NDR Info Nachrichten vom 16.10.2017:

Schwierige Regierungsbildung in Niedersachsen

Hannover: Niedersachsen steuert nach der Landtagswahl auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Ministerpräsident Weil kündigte an, er werde allen Parteien außer der AfD Gespräche anbieten. Seine Sozialdemokraten und die Grünen appellierten an die FDP, ihr Nein zu einer Ampel-Koalition zu überdenken. Sollten sich die Liberalen einem solchen Bündnis weiter in den Weg stellen, bliebe Weil ausschließlich die Möglichkeit einer großen Koalition. Sein Herausforderer von der CDU, Althusmann, stellte vor diesem Hintergrund klar, anbiedern würden sich die Christdemokraten nicht. CDU-Generalsekretär Thiele ließ am Abend am Rande einer Sitzung des Landesvorstandes seiner Partei erkennen, dass er sich in Koalitionsgesprächen mit der SPD eine schnelle Einigung bei Themen wie dem Autobahnausbau oder der digitalen Infrastruktur vorstellen könne. Thiele schloss die Bildung eines Jamaika-Bündnisses unter Führung der CDU mit FDP und Grünen für Niedersachsen aber weiterhin nicht aus.| 16.10.2017 19:15 Uhr

Waldbrände: Mindestens 35 Tote in Portugal

Lissabon: Bei den Waldbränden in Portugal sind nach jüngsten Angaben mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. In Fischerdörfern an der Atlantikküste im Bezirk Coimbra brannten Medienberichten zufolge zahlreiche Häuser nieder. Die Behörden in Portugal riefen die Bürger dazu auf, selbst gegen die Flammen vorzugehen, da nicht überall auf Feuerwehrleute gewartet werden könne. Auch im Nordwesten Spaniens gab es vier Tote durch Waldbrände. Zahlreiche Menschen sind in Notunterkünfte gebracht worden. Wegen der anhaltenden Trockenheit und starker Winde werden die Brände immer wieder angefacht.| 16.10.2017 19:15 Uhr

Konflikt Madrid vs Barcelona schwelt weiter

Madrid: Die spanische Zentralregierung hat dem katalanischen Regierungschef Puigdemont ein neues Ultimatum gestellt. Puigdemont soll bis Donnerstag um 10 Uhr erklären, dass er die Unabhängigkeit Kataloniens nicht ausgerufen habe. Andernfalls droht der Region der Entzug der Autonomierechte. Puigdemont hatte zuvor in einem Brief an den spanischen Ministerpräsidenten Rajoy gefordert, Barcelona und Madrid sollten sich zwei Monate Zeit für Verhandlungen nehmen. Die Frage der Unabhängigkeitserklärung blieb unbeantwortet. Wie am Abend aus Justizkreisen verlautete, ist der katalanische Polizeichef Trapero nach einer richterlichen Anhörung unter Auflagen wieder aus der U-Haft entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn der Rebellion.| 16.10.2017 19:15 Uhr

EU stellt sich hinter Atomabkommen mit Iran

Luxemburg: Die EU hat sich demonstrativ hinter das von US-Präsident Trump infrage gestellte Atomabkommen mit dem Iran gestellt. Eine entsprechende Erklärung haben die EU-Außenminister heute verabschiedet. Darin betonten Deutschland und die anderen 27 Mitgliedstaaten, an dem Abkommen festhalten zu wollen. Nach Prüfung der Internationalen Atomenergiebehörde erfülle der Iran alle seine Verpflichtungen. Von den im Gegenzug aufgehobenen Sanktionen profitierten die Wirtschaft und der Handel in der EU ebenso wie die Menschen im Iran. Die EU reagierte mit der Erklärung auf die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Trump. Dieser hatte es am Freitag abgelehnt, Teheran zu bescheinigen, dass sich der Iran an die Atomvereinbarung halte. Nun muss der US-Kongress über mögliche neue Sanktionen entscheiden.| 16.10.2017 19:15 Uhr