NDR Info Nachrichten vom 18.10.2017:

Auftakt zu Sondierung über ein Jamaika-Bündnis

Berlin: Unmittelbar vor Beginn der heutigen Sondierung über ein Jamaika-Bündnis haben die Teilnehmer vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt von der CSU sagte, alle Seiten wollten nun erst einmal mit den Gesprächen beginnen. Sollte es jemals zu einer Koalition kommen, benötige das Bündnis auch ein Projekt. Dies könne nur lauten "Region und Heimat - keiner bleibe zurück", so Schmidt. FDP-Generalsekretärin Beer sagte auf NDR Info, sie sehe die Chancen für eine Einigung auf Schwarz-Gelb-Grün bei 50-50. Die Fraktionschefin der Grünen, Göring-Eckardt, mahnte einen respektvollen Umgang aller Parteien an.| 18.10.2017 11:45 Uhr

Kabinett verlängert sieben Bundeswehreinsätze

Berlin: Das Kabinett hat die Verlängerung von sieben Auslandseinsätzen der Bundeswehr um jeweils drei Monate beschlossen. Betroffen sind alle Einsätze, deren Mandate in den kommenden Monaten auslaufen. Nach Bildung der neuen Bundesregierung muss der Bundestag über die reguläre Verlängerung entscheiden. Aufträge, Einsatzgebiete und Mandatsobergrenzen bleiben vorerst unverändert. Unter anderem geht es um die Mission in Afghanistan, den Einsatz von Aufklärungs-Tornados gegen die Terrororganisation IS von Jordanien aus, die Seeraumüberwachung im Mittelmeer sowie den Blauhelmeinsatz im Norden Malis.| 18.10.2017 11:45 Uhr

Rajoy ruft Katalanen zur Mäßigung auf

Madrid: Spaniens Ministerpräsident Rajoy hat die Verantwortlichen in der Region Katalonien nochmals zur Mäßigung aufgerufen. Einen Tag vor Ablauf eines Ultimatums sagte Rajoy im spanischen Parlament, Kataloniens Regierungs-Chef Puigdemont müsse vernünftig und ausgewogen handeln. Die Zentralregierung in Madrid verlangt bis morgen eine Erklärung, ob die Region ihre Unabhängigkeit erklärt hat. Puigdemont hatte eine erste Frist zur Klärung der Position am Montag ohne klare Antwort verstreichen lassen.| 18.10.2017 11:45 Uhr

NRW verbietet Hells-Angels-Gruppierung

Düsseldorf: Das Land Nordrhein-Westfalen ist mit einem Vereinsverbot und einer Großrazzia gegen eine Hells-Angels-Gruppierung vorgegangen. Mehr als 700 Polizisten durchsuchten heute früh über 50 Wohnungen und Geschäftsräume des Vereins und seiner Unterstützer in 16 Städten. Zweck und Tätigkeit des Rockerklubs und seiner Unterstützer verstießen gegen Strafgesetze, hieß es zur Begründung. Der Rechtsstaat nehme keine Parallelgesellschaften hin, in denen seine Autorität und das Gewaltmonopol missachtet werden. Nach Angaben eines Polizeisprechers beschlagnahmten die Beamten unter anderem Motorräder, Computer und Bargeld als Teile des Vereinsvermögens.| 18.10.2017 11:45 Uhr

Höherer Mindestlohn für Bauarbeiter

Frankfurt am Main: Tausende Beschäftigte im Baugewerbe erhalten vom kommenden Jahr an einen höheren Lohn. Die Tarifparteien verständigten sich darauf, den Mindestlohn für Ungelernte von 11 Euro 30 auf 11 Euro 75 pro Stunde anzuheben. 2019 steht eine weitere Erhöhung an. Der Satz für Facharbeiter steigt in zwei Schritten von 14 Euro 70 auf 15 Euro 20. Nach Angaben des Branchenverbandes erhält etwa ein Viertel der Beschäftigten auf dem Bau den Mindestlohn.| 18.10.2017 11:45 Uhr

Prozess um Kohlenmonoxid-Tod von Teenagern

Würzburg: Vor dem Landgericht hat der Prozess um den Tod von sechs Jugendlichen begonnen, die bei einer Feier in einer Gartenlaube an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben sind. Der Besitzer des Häuschens und Vater zweier Opfer steht wegen sechsfacher fahrlässiger Tötung vor Gericht. Schuld an der Kohlenmonoxidvergiftung war ein Stromgenerator, der nicht für Innenräume geeignet war. Der Angeklagte ließ zum Prozessauftakt erklären, er sei nach wie vor fassungslos wie und warum das passieren konnte. Der Generator sei mit Hilfe einer Abgasleitung bereits zu Silvester einwandfrei gelaufen. Er wolle aber keine Schuld von sich weisen. Angesetzt sind drei Prozesstage.| 18.10.2017 11:45 Uhr