfe gegen Autobauer

München: Im Zusammenhang mit Kartellvorwürfen sind Vertreter der EU-Kommission bei BMW vorstellig geworden. Wie der Autobauer mitteilte, waren Mitarbeiter für eine Nachprüfung vor Ort. Bei der EU-Kommission läuft derzeit eine Voruntersuchung zu dem Vorwurf, dass sich deutsche Autobauer abgesprochen haben. BMW, Daimler und VW stehen im Verdacht, sich jahrelang auf unrechtmäßige Weise über Automodelle, Kosten und Zulieferer ausgetauscht zu haben. Der Daimler-Konzern hat inzwischen bestätigt, bei den EU-Behörden einen Status als Kronzeuge beantragt zu haben. Ein Kronzeuge in Kartellverfahren kann auf einen großen Nachlass bei Strafzahlungen hoffen.| 20.10.2017 19:45 Uhr

Akhanli fühlt sich in Deutschland nicht sicher

Köln: Der türkisch-stämmige Schriftsteller Dogan Akhanli fordert von Europa eine klarere Haltung gegenüber Ankara. Nach seiner Rückkehr von einem zweimonatigen Zwangsaufenthalt in Spanien sagte Akhanli, die Türkei sei kein Rechtsstaat mehr und verfolge Oppositionelle bis ins Ausland. Er rief die Bundesregierung auf, die Zusammenarbeit mit Ankara einzustellen. Der Schriftsteller war im August während eines Urlaubs in Spanien festgenommen worden. Den Haftbefehl hatte die Türkei beantragt. Erst gestern durfte der Schriftsteller Madrid verlassen. Er fühle sich aber auch in Deutschland nicht sicher. Noch im Düsseldorfer Flughafen habe ihn ein Mann als Vaterlandsverräter beschimpft. Inzwischen hat Akhanli Personenschutz.| 20.10.2017 19:45 Uhr

DFB-Frauen verlieren gegen Island

zum Sport: Die deutschen Fußball-Frauen haben in der WM-Qualifikation einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das DFB-Team unterlag Island mit 2:3. Es war die erste Niederlage der deutschen Frauen nach zuletzt 26 Siegen in der WM-Qualifikation in Serie.| 20.10.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht zunächst gebietsweise Schauer, später nachlassend. Örtlich Nebel. Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. Morgen wechselnd bis stark bewölkt, im Verlauf gelegentlich Regen. 13 bis 17 Grad. Wie weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken und einige Schauer, nach Osten hin freundlicher, 12 bis 14 Grad.| 20.10.2017 19:45 Uhr