NDR Info Nachrichten vom 17.10.2017:

Damaskus: Die von den USA unterstützten kurdisch-arabischen Truppen haben nach eigenen Angaben die Terrororganisation Islamischer Staat vollständig aus ihrer einstigen Hochburg Rakka vertrieben. Ein Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte erklärte, der Militäreinsatz sei beendet, die Stadt vollständig unter Kontrolle. Der IS hatte Rakka im Januar 2014 erobert und später zur inoffiziellen Hauptstadt seines selbsternannten Kalifats gemacht. Zusammen mit Mossul im Irak bildete die Stadt eine der zentralen Achsen in dem vom IS kontrollierten Gebiet. Aus Mossul wurden die Islamisten im Sommer vertrieben.| 17.10.2017 15:15 Uhr

Berlin: Angesichts des militärischen Konflikts im Norden des Irak zwischen der Armee und kurdischen Peschmerga hat der deutsche Außenminister Gabriel dazu aufgerufen, die Kämpfe einzustellen. Der SPD-Politiker sagte, eine Eskalation müsse vermieden werden. Er warnte vor einer weiteren Destabilisierung nicht nur des Irak, sondern der gesamten Region. Irakische Regierungstruppen gehen mit Unterstützung schiitischer Milizen sowie des Iran seit dem Wochenende gegen kurdische Peschmerga vor. Die Offensive zielte zunächst vor allem auf die ölreiche Provinz Kirkuk. Sie ist seit langem zwischen Bagdad und der kurdischen Autonomieregion umstritten. Ursprünglich haben alle Beteiligten gemeinsam gegen die Terrormiliz IS gekämpft.| 17.10.2017 15:15 Uhr

Istanbul: Der Prozess gegen den in der Türkei inhaftierten deutschen Menschenrechtler Peter Steudtner und weitere zehn Angeklagte wegen Terrorvorwürfen beginnt in der kommenden Woche. Das berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Das Gericht habe die Anklageschrift der Istanbuler Staatsanwaltschaft angenommen und als ersten Prozesstag den 25. Oktober benannt. "Amnesty International" kritisiert die Inhaftierung der Menschenrechtler als unrechtmäßig. Auch die Bundesregierung fordert die sofortige Freilassung Steudtners.| 17.10.2017 15:15 Uhr

Potsdam: Im internen Machtkampf bei den Linken hat die Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Wagenknecht, mit Rücktritt gedroht. In einem Brief an die Abgeordneten schreibt Wagenknecht, sie bringe ihr Engagement gerne für eine gute Oppositionspolitik ein. Allerdings sehe sie keinen Sinn darin, ihre Kraft in internen Grabenkämpfen mit zwei Parteivorsitzenden zu verschleißen, die nicht zu einer fairen Zusammenarbeit bereit seien. Die Parteivorsitzenden Kipping und Riexinger sollen versucht haben, den Einfluss von Wagenknecht und ihres Co-Fraktionsvorsitzenden Bartsch in der Bundestagsfraktion zu beschneiden. In Potsdam soll heute die Fraktionsführung neu gewählt werden.| 17.10.2017 15:15 Uhr

Toulouse: Der europäische Konzern Airbus steigt in ein Programm für Passagierjets des kanadischen Konkurrenten Bombardier ein. Airbus erhält eine knappe Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen, das die C-Serie von Mittelstrecken-Flugzeugen baut. Der europäische Hersteller übernimmt dafür unter anderem Vertrieb, Wartung und Kundenservice. Bombardier hatte für die Modellfamilie in den vergangenen 18 Monaten keinen neuen Auftrag mehr bekommen. Vor zwei Jahren stieg der kanadische Staat in die Zivilflugzeugsparte ein. Bombardier will in den ersten drei Jahren noch für finanzielle Lücken von bis zu 700 Millionen US-Dollar gerade stehen. Außerdem werde das Geschäft schuldenfrei übergeben, teilte das Unternehmen mit.| 17.10.2017 15:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.023 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 47 .| 17.10.2017 15:15 Uhr