NDR Info Nachrichten vom 17.10.2017:

Brüssel: Angesichts der militärischen Eskalation im Nordirak haben die EU und die USA die Konfliktparteien zum Dialog aufgerufen. Beide Seiten sollten sich an den Verhandlungstisch setzen, sagte die EU-Außenbeauftragte Mogherini nach einem Telefonat mit dem irakischen Ministerpräsidenten al-Abadi. Das US-Außenministerium teilte mit, die Spannungen zwischen der irakischen Regierung und den Kurden lenkten vom Kampf gegen die Terrororganisation IS ab. Die Bundeswehr unterbrach unterdessen ihre Ausbildungsmission im Nordirak. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, wurde sie schon am Freitagabend vorläufig ausgesetzt. Die Kurden im Nordirak hatten vor drei Wochen in einem umstrittenen Referendum für ihre Unabhängigkeit gestimmt. Die Regierung in Bagdad erkennt das Ergebnis nicht an. Gestern rückte die irakische Armee in die Stadt Kirkuk ein, die sich im kurdisch-kontrollierten Gebiet befindet.| 17.10.2017 10:15 Uhr

Berlin: Die SPD-Bundestagsfraktion berät in einer Klausursitzung über ihre neue Rolle als Oppositionspartei. Fraktions-Chefin Nahles sagte, die SPD brauche mehr Profil beim Kernthema soziale Gerechtigkeit. Die Sozialdemokraten hatten bei der Bundestagswahl ihr schlechtestes Ergebnis seit Gründung der Bundesrepublik eingefahren und als Konsequenz den Gang in die Opposition angekündigt. Derzeit sind sie allerdings noch an der geschäftsführenden Bundesregierung beteiligt. Nahles stellte in Aussicht, einer zum Jahresende anstehenden Verlängerung der Auslandseinsätze der Bundeswehr zuzustimmen. Allerdings müssten die Einzelheiten noch geklärt werden.| 17.10.2017 10:15 Uhr

Madrid: Die spanische Justiz geht weiter gegen Mitglieder der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung vor. Das Oberste Gericht in Madrid ordnete die Festnahme der Führer zweier Organisationen an, die sich für eine Abspaltung Kataloniens einsetzen. Solange die Ermittlungen laufen, müssen sie in Untersuchungshaft bleiben. Ihnen wird vorgeworfen, Teilnehmer einer Unabhängigkeits-Demonstration im September dazu ermutigt zu haben, Angehörige der Polizeieinheit Guardia Civil einzukesseln. Zuvor hatte das Gericht angeordnet, dass der Chef der katalanischen Polizei wegen Ermittlungen gegen ihn seinen Reisepass abgeben muss.| 17.10.2017 10:15 Uhr

Berlin: Das für die Internetsicherheit zuständige Bundesamt BSI warnt vor einer Sicherheitslücke in WLAN-Netzen. Internetnutzer sollten bis auf weiteres keine privaten Daten über drahtlose Netzwerke versenden. Auf Online-Shopping und Online-Banking sollte solange verzichtet werden, bis ein Sicherheits-Update zur Verfügung steht. Belgische Experten hatten festgestellt, dass Hacker durch Schwachstellen beim Sicherheitsstandard WPA2 Datenpakete abgreifen können. Ein potentieller Angreifer muss allerdings in Reichweite des jeweiligen WLAN sein. Wer seinen Computer per Kabel mit dem Router verbunden hat, ist laut BSI in jedem Fall vor Angriffen sicher.| 17.10.2017 10:15 Uhr

Dublin: Nach dem Sturm "Ophelia" haben in Irland die Aufräumarbeiten begonnen. Der Wetterdienst hob in der vergangenen Nacht die höchste Warnstufe auf. Die Schulen bleiben aber auch heute geschlossen. Universitäten und der Flughafen in Dublin sollen wieder öffnen. "Ophelia" erreichte Geschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde. Nach Behörden-Angaben kamen mindestens drei Menschen ums Leben. Der Sturm zieht inzwischen weiter Richtung Nordwesten. In Schottland, Wales und Nordengland wurden Warnungen ausgegeben.| 17.10.2017 10:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.981 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,4 Prozent höher bei 21.336. Der Euro kostet einen Dollar 17 71.| 17.10.2017 10:15 Uhr