NDR Info Nachrichten vom 18.10.2017:

Jamaika: Parteien starten Gespräche

Berlin: Knapp vier Wochen nach der Bundestagswahl haben offiziell Sondierungsgespräche über die Bildung einer Koalition von Union, FDP und Grünen begonnen. Zunächst berieten Vertreter von CDU und CSU mit Unterhändlern der FDP. Die Generalsekretäre der drei Parteien, Tauber, Scheuer und Beer, äußerten sich im Anschluss zufrieden mit dem Verlauf. Das Gespräch habe in konstruktiver Atmosphäre stattgefunden. Dabei sei allen klar gewesen, dass es noch viel Arbeit bis zur Bildung einer Jamaika-Koalition gebe. Noch heute Nachmittag kommen Union und Grüne zusammen, um die Chancen für eine gemeinsame Regierung auszuloten, morgen wollen dann FDP und Grüne miteinander sprechen. Das erste Sondierungstreffen in großer Runde ist übermorgen geplant.| 18.10.2017 15:15 Uhr

Bundesregierung für europäische Militärzusammenarbeit

Berlin: Die Bundesregierung hat die Weichen für eine engere militärische Zusammenarbeit mit einer Kerngruppe von EU-Ländern gestellt. Nach Angaben von Verteidigungsministerin von der Leyen beschloss das Kabinett ein Eckpunktepapier zur deutschen Beteiligung an der Bildung einer europäischen Verteidigungsunion. Die CDU-Politikerin betonte, die derzeitige zersplitterte Sicherheitspolitik in Europa sei sehr teuer und wenig abgestimmt. Auch die Entwicklungen des Jahres 2016 mit der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten hätten den Europäern noch einmal deutlich gezeigt, dass sie in der Lage sein müssten, Probleme selbst in die Hand zu nehmen, so von der Leyen. Als Beispiele für europäische Projekte nannte sie die Beschaffung eines verlegbaren Krankenhauses, eine gemeinsame Offiziersausbildung sowie Verbände wie Hubschrauberstaffeln oder Lufttransporteinheiten.| 18.10.2017 15:15 Uhr

EU legt aktualisierten Anti-Terror-Plan vor

Brüssel: Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan vorgelegt, mit dem sie weiteren Terroranschlägen in der Europäischen Union vorbeugen will. Die Brüsseler Behörde stellt unter anderem bis zum kommenden Jahr gut 118 Millionen Euro bereit, damit Städte und Kommunen öffentliche Gebäude sicherer machen und belebte Plätze wirksamer schützen können. Außerdem sollen in Zukunft speziell ausgebildete Fahnder verschlüsselte Internet-Botschaften knacken, grenzüberschreitende Geldströme aufdecken und die Nutzer gefährlicher Stoffe genauer überprüfen. In der Polizeibehörde Europol ist eine spezielle Stelle geplant, die sich ausschließlich mit der Gefahr durch chemische, biologische oder radioaktive Angriffe beschäftigen wird. Die Brüsseler Behörde erneuerte auch ihre Forderung, eine EU-Geheimdienst-Einheit aufzubauen.| 18.10.2017 15:15 Uhr

FPÖ fordert Innenministerium in Koalition

Wien: Die rechtspopulistische FPÖ beansprucht nach ihren hohen Zugewinnen bei der österreichischen Parlamentswahl in einer Regierungskoalition das Innenministerium für sich. FPÖ-Chef Strache sagte in seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl, für ihn gebe es mehrere rote Linien. So werde seine Partei nicht in eine Regierungskoalition mit der konservativen ÖVP eintreten, wenn sie nicht das Innenministerium erhalte. Weitere Bedingungen seien die Kürzung der Grundversorgung für Flüchtlinge und die Grenzsicherung. Bei der Wahl am Sonntag war die FPÖ mit 26 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz gelandet. Gewonnen hatte mit 31,5 Prozent die konservative ÖVP des amtierenden Außenministers Kurz. Eine Koalition zwischen diesen beiden Parteien gilt nun als wahrscheinliche nächste Regierungskoalition in Wien.| 18.10.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 13.064 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 65 .| 18.10.2017 15:15 Uhr