NDR Info Nachrichten vom 17.10.2017:

Wieder Festnahme auf Betreiben Ankaras?

Berlin: Auf Betreiben der Türkei ist offenbar ein weiterer Deutscher in einem Drittland festgenommen worden. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" darf der Bundesbürger bereits seit Mitte des Jahres die Ukraine nicht mehr verlassen. Die türkische Justiz habe Interpol wegen angeblicher Verstrickung in zwei Morde nach ihm fahnden lassen. Der Mann habe 2007 in der Bundesrepublik Asyl erhalten und sei inzwischen auch eingebürgert worden. Gerichte und Behörden in Deutschland hätten den Tatverdacht angezweifelt und eine Auslieferung verweigert. Er sei dann aber trotz einer Warnung der Generalstaatsanwaltschaft aus privaten Gründen in die Ukraine gereist. Kürzlich hatte Spanien die Auslieferung des türkischstämmigen Deutschen Dogan Akhanli abgelehnt. Er war Mitte August während eines Urlaubs in Granada aufgrund eines türkischen Haftbefehls festgenommen worden. Akhanli wird morgen in Köln zurück erwartet.| 17.10.2017 22:00 Uhr

Streit bei der Linken abgewendet?

Potsdam: Die Linksfraktion im Bundestag hat Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch erneut an ihre Spitze gewählt. Bartsch erhielt einem Sprecher zur Folge 80 und Wagenknecht 75 Prozent der Stimmen. Der Wahl war ein Machtkampf zwischen den Parteichefs Kipping und Riexinger einerseits und Wagenknecht und Bartsch andererseits vorangegangen. Wagenknecht hatten den Vorsitzenden vorgeworfen, sie wollten ihren Einfluss beschneiden und hatte mit Rückzug gedroht. In einem Brief betonte Wagenknecht, sie sehe keinen Sinn darin, ihre Kraft in internen Grabenkämpfen mit zwei Parteichefs zu verschleißen.| 17.10.2017 22:00 Uhr

Zahl der Abschiebungen geht offenbar zurück

Berlin: Angeblich verlassen aktuell deutlich weniger abgelehnte Asylbewerber Deutschland per freiwilliger Ausreise oder Abschiebung als im Vorjahr. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge reisten bis Ende September fast 25-tausend Männer, Frauen und Kinder im Rahmen eines von Bund und Ländern geförderten Programms aus. Im Vorjahreszeitraum seien es fast 44-tausend gewesen. Zudem hätten die Bundesländer fast zweitausend Menschen weniger abgeschoben. Das Blatt beruft sich auf Angaben des Bundesinnenministeriums. Wichtigste Hindernisse seien demnach eine mangelnde Mitwirkung der Ausreisepflichten, eine hohe Anzahl und Dauer von Gerichtsverfahren sowie eine mangelnde Kooperation der Herkunftsstaaten.| 17.10.2017 22:00 Uhr

Islamischer Staat gibt Rakka auf

Rakka: Die Terror-Organisation Islamischer Staat hat ihre frühere Hochburg in Syrien aufgegeben. Ein Sprecher der Anti-IS-Koalition erklärte, Rakka sei zu etwas mehr als 90 Prozent befreit. Nach Informationen von NDR und SWR verschanzen sich neben anderen noch immer mehrere deutschstämmige Anhänger des IS in der Stadt. Insgesamt starben bei den Kämpfen seit Juni nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London fast 3300 Menschen, davon mehr als ein Drittel Zivilisten. Mit dem Fall Rakkas verliert der IS nach Mossul im Nordirak auch seine wichtigste Hochburg in Syrien. Die Organisation hatte die Stadt 2014 erobert.| 17.10.2017 22:00 Uhr

Taliban-Anschlagsserie in Afghanistan

Kabul: Afghanistan ist erneut von einer Serie von Anschlägen erschüttert worden. Insgesamt starben dabei mindestens 85 Menschen. Die radikalislamischen Taliban übernahmen die Verantwortung für die Attacken. Der folgenschwerste Vorfall ereignete sich nach offiziellen Angaben in der Provinz Paktia. Dort sprengten sich zwei Kämpfer in die Luft, um anderen Aufständischen den Zugang zu einer Polizeischule zu verschaffen. Alleine hier starben mehr als 40 Sicherheitskräfte und Zivilisten. Diese hatten zumeist für Ausweispapiere angestanden. Auch mehrere Angreifer wurden getötet. Nach dem Abzug der meisten internationalen Truppen versuchen die Taliban in Afghanistan derzeit, wieder Boden gutzumachen.| 17.10.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht im Süden gering bewölkt und klar. Im Norden etwas wolkiger, dabei trocken. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad. Morgen nach örtlich nebligem Beginn teils heiter, teils wolkig und meist trocken. Höchstwerte 14 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Norden dichte Wolken und etwas Regen, im Süden freundlicher, 15 bis 22 Grad. Am Freitag viele Wolken und von Westen her Schauer, 14 bis 18 Grad.| 17.10.2017 22:00 Uhr