NDR Info Nachrichten vom 16.10.2017:

Schwierige Regierungsbildung in Niedersachsen

Hannover: Niedersachsen steuert nach der Landtagswahl auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Ministerpräsident Weil kündigte an, er werde allen Parteien außer der AfD Gespräche anbieten. Seine Sozialdemokraten und die Grünen appellierten an die FDP, ihr Nein zu einer Ampel-Koalition zu überdenken. Sollten sich die Liberalen einem solchen Bündnis weiter in den Weg stellen, bliebe Weil ausschließlich die Möglichkeit einer großen Koalition. Sein Herausforderer von der CDU, Althusmann, stellte vor diesem Hintergrund klar, anbiedern würden sich die Christdemokraten nicht. CDU-Generalsekretär Thiele ließ am Abend am Rande einer Sitzung des Landesvorstandes seiner Partei erkennen, dass er sich in Koalitionsgesprächen mit der SPD eine schnelle Einigung bei Themen wie dem Autobahnausbau oder der digitalen Infrastruktur vorstellen könne. Thiele schloss die Bildung eines Jamaika-Bündnisses unter Führung der CDU mit FDP und Grünen für Niedersachsen aber weiterhin nicht aus.| 16.10.2017 20:00 Uhr

Merkel: CDU nach Landtagswahl nicht geschwächt

Berlin: Kanzlerin Merkel sieht die CDU durch die Wahlniederlage in Niedersachsen nicht für die Sondierung über ein Jamaika-Bündnis im Bund geschwächt. Sie könne dies mit Blick auf die geplanten Gespräche am Mittwoch nicht erkennen, sagte Merkel. Sie rechne aber damit, dass die Sondierung mehrere Wochen dauern werde. Das schlechte Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Niedersachsen führte die CDU-Chefin auf eine Zufriedenheit der Bürger mit der Landespolitik der rot-grünen Regierung zurück. Am Mittwoch beginnen im Bund die Sondierungsgespräche über ein mögliches Jamaika-Bündnis. Zunächst sind getrennte Gespräche der Unionsparteien mit FDP und Grünen geplant. Am Donnerstag wollen nur FDP und Grüne miteinander sprechen. Freitag soll dann das erste gemeinsame Sondierungsgespräch der möglichen Regierungspartner stattfinden.| 16.10.2017 20:00 Uhr

Österreich - Kurz setzt auf proeuropäisch

Wien: Nach dem klaren Wahlsieg der konservativen ÖVP in Österreich setzt ihr Spitzenkandidat Kurz weiter auf einen proeuropäischen Kurs. Die Wähler hätten ein klares Signal für eine Regierung gegeben, die europa-orientiert sei, sagte er. Nach wie vor offen ist, wer bei der Parlamentswahl gestern in Österreich zweitstärkste Kraft wurde. Die Auszählung der Briefwahl-Karten läuft noch. Fest steht aber, dass die rechtspopulistische FPÖ erheblich gestärkt worden ist. In der Koalitionsfrage gilt ein Bündnis aus ÖVP und FPÖ als die wahrscheinlichste Variante.| 16.10.2017 20:00 Uhr

Waldbrände: Mindestens 35 Tote in Portugal

Lissabon: Bei den Waldbränden in Portugal sind nach jüngsten Angaben mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. In Fischerdörfern an der Atlantikküste im Bezirk Coimbra brannten Medienberichten zufolge zahlreiche Häuser nieder. Die Behörden in Portugal riefen die Bürger dazu auf, selbst gegen die Flammen vorzugehen, da nicht überall auf Feuerwehrleute gewartet werden könne. Auch im Nordwesten Spaniens gab es vier Tote durch Waldbrände. Zahlreiche Menschen sind in Notunterkünfte gebracht worden. Wegen der anhaltenden Trockenheit und starker Winde werden die Brände immer wieder angefacht.| 16.10.2017 20:00 Uhr

Irland: Drei Tote durch Wirbelsturm "Ophelia"

Dublin: Die Zahl der Toten durch den Wirbelsturm "Ophelia" in Irland ist auf drei gestiegen. Zwei von ihnen starben nach Polizeiangaben, als Bäume auf ihre Autos stürzten. In der Grafschaft Tipperary kam ein Mann bei Aufräumarbeiten ums Leben. Der Sturm hatte heute Früh die irische Atlantikküste mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern erreicht. Im Laufe des Tages zog er über die Insel hinweg in Richtung Großbritannien. Etwa 360.000 Menschen waren nach Angaben eines Energieunternehmens von der Stromversorgung abgeschnitten.| 16.10.2017 20:00 Uhr

Daimler ruft mehr als eine Million Autos zurück

Stuttgart: Daimler ruft wegen defekter Kabel an der Lenksäule weltweit über eine Million Autos zurück. In Deutschland seien mehrere Hunderttausend Fahrzeuge verschiedener Baureihen betroffen, teilte ein Sprecher des Automobilkonzerns mit. Dazu gehörten Autos der Mercedes-Klassen A, B, C und E, die zwischen November 2011 und vergangenem Juli in den Handel gelangten. Bei einigen Dutzend Autos sei wegen eines Elektrikfehlers der Airbag ausgelöst worden. Durch eine Erdung der Lenksäule könne das Problem behoben werden. Daimler will die betroffenen Kunden in den nächsten Wochen informieren, sobald die entsprechenden Ersatzteile vorliegen.| 16.10.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 15 bis 11 Grad. Morgen neben lockeren Wolken viel Sonnenschein. Trocken bei maximal 16 bis 22 Grad.| 16.10.2017 20:00 Uhr