NDR Info Nachrichten vom 20.10.2017:

Brexit-Verhandlungen werden nicht ausgeweitet

Brüssel: Die Europäische Union will die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien erst dann ausweiten, wenn London Zugeständnisse in Streitfragen macht. Das beschlossen 27 Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfel in Brüssel. Streitfragen sind die Rechte von EU-Bürgern im Vereinten Königreich, finanzielle Verpflichtungen Londons gegenüber der EU sowie die Grenzsicherung zwischen Irland und Nordirland. Die britische Premierministerin May hatte gestern Abend in einer Rede darauf hingewiesen, dass es in den Verhandlungen bereits Fortschritte gegeben habe. Dies konnte die übrigen Teilnehmer aber nicht umstimmen. Großbritannien will so schnell wie möglich über ein Handelsabkommen mit der EU für die Zeit nach dem Austritt sprechen.| 20.10.2017 12:15 Uhr

Sondierung in großer Runde beginnt

Berlin: Vor Beginn der ersten gemeinsamen Sondierungsrunde von Union, FDP und Grünen für eine Jamaika-Koalition haben die Beteiligten Kompromissbereitschaft angemahnt. Bayerns Innenminister Herrmann von der CSU sagte auf NDR Info, es müsse möglichst schnell klar werden, ob eine stabile Regierung möglich sei, oder ob es unüberwindbare Hürden gebe. Wichtige Themen wie die Begrenzung des Flüchtlingszustroms dürften dabei nicht ausgeklammert werden. Ähnlich äußerte sich der Europa-Abgeordnete der FDP, Graf Lambsdorff. Wenn man zuerst die Themen behandele, bei denen die Parteien unterschiedliche Positionen hätten, könne man gleich sehen, ob ein Jamaika-Bündnis eine Chance habe, sagte Lambsdorff ebenfalls auf NDR Info. Das erste Sondierungsgespräch in großer Runde findet am Nachmittag in Berlin statt.| 20.10.2017 12:15 Uhr

Wünsche der Länderchefs an neue Regierung

Saarbrücken: Zum Abschluss der Ministerpräsidentenkonferenz haben die Regierungschefs der Länder ihre Wünsche an die neue Bundesregierung formuliert. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer sagte, zu den zentralen Aufgaben gehörten die Entwicklung des ländlichen Raums, die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen und der Ausbau der Ganztagsbetreuung. Ziel müsse es sein, bundesweit gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen, so die CDU-Politikerin. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Schwesig, ergänzte, dass auch die Zuwanderung eine große Rolle in den Beratungen gespielt habe. Nach Ansicht der SPD-Politikerin müssen vor allem die Kommunen bei der Integration von Migranten unterstützt werden.| 20.10.2017 12:15 Uhr

Tote bei Massaker in Zentralafrikanischer Republik

Bangui: Bei einem Massaker im Süden der Zentralafrikanischen Republik haben Kämpfer einer christlichen Miliz zahlreiche Menschen getötet. Die Angaben zur Zahl der Opfer schwanken zwischen 26 und 160. Die UN-Friedensmission bestätigte, dass es zu Gewalt in großem Ausmaß und vielen zivilen Toten gekommen sei. Man habe sofort Hubschrauber und Blauhelme in den Ort geschickt. Bei den Getöteten handelt es sich den Berichten zufolge vor allem um Angehörige einer muslimischen Volksgruppe. Bereits vergangene Woche hatten christliche Milizen im Süden des Landes mindestens 20 Muslime getötet.| 20.10.2017 12:15 Uhr

Bahn plant Alkoholverbot in Niedersachsen

Hannover: Die Deutsche Bahn will auf ihren Regionalstrecken in Niedersachsen den Alkoholkonsum untersagen. Ein Unternehmenssprecher sagte der "Neuen Presse", das Verbot solle vom kommenden Jahr an gelten. Zunächst werde es eine Einführungsphase geben, in der Passagiere nur auf das Alkoholverbot hingewiesen würden. Später könnte dann bei Verstößen auch ein Bußgeld verhängt werden. Dem Zeitungsbericht zufolge soll das Alkoholverbot unter anderem in der S-Bahn in Hannover sowie auf Regionalstrecken zwischen Hannover, Bremen und Norddeich gelten.| 20.10.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 13.026 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt nahezu unverändert bei 21.458 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 18 08.| 20.10.2017 12:15 Uhr